Was lernst du in der Maurer-Ausbildung?
In den drei Jahren Ausbildungszeit wirst du auch einen Teil deiner Zeit in einer Berufsschule verbringen. Dort findet der theoretische Unterricht statt und vermittelt dir das notwendige Fachwissen, das du in deinem praktischen Arbeitsalltag anwenden wirst. Hier sind einige Aspekte der theoretischen Ausbildung:
Baustoffkunde
Du lernst die Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten verschiedener Baustoffe kennen, angefangen von traditionellen wie Ziegeln und Mörtel bis hin zu modernen Materialien.
Bauplanung und -zeichnung
Du wirst lernen, wie man Baupläne und Zeichnungen richtig liest und interpretiert. Das umfasst das Verständnis von Grundrissen, Schnitten und Detailzeichnungen.
Mathematik
Mathematische Kenntnisse werden für die Berechnung von Materialmengen, Flächen, Volumina und Statik benötigt. Hierzu gehören auch die Kalkulation von Baukosten und das Verständnis von Messungen.
Und wie sieht die praktische Ausbildung konkret aus?
Während deiner dualen Ausbildung zum Maurer wirst du in deinem Ausbildungsbetrieb mit einer Vielzahl praktischer Aufgaben vertraut gemacht. Das beinhaltet das Kennenlernen und den richtigen Umgang mit Werkzeugen, Baugeräten und -maschinen. Du wirst Schritt für Schritt in die Herstellung von Baukörpern eingeführt – angefangen bei der Auswahl der richtigen Materialien wie Steine, Mörtel und Beton, bis hin zu Details wie Schalungen, Bewehrungen, Dämmungen, Wandputz und Estrich.
Ein wichtiger Bestandteil ist auch das Lesen und Anfertigen von Zeichnungen, Skizzen und Verlegeplänen. Hier lernst du, wie du die theoretischen Vorgaben in die Praxis umsetzt. Du erfährst, wie Baukörper aus künstlichen Steinen und Platten entstehen und wie Hausschornsteine fachgerecht hergestellt werden.
Während deiner Ausbildung wirst du nicht nur das Handwerk des Mauerns erlernen, sondern auch die Feinheiten des Wand- und Deckenputzes verstehen. Das bedeutet, dass du lernst, wie man Oberflächen von Wänden und Decken glättet und gestaltet.
Der Einbau von Schalungen ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Schalungen sind temporäre Formen, die die Grundstruktur von Bauteilen wie Wänden, Decken und sogar freistehenden Gebäudeteilen definieren. Durch den Einbau von Schalungen wird sichergestellt, dass diese Bauteile die gewünschte Form und Stabilität erhalten.
Ein Mauerverband ist eine bestimmte Anordnung von Steinen, die für die Festigkeit und Stabilität einer Wand entscheidend ist. Zum Beispiel der “Binder-Block-Kreuzverband” und “Zierverbände”. Diese Mauerverbände sind spezielle Anordnungen von Steinen, die dazu beitragen, dass eine Wand solide und langlebig ist. Das Kennenlernen dieser verschiedenen Anordnungen ist also ein wesentlicher Bestandteil deiner Ausbildung, um sicherzustellen, dass die von dir errichteten Strukturen stabil sind.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Konstruktion von Abzugskanälen aus Mauersteinen und Fertigteilen. Und natürlich werden auch die grundlegenden Techniken zur Herstellung von Wänden, Ecken und Pfeilern vermittelt. Diese umfassende Ausbildung bietet dir das notwendige Rüstzeug, um erfolgreich im Maurerberuf durchzustarten.