Cembali sind im Unterschied zum Klavier Tasteninstrumente mit Zupfmechanik. Äußerlich ist das Cembalogehäuse einem Konzertflügel ähnlich, aber schmaler und leichter. Die Saiten werden nicht mit Hämmerchen , sondern mit Hilfe von mechanisch bewegten Kielen aus Leder oder Kunststoff (früher aus Federkielen) angerissen. Die Tonerzeugung erfolgt somit durch das Anzupfen von Saiten aus Messing, Stahl oder Bronze. Die Saiten sind über einen dünnen Resonanzboden mit Stegen gespannt. Weil man beim Cembalo im Gegensatz zum Klavier die Klangfarbe und Lautstärke nicht durch stärkeres oder schwächeres Betätigen der Tasten verändern kann, besitzen größere Cembali zwei terassenförmig angelegte Manuale(Tastenfelder) und Register, die durch Pedale aktiviert werden können.
Aus tausenden von Einzelteilen bestehen wie das Klavier auch Cembali, die zwar in der Regel in einem Betrieb hergestellt werden könnten, heute aber zunehmend von Zulieferern, die sich spezialisiert haben geliefert werden.
Wer in einen Betrieb des Cembalobaus hineinschaut kann leicht den Eindruck gewinnen, in eine Schreinerei geraten zu sein, weil ein großer Teil der Fertigung mit Holbearbeitung zu tun hat. Rahmen, Resonanzboden und Gehäuse mit den Füßen sind aus Holz. Selbst die Mechanik zum Übertragen der Hebelkräfte wird frei von störenden Schwingungen in Holz ausgeführt.
Schon während der Montage eines Cembalos werden die Saiten auf richtige Tonhöhe geprüft, aber erst, wenn es mechanisch komplett fertig gestellt ist, kann es gestimmt werden. Diese letzte Feinabstimmung verlangt ein absolutes Gehör für die Tonhöhen und wird nicht selten mit dem Kunden gemeinsam durchgeführt.
Klavier- und Cembalobauer/-innen der Fachrichtung Klavierbau können selbstverständlich auch in die Jahre gekommene Cembali wieder ertüchtigen oder Umzugsschäden reparieren. In der Regel muss ein Cembalo jährlich einmal gestimmt werden, weshalb Klavier- und Cembalobauer/innen der Fachrichtung Cembalobau viel unterwegs sind und die Instrumente bei ihren Kunden betreuen, z.B. in Musikschulen oder Konzertsälen.