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Duales Studium Fitnessökonomie (B.A.)

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  • Ausbildungsart
    Duales Studium
  • Erwünschter Schulabschluss
    mindestens Fachabitur oder Zugang durch Meister, Berufsausbildung oder andere Fortbildungen
  • Ausbildungsdauer
    6 bis 7 Semester, je nach Hochschule
  • Ausbildungsvergütung
    zwischen 700€ im ersten und 1.000€ im letzten Studienjahr durchschnittlich

Fitness ist deine Leidenschaft und die willst du zum Beruf machen? Der Job des Fitness-Trainers reicht dir noch nicht, denn du möchtest auch Wissen in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Personalwesen generieren? Studieren, gleichzeitig Geld verdienen und dein neues Wissen direkt anwenden klingt gut für dich? Dann könnte der duale Studiengang Fitnessökonomie genau das Richtige sein, aber überzeug dich lieber selbst.

Fitnessökonomie in 20 Sekunden

  • Ein Studiengang, der Fitness und Bewegung mit betriebswirtschaftlichen Grundlagen kombiniert, um Führungsaufgaben und -positionen in der Fitness- und Wellnessbranche zu ermöglichen
  • Während des Studiums erwirbst du mehrere Trainerlizenzen, mit denen du beispielsweise Personal Training anbieten kannst
  • Abitur oder Fachabitur ist für dieses Studium nicht zwingend, es gibt auch andere Möglichkeiten, zugelassen zu werden
  • Fitnessökonomen arbeiten nur in Fitnessstudios? Das stimmt nicht! Auch Krankenkassen, Bildungseinrichtungen, Sportvereine und viele mehr stellen Fitnessökonomen an

Was macht man als Fitnessökonom:in?

Studierte Fitnessökonomen übernehmen häufig Führungs- und Managementpositionen und -aufgaben innerhalb der Fitness- und Gesundheitsbranche. Während des Studiums nehmen den größten Teil die Wirtschafts- und Trainingswissenschaften ein. Aber auch Naturwissenschaften und Gesundheitswissenschaften sind Teil der Ausbildung. Diese Kombination führt dazu, dass du umfassende, interdisziplinäre Kompetenzen aus dem Studium mitnimmst. Aber was genau sind die Aufgaben einer Fitnessökonomin?

Betriebswirtschaftliche Aufgaben: Dazu gehören Aufgaben wie Buchführung, Bilanzanalysen, Controlling und Investitionen. Du überwachst und kontrollierst also die Finanzen des Unternehmens, erstellst Budgets für neue Mitarbeitende, neue Trainingsgeräte oder Renovierungen, überwachst die Ausgaben für Mieten, Nebenkosten, Werbung und beobachtest die Umsatzentwicklung, um auch die Effizienz des Unternehmens im Auge behalten zu können. 

Personalverantwortung: Das bedeutet, dass du sowohl für die Beschäftigung als auch Führung der Mitarbeitenden verantwortlich sein kannst. Dazu kann gehören, dass du Personal suchst und anstellst, Personal schulst und hilfst, ihre Fähigkeiten auszubauen. Es ist auch möglich, dass du dich um angemessene Arbeitsbedingungen kümmerst, Lohn- und Gehaltsabrechnungen überwachst und Urlaubsanträge bewilligst. Grundsätzlich wirst du dazu ausgebildet, sämtliche personalwirtschaftlichen Aufgaben zu übernehmen.

Konzeption von Trainingsprogrammen: Trainingslehre macht einen großen Teil des Studiums aus. Deshalb sind Fitnessökonomen in den Themen Krafttraining, Ausdauertraining, Beweglichkeits- und Koordinationstraining sowie ernährungsphysiologische Grundlagen äußerst bewandert. Einen Fitness- und Ernährungsplan erstellen ist entsprechend kein Problem für Fitnessökonominnen. 

Du kannst quasi vor und hinter der Kamera arbeiten. In einem Fitnessstudio könntest du die Zahlen im Auge behalten, dich um das Personal kümmern und die Mitglieder coachen, indem du Kurse anbietest oder Trainingsprogramme konzipierst. Jetzt stellt sich die Frage, wo können Fitnessökonomen außer im Fitnessstudio arbeiten?

Wo kannst du mit einem Abschluss in Fitnessökonomie arbeiten?

Mit dem Studium bist du auf die Arbeit in Unternehmen der Bereiche Prävention, Fitness, Sport und Gesundheit vorbereitet. Du könntest also nicht nur einen Job in einem Fitnessstudio finden, sondern auch bei Herstellern von Fitnessprodukten, bei Beratungsunternehmen aus der Gesundheitsbranche, bei Krankenkassen, in der Wellnessbranche oder in Rehabilitationseinrichtungen. 

Außerdem legt das Studium nicht nur die Grundlage für eine Festanstellung, sondern auch für die Selbstständigkeit, denn du lernst alle Bereiche der Führungsebene während des Studiums kennen und hast dank des dualen Teils am Ende des Studiums bereits Berufserfahrung sammeln können. 

Was braucht man, um Fitnessökonomie zu studieren?

Direkt starten kannst du mit Abitur oder Fachabitur. Wenn du das nicht vorweisen kannst, gibt es aber noch andere Möglichkeiten. Alternativ zum Abitur kannst du zunächst eine Aufstiegsfortbildung, beispielsweise IHK-Fachwirt:in absolvieren und dich damit bewerben. Mit einem Meisterbrief oder einer Berufsausbildung und darauf aufbauend drei Jahren Berufserfahrung kannst du ebenfalls zugelassen werden. Soviel zur schulischen Ausbildung. Nun können dir die Soft Skills verraten, ob der Beruf des Fitnessökonomen wirklich zu dir passt. 

Soft Skills 

Kommunikationsfähigkeit: Sowohl der Kontakt zum Team als auch zu den Mitgliedern oder Kund:innen wird eine große Rolle spielen. Deshalb solltest du Lust darauf haben, Mitglieder zu coachen, sie zu bestärken und den Kontakt zu Kund:innen nicht scheuen.

Teamfähigkeit und Führungskompetenz: Gut möglich, dass du mal ein Team leitest oder zumindest Verantwortung für Mitarbeitende übernimmst. Dafür ist es wichtig, dass du ein Teamplayer bist, weißt, mit einem Team umzugehen und dieses zu motivieren. 

Empathie und Kundenorientierung: Das Fitnessstudio kann für viele ein äußerst einschüchternder Ort sein. Du solltest also Empathie zeigen und den Mitgliedern helfen, sich wohl zu fühlen. Wenn du beispielsweise bei einer Krankenkasse arbeitest, ist es genauso wichtig, dass du Einfühlungsvermögen zeigst, wenn du im Kontakt zu Kunden stehst. 

Problemlösungskompetenz: Die Musikanlage fällt aus, der Pilates-Trainer ist krank oder die guten Vorsätze lassen nach und die ersten Abmeldungen fliegen ins Haus? Das sollte dich nicht aus der Ruhe bringen, sondern motivieren, eine Lösung zu finden. 

Sportlichkeit: Du möchtest als Expert:in für Fitness stehen? Dann hilft es natürlich, wenn du auch selbst fit bist, eine Leidenschaft für einen bestimmten Sport hast und die Trends der Fitnessbranche gerne im Blick behältst. 

Was lernt man im Dualen Studium Fitnessökonomie?

Natürlich sind die Ausbildungsinhalte nicht bei jeder Hochschule gleich. Das heißt, es ist möglich, dass Inhalte nicht in den gleichen Semestern durchgenommen werden, sich über einen längeren Zeitraum erstrecken oder unterschiedlich intensiv vorkommen. Um dir aber eine grobe Vorstellung der Studieninhalte zu ermöglichen, haben wir gesammelt. 

Wirtschaftliche Fächer sind in der Regel:

  • Grundlagen der Betriebswirtschaft und Personal
  • Buchführung
  • Finanzen und Kostenmanagement
  • Marketing und Werbung 
  • Controlling und Bilanzanalyse 
  • Beratungs- und Servicemanagement
  • allgemeines Recht und Vertragsrecht 
  • Qualitätsmanagement 
  • Fitnessmanagement

Fächer aus der Trainings-, Natur- und Gesundheitswissenschaft sind:

  • Bewegungslehre (Krafttraining, Ausdauertraining, Beweglichkeits- und Koordinationstraining sowie rehabilitatives Training)
  • Medizinische Grundlagen
  • Ernährungsphysiologische Grundlagen
  • Diagnostik 

Außerdem machst du während des Studiums in der Regel auch noch mehrere Trainerscheine. Unter anderem die Fitnesstrainer B-Lizenz und die Fitnesstrainer A-Lizenz.

Gehalt & Finanzierung des Studiums

Gute Nachrichten: Obwohl das Studium nicht kostenlos ist, zahlst du in der Regel nichts. Im Gegenteil, du wirst sogar bezahlt, und zwar von deinem Arbeitgeber, der auch die Studiengebühren übernimmt. Dafür musst du natürlich arbeiten und gleichzeitig studieren. Allerdings werden die Phasen sinnvoll aufgeteilt, sodass du genug Zeit hast, die Schule zu besuchen und für Prüfungen zu lernen. 

Was du während des dualen Fitnessökonomie Studiums verdienst, ist pauschal schwer zu beantworten. Du kannst aber im Durchschnitt mit 700 Euro im ersten Jahr und mit einer Steigerung von 100 Euro im zweiten und dritten Jahr rechnen. Das bedeutet, dass du im letzten Jahr, je nachdem wie lange du studierst, schon 900 bis 1.000 Euro verdienen kannst. 

Es kommt allerdings auf deinen Arbeitgeber und die Region, in der du arbeitest, an. Es kann also auch mehr oder weniger sein. 

Dein Gehalt als Fitnessökonom:in nach dem Studium

Nach dem Studium kannst du mit einem Einstiegsgehalt von mindestens 2.600 Euro rechnen. Im Durchschnitt liegt das Gehalt von Fitnessökonom:innen bei rund 3.100 Euro. Arbeitest du bei einem großen Unternehmen wie beispielsweise einer Krankenkasse, stehen die Chancen gut, dass du auch bis zu 3.750 Euro verdienen kannst. Und natürlich hast du immer die Möglichkeit, dich selbstständig zu machen.

Berufseinstieg und Perspektiven

Aufbauend auf das Bachelor-Studium gibt es auch das Studium “Master of Arts - Fitnessökonomie”, mit dem du dich verstärkt auf Führungspositionen vorbereiten kannst. Sämtliche Inhalte des Studiums werden vertieft und mit Themen wie Forschung und Evaluation ergänzt. Das Studium dauert in der Regel 4 Semester. 

Natürlich kannst du auch andere Studienfächer wie Sportmanagement, Sportwissenschaft oder betriebswirtschaftliche Master-Studiengänge anhängen, um deine Aufstiegschancen zu erhöhen. 

Wenn du dich als Trainer:in weiterbilden möchtest, kannst du berufsbegleitend weitere Lizenzen erwerben wie beispielsweise Athletik Trainer, Functional Trainer oder Pilates Trainer. Wenn du dich auf das Thema Ernährung und Gesundheit konzentrieren möchtest, gibt es z.B. die Weiterbildungen “Ernährungsberater für Kinder und Jugendliche” oder "Ernährungsberatung Sport”.

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