Welche Bedeutung die Arbeit als Maskenbildner für Theater, Film und Fernsehen hat, beweist nicht zuletzt der seit 1982 vergebene Oscar in der Kategorie Best Make Up. Maskenbildner helfen durch ihre Tätigkeit den Schauspielern und Schauspielerinnen, in die verschiedensten Rollen zu schlüpfen und sich in Monster, Tiere oder Aliens zu verwandeln. Dazu gehört dann nicht nur das eigentliche Schminken und Betreuen während der Vorstellung oder der Dreharbeiten, sondern auch das Gestalten und die Umsetzung von Spezialeffekten wie Hautveränderungen, Aktionsverletzungen und Deformationen werden vom Maskenbildner übernommen.
Während das Auftragen eines normalen Bühnen-Make-Ups oft nicht länger als eine halbe Stunde dauert, sind für aufwändige Masken wie Tiermasken oder Kunstfiguren oder auch für eine kunstvoll gestaltete Frisur mitunter mehrere Stunden erforderlich. Auch die Perücken und Bärte werden vom Maskenbildner entworfen und in oftmals tagelanger Handarbeit angefertigt, bevor sie dem Darsteller aufgesetzt bzw. angeklebt werden können.
Für künstliche Körperteile wie beispielsweise große Nasen müssen zunächst Abgüsse von den Darstellern genommen werden, die dann in Latex gegossen und gestaltet werden, damit später auf der Bühne oder im Film die Manipulation nicht auffällt. Nach einer Vorstellung oder einem Drehtag schminkt der Maskenbildner die Darsteller/-innen meist auch ab, reinigt die Arbeitsmittel wie zum Beispiel Pinsel und Schwämmchen und sorgt dafür, dass Perücken und andere Haarteile fachgerecht aufbewahrt bzw. wieder aufbereitet werden.
Während der dreijährigen dualen Berufsausbildung werden die Maskenbildner im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule ausgebildet. Der Berufsschulunterricht findet meist in Blockform in überregionalen Fachklassen statt. Für die Länder Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Saarland sind die länderübergreifenden Fachklassen in Baden-Baden an der Gewerbeschule Baden-Baden, für Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen in Berlin am Oberstufenzentrum Körperpflege, für Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein in Hamburg an der Beruflichen Schule Burgstraße W8 und für die Länder Nordrhein - Westfalen, Rheinland-Pfalz in Köln am Berufskolleg Humboldtstraße.
Darüber hinaus können im Einzelfall auch an anderen Schulen Fachklassen für Maskenbildner eingerichtet werden. Voraussetzung für eine Ausbildung als Maskenbildner ist meist die Hochschulreife. Die Auszubildenden als Maskenbildner sollten darüber hinaus über sehr gute Kenntnisse in den Fächern Kunst, Werken/Technik, Chemie und Mathematik verfügen. Auch Fremdsprachenkenntnisse sowie umfassende Kenntnisse im Bereich Theater- und Filmgeschichte sind von Vorteil. Alternativ zur Ausbildung kann man auch an einigen Privatschulen diesen Beruf erlernen oder ein Studium absolvieren.