Ob Einfamilienhaus, Reihen-, Hoch- oder Bürohaus, ob Industriebau oder Stadion – kein Gebäude kann ohne sie errichtet werden: die Maurer. Das Handwerk umfasst mehr als nur Stein auf Stein zu legen. Und das Klischee eine Kelle, ein Stein, ein Bier ist auch schon lange überholt. Der Maurer betoniert zunächst das Fundament sowie die Außen- und Zwischenwände für die Keller. Ist die Kellerdecke fertig, geht es ans eigentliche Mauern. Die Mörtelschichten, die zwischen den Steinen aufgetragen werden, dienen nicht nur dem Zusammenhalt, sondern tragen auch zur Wärmedämmung bei. Gemauert werden aber nicht nur die Wände, sondern auch Pfeiler, Bögen und Gewölbe. Neben Steinen verwendet der Maurer vorgefertigte Bauteile, beispielsweise Fensterstürze, Treppenstufen und Deckenträger. Auch das Verblenden von Wänden in unterschiedlichen Verbandsarten sowie der Einbau von Abgasanlagen und Schornsteinen gehört zu den Tätigkeiten. Und nicht zuletzt dichtet er die Baukörper aus Steinen gegen nicht drückendes und drückendes Wasser ab.
In der Ausbildung zum Maurer bist du auch für den Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz verantwortlich, verbaust die entsprechenden Dämmstoffe und stellst Wärmedämmverbundsysteme her. Weiterhin bringst du Brandschutzverkleidungen an, verlegst Estriche oder Fußbodenplatten und montierst Treppen. Bei kleineren Bauprojekten wie Einfamilienhäusern führt der Maurer meist auch die Beton-, Stahlbeton-, Estrich- und Putz- sowie Abdichtungs- und Entwässerungsarbeiten aus. Aber nicht nur neue Häuser wirst du bauen, auch ältere müssen instand und saniert werden. Auch Abbrucharbeiten gehören in dein Arbeitsspektrum.
Bei der Ausbildung zum Maurer sind Teamgeist und Mobilität gefragt. Maurer ist ein Handwerk, das sehr viel Wert auf seine Tradition legt. Einige fertige Auszubildende gehen daher nach dem Lehrabschluss auf die traditionelle Wanderschaft, die Walz.