Das wichtigste Nahrungsmittel, Wasser, ist meistens in der Erde verborgen und dieser Schatz ist zu heben. Zwar brauchen wir dafür keine Bergwerke, wie beim Salz, aber doch muss der Wasservorrat erbohrt werden und die Ergiebigkeit duch Ermittlung der Zuflussmengen über längere Zeit geprüft werden. Dazu gehört das Bohren in die Tiefe, das Absenken von Brunnen, der Bau einer Brunnenkammer und das Pumpwerk sowie die zugehörige Verrohrung. Ebenso werden defekte Brunnenanlagen repariert und Absenkungsanlagen für die Gründung von Bauwerken errichtet.
In Deutschland liegen in der Regel bereits gute geologische und hydrogeologische Kenntnisse über die geplanten Wasserentnahmestellen vor. Der/die Brunnenbauer/-in trifft nach Entnahmetiefe, nach der gplanten Nutzungsdauer und dem Nutzungszweck und letztendlich nach den zu erwartenden Gesteinsschichten eine Entscheidung über die Art des Brunnens und der Bohrwerkzeuge. Am Entnahmeort in der Tiefe sind für einen widerstandsfreien, guten Zufluss Filterschichten, um das Entnahmerohr zupacken, je dichter am Eintrittin da Rohr desto gröber wird die Schüttung aus Dand und Feinkies ausgelegt.
Im Betrieb befindliche Brunnen werden mit mechanischen und chemischen Hilfsmitteln von Zeit zu Zeit gereinigt, um die Ergiebigkeit der Wasserschüttung aufrecht zu erhalten.
Mit dem gleichen Bohrgerät für die Erkundung wasserführender Grundwasserkörper kann der/die Brunnenbauer/-in aber auch andere Lagerstätten erkunden. In und um Deponien werden aus Schachtringen aus Beton Beobachtungsbrunnen angelegt, um die angrenzenden Grundwasserkörper vor Vereunreinigungen zu schützen. Im Bedarfsfall kann man jederzeit belastetes Wasser aus diesen Brunnen abpumpen und so einen Zustrom unbelasteten Wassers in Richtung der Deponie erreichen.
Im Zuge von Energieeinsparungsmaßnahmen wird auch nach Tiefenwasser gebohrt, dessen Wärmeinhalt gegen das kältere oberflächennahe Wasser für Haushalte getauscht wird, do dass quasi eine Vorerwärmung stattfindet und zu einer Einsparung bei der Energiebilanz eines Hauses führt.