Bodenleger/-in - Ausbildung und Beruf

Bodenleger/-in - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3 Jahre
  • Gewünschter Schulabschluss
    Hauptschulabschluss
  • Ausbildungsvergütung
     ca. 820€ - 1.080€ im ersten Jahr und 940€ - 1.550€ im dritten Jahr

Der Beruf Bodenleger in 20 Sekunden

  • Verlegt Bodenbeläge wie Teppich, PVC oder Laminat
  • Handwerkliches Geschick und körperlicher Einsatz sind gefragt
  • Wenn du gerne sorgfältig und gründlich arbeitest, wird es dir gefallen, wenn ein neuer Boden schön und sauber verlegt ist

Möchtest du gerne am Bau von neuen Gebäuden beteiligt sein? Oder macht dir Renovieren viel Spaß? Gleichzeitig suchst du aber nach einem Job, der drinnen stattfindet, denn draußen auf einer Baustelle zu arbeiten, ist dir zu kalt und nass? 

Dann überleg doch mal, ob dir das Verlegen von Bodenbelägen Spaß machen könnte. Dazu gehören zum Beispiel Teppich, Laminat, Parkett oder Vinyl. Bodenleger:in ist ein toller handwerklicher Beruf, in dem du mit deinen Händen arbeiten kannst und das Ergebnis deiner Arbeit direkt vor Augen hast. 

Wenn du gerne mit anpackst und vielleicht auch ein Auge dafür hast, was hübsch aussehen könnte, dann schau dir diesen Beruf mal genauer an!

Was genau machen Bodenleger?

Ganz kurz und knapp: Du bist dafür zuständig, in Gebäuden neue Böden zu verlegen. Das ist jetzt ja keine Überraschung. Aber was für Aufgaben gehören alles dazu? Je nach Betrieb, in dem du angestellt bist, können deine Aufgabenbereiche und Befugnisse variieren. Insgesamt steht aber folgendes auf deinem Arbeitsplan:

AufgabeEinfach erklärt
Beratung und PlanungDu berätst Kunden über verschiedene Bodenbeläge wie Teppich, Laminat, Parkett, Linoleum oder PVC und hilfst ihnen, den passenden Belag für ihre Bedürfnisse auszuwählen. Dazu gehört, auf Eigenschaften wie Strapazierfähigkeit, Pflegeaufwand und Aussehen zu achten.
Vorbereitung des UntergrundesVor dem Verlegen des Bodens musst du den Untergrund vorbereiten. Das bedeutet, den alten Bodenbelag zu entfernen, den Untergrund zu reinigen und zu glätten. Gegebenenfalls trägst du eine Ausgleichsmasse auf, um Unebenheiten auszugleichen.
Zuschneiden und Verlegen von BodenbelägenDu misst den Raum aus und schneidest den Bodenbelag passgenau zu. Beim Verlegen musst du die Technik kennen, die je nach Material unterschiedlich ist. Teppiche werden zum Beispiel oft verklebt oder mit Klettbändern fixiert, während Laminat oder Parkett in ein spezielles Klicksystem eingerastet wird.
Verfugen und VersiegelnUm den neuen Boden langlebig und widerstandsfähig zu machen, versiegelst du Parkettböden und verfugst Bereiche, bei denen der Bodenbelag an Wände oder andere Bodenflächen angrenzt.
Pflege und InstandhaltungNeben dem Verlegen bist du auch für die Pflege und Reparatur von Böden zuständig. Du zeigst Kunden, wie sie ihren Boden optimal pflegen, und führst Reparaturen durch, falls einmal etwas beschädigt ist.
Qualitätssicherung und AbschlussarbeitenNachdem der Boden verlegt ist, kontrollierst du, ob alles ordentlich und sauber verarbeitet wurde. Dann räumst du den Arbeitsplatz auf und übergibst den Boden dem Kunden in einwandfreiem Zustand.

PS: Falls du hier die Fliesen vermisst – dafür gibt es einen eigenen Ausbildungsberuf, nämlich den Fliesen-, Platten- und Mosaikleger! Du findest einen Link unten auf diesem Berufsprofil, wenn du dich vor allem für das Verlegen von Fliesen und Platten interessierst!

Wo kannst du als Bodenlegerin arbeiten?

Als Bodenleger:in hast du viele Arbeitsmöglichkeiten und kannst in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden. Hier sind einige der Optionen:

Möglicher ArbeitsortEinfach erklärt
Handwerksbetriebe für BodenbelägeDie meisten Bodenleger:innen arbeiten in spezialisierten Handwerksbetrieben, die Bodenbeläge aller Art anbieten. Hier würdest du mit verschiedenen Materialien arbeiten und oft direkt bei Kunden vor Ort Bodenbeläge verlegen.
Innenausbau- und RenovierungsfirmenDiese Firmen bieten Komplettlösungen für den Innenausbau und die Renovierung von Gebäuden an. Neben Bodenbelagsarbeiten kannst du hier auch mit anderen Gewerken wie Malern, Trockenbauern und Tischlern zusammenarbeiten.
WohnungsbaugesellschaftenEinige große Wohnungsbauunternehmen haben eigene Handwerker-Teams, die Wohnungen renovieren und instand halten. Hier wärst du für die Böden in Mietwohnungen zuständig – von Neuverlegung bis hin zu Reparaturen.
Messe- und LadenbauIn diesem Bereich werden Bodenleger:innen gebraucht, um schnell und präzise Böden für Messestände, Geschäfte oder Ausstellungsräume zu verlegen. Diese Arbeit ist oft zeitgebunden und kann kreativer sein, da du verschiedene Designanforderungen umsetzt.
Hotel- und GastgewerbeManche große Hotels und Eventlocations haben feste Teams für die Instandhaltung ihrer Räumlichkeiten. Hier kannst du die Böden für Konferenzräume, Gästezimmer und öffentliche Bereiche verlegen und pflegen.
Baumärkte und FachhandelIn Baumärkten oder Fachgeschäften für Bodenbeläge kannst du nicht nur beraten, sondern Kunden auch praktische Tipps zur Verlegung geben und bei der Auswahl des passenden Bodens unterstützen.
Industrie und ProduktionshallenFür spezielle Anforderungen, wie rutschfeste oder extrem belastbare Böden in Produktionshallen, werden ebenfalls Bodenleger:innen benötigt. Hier arbeitest du oft mit robusten Materialien wie PVC und Kunstharzbeschichtungen.

Du hast also jede Menge Möglichkeiten und kannst entscheiden, ob du lieber beim klassischen Verlegen oder in speziellen Bereichen wie Messebau oder Hotelgewerbe arbeiten möchtest.

Was brauchst du, um Bodenleger zu werden?

Wenn du mit der Schule fertig bist, steht dem Beginn deiner Ausbildung als Bodenleger:in eigentlich nichts mehr im Weg. Aber es ist natürlich gut, wenn du bestimmte Eigenschaften und Interessen mitbringst. Dann macht dir der Beruf mehr Spaß und du kannst auch deine Talente richtig einsetzen.

Deine Checkliste für den Beruf Bodenleger

  • Bist du handwerklich geschickt? Denk mal daran, wie du einen Ikea-Schrank aufbaust oder vielleicht mal etwas reparierst, das kaputt gegangen ist. Du weißt, wie du Werkzeug benutzt und bist sorgfältig dabei.
  • Hast du ein gutes Auge für Details? So wie beim Zeichnen oder beim Aufräumen deines Zimmers, wenn du darauf achtest, dass alles perfekt an seinem Platz ist und gerade aussieht.
  • Kannst du genau arbeiten? Stell dir vor, du backst einen Kuchen und musst das Mehl und den Zucker genau abmessen, damit alles gut gelingt. Als Bodenleger:in brauchst du diese Genauigkeit, um den Boden schön gleichmäßig zu verlegen.
  • Packst du gern mit an? Beim Umzug helfen oder mal im Garten graben – es macht dir nichts aus, kräftig zuzupacken und körperlich zu arbeiten.
  • Hast du Ausdauer? Wenn du ein Puzzle baust oder eine komplizierte Aufgabe in der Schule hast: Du machst weiter, auch wenn es anstrengend wird, und gibst nicht so schnell auf.
  • Bist du zuverlässig? Denk daran, wie du pünktlich zu einem Treffen mit Freunden kommst oder deine Hausaufgaben regelmäßig erledigst. Wenn du in einem Team arbeitest, ist es wichtig, dass andere sich auf dich verlassen können.
  • Magst du Abwechslung? So wie in der Schule, wenn du verschiedene Fächer hast und nicht immer dasselbe machst. Als Bodenleger:in hast du viele unterschiedliche Projekte, die dich jedes Mal vor neue Herausforderungen stellen.
  • Kannst du selbstständig arbeiten? So wie bei einem Referat, das du alleine vorbereitest. Du kannst Aufgaben selbst angehen, ohne dass dir immer jemand sagen muss, was als Nächstes kommt.
  • Bist du praktisch veranlagt? Wenn dir das Basteln oder Werken in der Schule Spaß macht und du gerne mit deinen Händen arbeitest, ist das super für den Beruf.
  • Hast du ein gutes Vorstellungsvermögen? Zum Beispiel beim Legospielen oder beim Zeichnen – du kannst dir schon vorher vorstellen, wie etwas aussehen soll, und planst es dir im Kopf durch.

Wenn das schon mal nach dir klingt, bringst du super Voraussetzungen mit. Wir schauen uns aber jetzt nochmal alles im Detail an, damit du dir ein besseres Bild von dem Beruf machen kannst.

Diese Fähigkeiten und Eigenschaften solltest du haben oder üben

FähigkeitWarum es wichtig istWie du es üben kannst
Handwerkliches GeschickBeim Bodenlegen musst du oft millimetergenau arbeiten, besonders beim Zuschneiden und Verlegen von Materialien wie Laminat oder Teppich. Ein sauberes, genaues Arbeiten sorgt für ein gutes Endergebnis.Übe das Schneiden und Zuschneiden von Materialien zu Hause – vielleicht beim Basteln oder beim Arbeiten mit Holz und Papier. Baue einfache Dinge wie ein kleines Regal oder repariere etwas Kleines in deinem Zimmer. Auch das Zusammensetzen von Modellen oder Puzzles hilft dir, deine Genauigkeit zu verbessern.
Genauigkeit und PräzisionEin Bodenbelag muss genau verlegt werden, damit er gut aussieht und langlebig ist. Selbst kleine Fehler fallen oft direkt ins Auge und können später Probleme verursachen.Versuche, auch bei kleinen Tätigkeiten genau zu sein. Zum Beispiel könntest du im Kunstunterricht besonders darauf achten, gerade Linien zu zeichnen, oder bei deiner Handschrift präzise Buchstaben schreiben. Wenn du im Haushalt etwas schneidest, achte darauf, exakt zu arbeiten.
Ausdauer und DurchhaltevermögenDas Verlegen von Böden kann körperlich anstrengend und langwierig sein, besonders bei großen Flächen. Manchmal dauert es Stunden, bis alles perfekt verlegt ist, ohne Pausen zwischendurch.Bleib bei anspruchsvollen Aufgaben am Ball, auch wenn es mühsam wird. Zum Beispiel könntest du dir beim Sport oder bei langen Schulprojekten das Ziel setzen, durchzuhalten. Jedes Mal, wenn du eine Sache konsequent bis zum Ende machst, trainierst du deine Ausdauer.
Räumliches VorstellungsvermögenUm Böden effizient zu verlegen, ist es wichtig, dass du dir vorstellst, wie das Endergebnis aussehen soll und wie die einzelnen Stücke zusammenpassen.Spiele vielleicht Tetris oder baue etwas mit Lego. Diese Spiele und Aktivitäten helfen dir, Formen und Größen besser zu verstehen und zu planen, wie sie zusammenpassen. Auch Malen oder Zeichnen kann deine Vorstellungskraft schärfen.
TeamfähigkeitOft arbeitest du mit anderen Handwerkern oder in Teams, bei denen die Zusammenarbeit wichtig ist, um Projekte rechtzeitig und sauber abzuschließen.Engagiere dich bei Gruppenprojekten in der Schule oder hilf bei einem Projekt mit Freunden. Versuche dabei, die Aufgaben so zu verteilen, dass jeder seinen Teil erledigt und die Arbeit gemeinsam gut klappt.
Körperliche FitnessDas Arbeiten als Bodenleger:in ist körperlich fordernd. Du stehst, bückst dich oft und musst schwere Materialien bewegen, was viel Kraft und Ausdauer erfordert.Mach ein bisschen Sport, um deine Kraft und Ausdauer zu trainieren. Egal ob regelmäßiges Joggen, Fahrradfahren oder Kraftübungen wie Kniebeugen und Liegestütze sind – jede Form der Fitness hilft dir dabei, in deinem Job fit zu bleiben.
Selbstständigkeit und EigeninitiativeIm Job musst du oft allein Entscheidungen treffen und deinen Arbeitsablauf planen können, ohne dass jemand ständig alles erklärt.Setze dir kleine, eigene Projekte zu Hause, zum Beispiel dein Zimmer neu gestalten oder ein Bastelprojekt alleine fertigstellen. Plane und arbeite alleine, ohne dir gleich Hilfe zu holen. So lernst du, selbstständig zu handeln und auf deine Entscheidungen zu vertrauen.
ZuverlässigkeitKunden verlassen sich auf deine Arbeit, und auch in deinem Team zählt man darauf, dass du Absprachen und Termine einhältst.Sei pünktlich und halte dich an Absprachen mit Freunden oder Familie. Versuche, in der Schule alle Hausaufgaben pünktlich abzugeben, und übernimm Verantwortung bei gemeinsamen Aktivitäten.

Wenn du diese Fähigkeiten schon ein bisschen trainierst, bist du auf die Ausbildung auf jeden Fall gut vorbereitet!

Diese Interessen sind hilfreich, damit dir der Beruf Bodenleger Spaß macht

InteresseWarum es wichtig istBeispiel aus dem Alltag
Handwerkliche ArbeitIm Beruf als Bodenleger:in geht es viel darum, mit den Händen zu arbeiten, verschiedene Werkzeuge zu benutzen und praktisch zu arbeiten. Du solltest Freude daran haben, Dinge zu bauen, zu gestalten und zu reparieren.Wenn du gern bastelst, Möbel zusammenbaust oder Sachen reparierst, dann bringt dir diese handwerkliche Arbeit sicher Freude.
Gefühl für Design und ÄsthetikBodenbeläge tragen viel zur Raumwirkung bei, und es gibt immer wieder Kunden, die auf ein bestimmtes Design oder Muster Wert legen. Ein Gespür für Farben und Stile ist hilfreich.Vielleicht gefällt es dir, dein Zimmer selbst zu dekorieren oder neue Farben auszuprobieren. Auch das Interesse an Mode oder Kunst kann dir dabei helfen, ein gutes Auge für das Raumdesign zu entwickeln.
Mathe und GeometrieBeim Zuschneiden und Verlegen von Böden musst du oft Flächen berechnen und sicherstellen, dass alles passt und gut aussieht. Ein Interesse an Mathe und geometrischen Formen hilft dir hier enorm.Wenn du Matheaufgaben mit Formen und Berechnungen magst oder Spaß daran hast, Dinge auszumessen und genau zu sein, bist du für diesen Aspekt der Arbeit gut aufgestellt.
Spaß an körperlicher BewegungAls Bodenleger:in bist du viel auf den Beinen, bückst und kniest dich häufig und arbeitest mit Materialien, die oft schwer sind. Ein bisschen Freude an körperlicher Aktivität macht den Job leichter.Wenn du dich gerne draußen bewegst, Sport treibst oder einfach aktiv bist, wird dir das Arbeiten als Bodenleger:in leichter fallen.

Diese Schulfächer sind nützlich für Bodenleger

SchulfachWarum es hilfreich istBesondere Themen
MathematikMathematik hilft dir, Flächen und Materialmengen zu berechnen, Winkel zu verstehen und genau zu arbeiten. Wenn du den Raum richtig vermessen und Materialbedarf kalkulieren kannst, sparst du Zeit und Kosten.Geometrie, Flächen- und Volumenberechnung, einfache Prozent- und Verhältnisrechnungen (z.B. für Materialkosten und -mengen).
Technik / WerkenHier lernst du handwerkliche Grundtechniken, den Umgang mit Werkzeugen und die Planung von Projekten – wichtige Grundlagen für die praktische Arbeit als Bodenleger.Materialkunde, Werkzeuge, Arbeitsplanung und -vorbereitung. Das Arbeiten mit verschiedenen Materialien und Techniken bereitet dich gut auf den Beruf vor.
Kunst / DesignEin Gefühl für Farben, Formen und Raumgestaltung ist im Beruf des Bodenlegers wichtig, besonders wenn du Muster oder spezielle Bodenbeläge verlegst und die Optik eine Rolle spielt.Farb- und Formenlehre, Gestaltungsideen und der Umgang mit verschiedenen Materialien und Designs. Dieses Wissen hilft dir, Räume ansprechend zu gestalten.
PhysikGrundkenntnisse in Physik helfen dir zu verstehen, wie Materialien auf Temperatur und Feuchtigkeit reagieren und welche Eigenschaften verschiedene Bodenbeläge haben.Wärmelehre, Materialkunde und Grundkenntnisse zu Kräften und Reibung, die beim Verlegen von Böden wichtig sein können.
SportDer Beruf ist körperlich fordernd, daher hilft Sport dir, Ausdauer und Kraft aufzubauen. Außerdem lernst du hier, wie du deinen Körper sicher und effizient bewegst, was für deinen Rücken und deine Gelenke wichtig ist.Ausdauer- und Krafttraining, Koordinationsübungen und Körperhaltung.
Deutsch / KommunikationDu wirst regelmäßig mit Kunden sprechen und in Teams arbeiten. Gutes Deutsch und Kommunikationsfähigkeiten helfen dir, dich klar auszudrücken und Kundenbedürfnisse zu verstehen.Klare Ausdrucksweise, Zuhören, Kundenberatung und das Schreiben einfacher Notizen oder Berichte.

Was lernst du in der Ausbildung zum Bodenleger?

Während deiner 3 Ausbildungsjahre bringt man dir alles bei, was du wissen musst, um professionell Böden zu verlegen. Dafür besuchst du die Berufsschule, wo du das theoretische Wissen lernst. Du arbeitest aber auch im Ausbildungsbetrieb schon richtig mit, sodass du alles direkt ausprobieren und üben kannst. Je weiter du in deiner Ausbildung voranschreitest, desto mehr Aufgaben kannst du schon alleine übernehmen.

Ein paar der Dinge, die du lernen würdest, zeigen wir dir jetzt.

AusbildungsinhaltWas du lernstPraxisbeispiel
Materialkunde und Auswahl des BodenbelagsDu lernst verschiedene Bodenarten kennen – zum Beispiel Teppich, Parkett, Laminat oder Vinyl – und verstehst die Eigenschaften und Einsatzbereiche der Materialien.Ein Kunde möchte einen pflegeleichten Boden in der Küche. Du weißt, dass Vinyl wasserbeständig und leicht zu reinigen ist und empfiehlst es daher.
Vorbereitung des UntergrundsBevor ein Boden verlegt werden kann, muss der Untergrund vorbereitet werden. Das bedeutet, Unebenheiten ausgleichen, Unterböden reinigen und manchmal Dämmschichten verlegen.Du wirst in der Ausbildung lernen, wie man Unebenheiten durch Spachtelmasse ausgleicht und welche Techniken nötig sind, damit der Boden später fest und sicher liegt.
Maßnehmen und ZuschneidenDu lernst, den Raum genau auszumessen, den Materialbedarf zu berechnen und den Bodenbelag passgenau zuzuschneiden.In einem Raum mit verwinkelten Ecken und Vorsprüngen misst du genau, wie das Material geschnitten werden muss, und passt es an, damit es ohne Lücken oder Überstände verlegt werden kann.
VerlegetechnikenEs gibt verschiedene Verlegemethoden für unterschiedliche Bodenarten. Du lernst, Parkett zu verkleben, Laminat schwimmend zu verlegen und Teppiche zu verspannen oder zu kleben.Wenn du Teppich verlegst, lernst du, ihn mit Spezialkleber zu fixieren oder mit einer Spanntechnik an den Kanten festzumachen, damit er sich nicht verschiebt und glatt liegt.
Verarbeitung von Fugen und ÜbergängenBöden haben oft Übergänge zwischen Räumen oder zu anderen Bodenbelägen. Du lernst, wie man solche Übergänge mit Schienen oder Fugen sauber gestaltet.Zwischen einer gefliesten Küche und einem Laminatboden im Wohnzimmer bringst du eine Übergangsschiene an, die beide Bodenbeläge verbindet und einen sauberen Abschluss schafft.
Oberflächenbehandlung und PflegeDu lernst, wie man bestimmte Bodenarten, wie z.B. Parkett, abschleift, versiegelt und pflegt. Außerdem weißt du, welche Reinigungsmittel und -methoden am besten für die verschiedenen Böden geeignet sind.Bei der Verlegung eines Holzbodens schleifst du ihn am Ende noch ab und trägst eine schützende Versiegelung auf, damit er langlebig und pflegeleicht bleibt.
Arbeitssicherheit und ErgonomieDer richtige Umgang mit schweren Materialien und Maschinen ist wichtig, um Unfälle zu vermeiden. Du lernst, wie du deinen Rücken und deine Gelenke schützt und welche Werkzeuge du sicher einsetzen kannst.Beim Verlegen großer Laminatplatten benutzt du geeignete Hebe- und Transporthilfen und achtest auf deine Körperhaltung, um Rückenproblemen vorzubeugen.
Kundenberatung und AuftragsabwicklungDu wirst lernen, Kunden zu beraten, ihnen die Vor- und Nachteile von Bodenbelägen zu erklären und auf ihre Wünsche einzugehen.Ein Kunde weiß nicht, welcher Boden für ein Kinderzimmer geeignet ist. Du empfiehlst ihm einen Bodenbelag, der robust, rutschfest und pflegeleicht ist – etwa einen Vinylboden.
Umgang mit Werkzeugen und MaschinenDu wirst mit unterschiedlichen Werkzeugen wie Teppichschneidern, Laminatschneidern, Bodenfräsen oder Schleifmaschinen arbeiten. Die richtige Bedienung und Pflege der Werkzeuge ist ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung.Beim Verlegen von Parkett setzt du eine Schleifmaschine ein, um den Boden am Ende fein zu schleifen und ihm ein glattes, schönes Finish zu verleihen.

Welches Gehalt bekommen Bodenleger?

Als Bodenleger liegt dein monatliches Durchschnittsgehalt bei etwa 2.800 € brutto. Dieser Wert kann je nach Region, Arbeitgeber und deiner Berufserfahrung variieren. Die Arbeit als Bodenleger ist in Deutschland unterschiedlich vergütet, da es viele Einflussfaktoren gibt. 

Schauen wir uns diese genauer an:

Worauf es ankommtEinfach erklärt
EinstiegsgehaltDirekt nach der Ausbildung erhältst du in der Regel ein etwas niedrigeres Gehalt. Dein Einstiegsgehalt liegt bei etwa 2.400 € brutto im Monat. Dies ist typisch für die meisten Handwerksberufe, da Berufseinsteiger zunächst Erfahrung sammeln und die Routine in den Arbeitsabläufen entwickeln müssen.

Mit zunehmender Erfahrung steigen dann auch die Chancen auf Gehaltserhöhungen.
Erfahrung und BerufsjahreJe mehr Berufserfahrung du hast, desto höher kann dein Gehalt ausfallen. Erfahrene Bodenleger, die möglicherweise schon viele Jahre im Beruf sind, erhalten oft ein höheres Gehalt als Neueinsteiger. Der Durchschnitt von 2.800 € berücksichtigt dabei alle Erfahrungsstufen.

Erfahrung hat nicht nur mit den Jahren im Beruf zu tun, sondern auch mit der Vielfalt an Projekten und speziellen Herausforderungen, die du meistern kannst.
Bundesland und RegionIn Deutschland gibt es regionale Gehaltsunterschiede, insbesondere zwischen den alten und neuen Bundesländern sowie zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. In Bayern oder Baden-Württemberg sind die Gehälter in vielen handwerklichen Berufen häufig höher als in Sachsen oder Thüringen.

Auch die Kosten des Lebensunterhalts in den verschiedenen Bundesländern haben einen Einfluss darauf, wie viel Bodenleger verdienen. Arbeitgeber in teureren Regionen zahlen oft etwas mehr, um die höheren Lebenshaltungskosten auszugleichen.
Art des Betriebs und UnternehmensgrößeDein Gehalt hängt auch davon ab, in welchem Betrieb du angestellt bist. In größeren Betrieben oder Unternehmen, die sich auf hochwertige oder spezialisierte Bodenbeläge spezialisiert haben, könnte dein Gehalt höher ausfallen als in kleineren Handwerksbetrieben.

Unternehmen, die hohe Qualitätsstandards oder spezialisierte Dienstleistungen bieten, zahlen ihren Fachkräften oft etwas mehr, weil spezifische Kenntnisse und Genauigkeit im Umgang mit besonderen Materialien gefragt sind.
Zusatzqualifikationen und WeiterbildungenMit Zusatzqualifikationen kannst du als Bodenleger dein Gehalt weiter steigern. Wenn du beispielsweise eine Weiterbildung zum Meister machst oder spezielle Techniken beherrschst, kannst du als qualifizierte Fachkraft höhere Gehälter verlangen. Auch Zertifikate und Qualifikationen im Bereich der Fußbodentechnik, Bodenbeschichtung oder Oberflächenbehandlung erhöhen den Marktwert.

Manche Bodenleger nehmen auch Zusatzaufgaben wahr, etwa das Anleiten von Azubis oder das Übernehmen der Bauleitung bei größeren Projekten. Solche Führungspositionen führen meist zu einer Erhöhung des Gehalts.
Maximales GehaltMit diesen Faktoren lässt sich das Gehalt steigern und in Führungspositionen oder durch Spezialisierung sind bis zu 3.250 € brutto pro Monat möglich. Dieses Gehalt erreichst du vor allem, wenn du als Meister tätig bist, eine lange Berufserfahrung hast und in einem Betrieb mit höheren Lohnstandards arbeitest.

Zusammengefasst
Insgesamt gibt es also verschiedene Möglichkeiten, dein Gehalt als Bodenleger
zu beeinflussen. Zu Beginn verdienst du um die 2.400 €, kannst dich jedoch durch Erfahrung, regionale Vorteile, Zusatzqualifikationen und den Betrieb auf bis zu 3.250 € hocharbeiten.

Was verdient man in der Ausbildung zum Bodenleger?

Auch während deiner Ausbildung bekommst du schon ein kleines Gehalt, das ist die Ausbildungsvergütung. Je nachdem, in welcher Branche und in welchem Bundesland du deine Ausbildung machst, wirst du unterschiedlich viel bekommen. Einige Beispiele:

Branche1. Ausbildungsjahr2. Ausbildungsjahr3. Ausbildungsjahr
Baugewerbe neue Bundesländer1.080 €1.200 €1.450 €
Baugewerbe alte Bundesländer1.080 €1.300 €1.550 €
Baugewerbe Berlin1.080 €1.250 €1.500 €
Parkett- und Bodenlegerhandwerk820 €870 €940 €

Deine Karriereoptionen als Bodenlegerin

Wenn du nach deiner Ausbildung noch Zusatzqualifikationen machen möchtest, gibt es da verschiedene Optionen. Du kannst dich auf bestimmte Bereiche spezialisieren, damit du darin ein echter Profi wirst. Du kannst aber auch Weiterbildungen machen, mit denen du dann in Führungspositionen aufsteigen kannst. Und natürlich gibt es auch Studiengänge, die gut für Bodenleger:innen geeignet sind.

Spezialisierungen / Berufliche Anpassung

SpezialisierungWas du lernstWarum es nützlich ist
Boden- / EstrichlegereiDu vertiefst dein Wissen rund um Estriche und spezialisierst dich auf die professionelle Vorbereitung von Unterböden, damit der Bodenbelag sicher und stabil liegt. Das ist besonders wichtig für größere Bauprojekte, wo die richtige Estrichverlegung entscheidend ist.Estriche sind die Basis für viele Böden, und in manchen Bauprojekten wird spezielles Fachwissen gefordert. Mit dieser Spezialisierung kannst du für anspruchsvollere Projekte eingesetzt werden und deinen Kunden ein vollständiges Leistungspaket anbieten.
Isolierung / DämmungDu wirst darin geschult, Böden mit zusätzlichen Dämmschichten zu versehen, die Wärme und Schall dämmen. Du lernst, welche Materialien für welchen Zweck am besten geeignet sind und wie sie korrekt eingebaut werden.Gute Isolierung ist für Wohnkomfort und Energieeffizienz wichtig. Mit diesem Wissen kannst du deinen Kunden helfen, ihre Heizkosten zu senken und den Lärmschutz zu verbessern – besonders gefragt bei der Arbeit in Wohn- und Bürogebäuden.
KlebetechnikenKlebetechniken sind besonders wichtig, um Böden sicher und fest zu verlegen. Du lernst, wie man verschiedene Klebstoffe je nach Material und Untergrund auswählt und anwendet.Für die Verlegung von Teppich- oder Vinylböden sowie für spezielle Projekte (z. B. Bodenbeläge in Feuchträumen) sind Klebtechniken ein großer Vorteil. Dadurch hast du mehr Flexibilität und Fachkompetenz in der Verlegung.
Arbeitssicherheit / Arbeitsschutz / UnfallverhütungHier lernst du, wie du deine eigene Sicherheit und die deiner Kollegen sicherstellst. Du erfährst, wie man Arbeitsunfälle vermeidet und gesundheitsfreundlich arbeitet.Arbeitssicherheit ist in handwerklichen Berufen essentiell, um Unfälle und langfristige gesundheitliche Probleme zu verhindern. Ein fundiertes Wissen in diesem Bereich ist auch eine wertvolle Zusatzqualifikation und wird von Arbeitgebern geschätzt.

Weiterbildungen / Beruflicher Aufstieg

WeiterbildungWas du lernstWarum es nützlich ist
Parkettlegermeister:in / B. Prof. Parkettleger-HandwerkAls Meister:in im Parkettleger-Handwerk kannst du komplexe Parkettprojekte übernehmen, ein eigenes Team führen und Azubis ausbilden. Du vertiefst deine praktischen und theoretischen Kenntnisse über Holzböden und Parkettverlegung.Die Meisterqualifikation öffnet dir den Weg zur Selbstständigkeit und zu leitenden Positionen im Betrieb.

Als Parkettlegermeister:in kannst du auch deine eigenen Projekte planen und betreuen.
Techniker:in – Bautechnik (Ausbau) / B. Prof. TechnikDiese Weiterbildung vertieft dein Wissen in der Bauplanung und -ausführung, speziell im Ausbau. Du lernst bautechnische Prozesse, Projektmanagement und erhältst umfassendes Wissen zur Materialkunde.Mit dieser Weiterbildung kannst du Projekte eigenständig planen und als technische Fachkraft Bauprojekte in der Ausführung begleiten. Diese Qualifikation ist für leitende Positionen im Baubereich wertvoll.
Estrichlegermeister:in / B. Prof. Estrichleger-HandwerkDiese Weiterbildung macht dich zum Spezialisten in der Estrichverlegung. Du lernst alles über die unterschiedlichen Estricharten und deren Verarbeitungstechniken.Die Meisterausbildung zum Estrichleger ist eine exklusive Spezialisierung, die dich für große Bauprojekte qualifiziert. Mit dieser Qualifikation kannst du als Experte auftreten und dir auch hier eine eigene Firma aufbauen.
Fachmann/-frau für kaufmännische Betriebsführung (HwO)Hier wirst du in kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Themen geschult, wie etwa Buchführung, Kalkulation und Kundenmanagement. Dies ist ideal, wenn du dich auf eine Führungsposition oder Selbstständigkeit vorbereiten möchtest.In handwerklichen Berufen werden betriebswirtschaftliche Kenntnisse oft gebraucht, um Aufträge zu kalkulieren und Projekte wirtschaftlich erfolgreich zu managen.

Studienfächer

StudienfachWas du lernstWarum es nützlich ist
InnenarchitekturDas Studium der Innenarchitektur verbindet technisches Wissen mit Design. Du lernst, Räume zu gestalten, Materialien auszuwählen und den Raum funktional und ästhetisch zu planen.Mit einem Studium in Innenarchitektur kannst du die gestalterische Seite des Bodenleger-Berufs auf ein neues Niveau heben. Es eröffnet dir neue Berufsfelder, etwa als Raumplaner:in für Innenausbauprojekte oder in der Zusammenarbeit mit Architekten.
BauingenieurwesenHier vertiefst du dein Wissen rund um den Bau von Gebäuden und Infrastrukturen, von der Planung bis zur Durchführung. Statik, Bauphysik und Materialwissenschaften sind wichtige Themen.Mit einem Bauingenieurabschluss kannst du den Schritt ins Management von Bauprojekten machen. Dein handwerklicher Hintergrund wird dir helfen, praktische und technische Lösungen zu finden und ein Verständnis für die Anforderungen auf der Baustelle zu haben.

Warum ist eine Ausbildung und Weiterbildung als Bodenleger wichtig?

  • Berufliche Entwicklung: Wenn du als Bodenleger eine Ausbildung machst und vielleicht später Zusatzqualifikationen erwirbst, hast du gute Chancen auf verantwortungsvolle und besser bezahlte Positionen im Handwerk. Mit der Zeit und mehr Erfahrung kannst du z.B. auch Teamleiter oder Meister werden, was dein Gehalt und deine Berufsaussichten verbessert.
  • Vielfältige Karrieremöglichkeiten: Der Beruf des Bodenlegers öffnet dir viele Türen. Du könntest später in größeren Bauunternehmen arbeiten, dich auf bestimmte Bodenarten wie Parkett oder Teppich spezialisieren oder sogar dein eigenes Geschäft eröffnen. Einige Bodenleger arbeiten auch im Bereich Renovierungen oder sind auf besondere Bodentechniken spezialisiert.
  • Spezialisierung: Im Laufe deiner Ausbildung und Weiterbildung kannst du herausfinden, welche Bereiche dir am besten gefallen – ob es Holz, Vinyl oder Steinböden sind. Wenn du dich auf eine bestimmte Technik oder ein Material spezialisierst, wirst du Experte in diesem Bereich und kannst später gezielt in dieser Nische arbeiten, was oft auch bessere Verdienstmöglichkeiten bietet.
  • Netzwerk: Schon in deiner Ausbildung und bei Weiterbildungen triffst du andere Bodenleger, Ausbilder und sogar Menschen aus anderen Handwerksberufen. Diese Kontakte sind wertvoll, weil sie dir später bei der Jobsuche helfen oder dir neue Möglichkeiten in der Branche eröffnen können.

Zusammengefasst: Die Ausbildung und weitere Qualifikationen als Bodenleger helfen dir nicht nur dabei, deinen Traumjob zu finden, sondern auch dabei, dich weiterzuentwickeln und in der Branche gut zu vernetzen. So kannst du langfristig eine sichere und interessante Karriere aufbauen.

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