Der Beruf Kinderkrankenpfleger in 20 Sekunden
Ist es dein Wunsch, mit kranken Kindern zu arbeiten, sie zu pflegen und zu begleiten? Dann bist du hier genau richtig! Egal, ob du im Krankenhaus, einer Rehaklinik, bei den Kindern zuhause oder in einem Hospiz arbeiten wirst, du kümmerst dich voll und ganz um deine kleinen Patienten und Patientinnen. Zu deinen Aufgaben gehören nicht nur medizinische, sondern auch die Beschäftigung und Ablenkung – schließlich ist es für ein Kind emotional besonders belastend, plötzlich in einem Krankenhaus zu sein und nicht (mehr) alles machen zu können. Du musst daher besonders einfühlsam sein und sehr gut mit Kindern umgehen können.
Wichtig: Um diesen Beruf auszuüben, machst du erstmal eine andere Ausbildung, nämlich die zum Pflegefachmann / zur Pflegefachfrau. Dazu erklären wir dir mehr auf diesem Berufsprofil. Außerdem erfährst du alles zu den Eigenschaften und Interessen, die du für diesen Beruf haben solltest und was eigentlich alles für Aufgaben auf dich zukommen. Kurz gesagt: Wir erklären dir ALLES, was du wissen musst!
Als Kinderkrankenschwester (korrekt: Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in) kümmerst du dich um die Pflege und Betreuung von kranken, verletzten, oder auch im Sterben liegenden Kindern und Jugendlichen. Hier sind deine wichtigsten Aufgaben:
Aufgabe | Darum geht’s hier |
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Grundpflege | Hier unterstützt du Kinder, die sich selbst nicht richtig versorgen können. Zum Beispiel hilfst du ihnen beim Waschen, Zähneputzen, Anziehen oder Essen. Das ist wichtig, weil viele kranke Kinder, Babys oder Kleinkinder diese Dinge alleine nicht schaffen und deine Hilfe brauchen. |
Medizinische Versorgung | Du kümmerst dich darum, dass Kinder die richtige Behandlung bekommen. Zum Beispiel gibst du Medikamente, die der Arzt verschrieben hat, oder wechselst Verbände. Manchmal musst du auch Übungen oder Behandlungen durchführen, die den Kindern helfen, wieder gesund zu werden. |
Überwachung | Du bist wie ein „Gesundheitsdetektiv“: Du beobachtest, wie es den Kindern geht, und überprüfst regelmäßig Werte wie Puls, Blutdruck oder Temperatur. Wenn sich etwas verändert, z.B. die Temperatur steigt, merkst du das sofort und informierst den Arzt, damit schnell reagiert werden kann. |
Unterstützung der Eltern – Beratung | Eltern sind oft sehr besorgt, wenn ihr Kind krank ist. Du erklärst ihnen, was gerade passiert und warum bestimmte Behandlungen nötig sind. Wenn die Eltern verstehen, was ihrem Kind hilft, können sie besser damit umgehen und fühlen sich sicherer in dieser schwierigen Situation. |
Anleitung | Du zeigst den Eltern, wie sie ihr Kind zu Hause richtig pflegen können. Zum Beispiel bringst du ihnen bei, wie man Medikamente gibt, Wunden versorgt oder ein technisches Gerät, wie ein Beatmungsgerät, bedient. So können sie sicherstellen, dass ihr Kind auch zu Hause gut versorgt wird. |
Kindgerechte Betreuung | Für Kinder kann ein Krankenhaus sehr beängstigend sein. Deine Aufgabe ist es, ihnen den Aufenthalt angenehmer zu machen. Das schaffst du, indem du mit ihnen spielst, ihnen Geschichten vorliest oder mit ihnen bastelst. So fühlen sie sich wohler und haben weniger Angst. |
Förderung | Manche kranke Kinder brauchen besondere Unterstützung, um sich gut zu entwickeln. Du machst mit ihnen gezielte Aktivitäten, die zu ihrem Alter und Gesundheitszustand passen. Das können z. B. Bewegungsspiele, Puzzles oder kreative Dinge wie Malen sein, die ihre Fähigkeiten fördern. |
Zusammenarbeit im Team | Du arbeitest nie allein, sondern immer mit anderen Fachleuten zusammen, zum Beispiel Ärzten, Physiotherapeuten und Sozialarbeitern. Ihr besprecht gemeinsam, welche Behandlungen für die Kinder am besten sind. So könnt ihr zusammen sicherstellen, dass jedes Kind die beste Pflege bekommt. |
Die Aufgaben als Kinderkrankenpfleger:in bringen viele Herausforderungen mit sich – aber wenn du ein Herz für Kinder hast und sie in Not begleiten möchtest, dann hat dieser Beruf auch viele erfüllende Aspekte für dich!
Herausforderungen bei der Arbeit als Kinderkrankenpfleger:in
Herausforderung | Worum geht’s dabei? |
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Emotionale Belastung – Schwere Krankheiten und Schicksale | Du kümmerst dich um Kinder, die sehr krank sind, vielleicht sogar unheilbar. Das kann schwer sein, weil du oft mit ihren Schmerzen und Sorgen konfrontiert wirst. Gleichzeitig bist du auch für die Familien da, die diese schwierige Zeit durchstehen müssen, und gibst ihnen so gut es geht Halt und Trost. |
Emotionale Belastung – Tod eines Kindes | Wenn ein Kind stirbt, ist das besonders schwer zu verarbeiten, sowohl emotional als auch beruflich. Du musst für die trauernden Eltern und das Team da sein und gleichzeitig selbst einen Weg finden, mit der Situation umzugehen. Dabei hilft oft der Zusammenhalt im Team. |
Emotionale Belastung – Umgang mit Eltern | Eltern, deren Kinder krank sind, sind oft verzweifelt, ängstlich oder wütend. Du musst ruhig bleiben und ihnen zuhören, auch wenn es schwierig ist. Manchmal kommen Konflikte auf, die du geschickt lösen musst, um die bestmögliche Versorgung des Kindes sicherzustellen. |
Körperliche Anstrengung – Langes Stehen und Heben | In diesem Beruf bist du viel in Bewegung: Du stehst lange, hilfst Kindern aus dem Bett oder ins Bett, und manchmal musst du sie auch tragen oder umlegen. Das kann auf Dauer anstrengend sein und erfordert, dass du gut auf deinen eigenen Körper achtest, z.B. mit gezieltem Training. |
Körperliche Anstrengung – Unregelmäßige Arbeitszeiten | Du arbeitest im Schichtdienst, also auch nachts, an Wochenenden oder an Feiertagen. Das bedeutet, dass du deinen Tagesablauf flexibel anpassen musst. Es kann anstrengend sein, wenn der Schlafrhythmus durcheinandergerät, und erfordert gute Organisation, um Zeit für dich selbst zu finden. |
Stressige Situationen – Akute Notfälle | Wenn ein Kind plötzlich einen Notfall hat, musst du sehr schnell handeln. Du triffst in Sekunden Entscheidungen, die wichtig für das Leben des Kindes sind. Das ist stressig, aber auch eine Situation, in der du zeigen kannst, wie gut du in deinem Beruf bist. |
Stressige Situationen – Multitasking | Oft bist du für mehrere Kinder gleichzeitig verantwortlich. Du musst genau wissen, was jedes Kind braucht, und dabei immer die wichtigsten Aufgaben zuerst erledigen. Das kann stressig sein, weil du schnell umdenken und immer den Überblick behalten musst. |
Bürokratie – Dokumentation | Neben der Arbeit mit den Kindern musst du auch viel dokumentieren. Dazu gehören Berichte über die Behandlungen, den Gesundheitszustand und die Pflegepläne. Das ist wichtig, damit das Team genau weiß, was getan wurde, aber es kann manchmal zeitaufwendig und langweilig sein. |
Erfüllende Aspekte bei der Arbeit als Kinderkrankenpfleger:in
Erfüllende Aspekte | Darum geht’s |
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Direkter Kontakt zu Kindern – Lächeln und Dankbarkeit | Kinder können oft trotz Krankheit unglaublich fröhlich sein. Wenn du ein Lächeln von ihnen bekommst oder sie sich bei dir bedanken, fühlt sich das richtig gut an. Du merkst, wie wichtig deine Arbeit für sie ist, und ihre gute Laune kann auch deine Stimmung heben, selbst an anstrengenden Tagen. |
Direkter Kontakt zu Kindern – Einfluss auf ihre Genesung | Es ist ein tolles Gefühl zu wissen, dass du aktiv dazu beiträgst, dass Kinder wieder gesund werden oder zumindest besser mit ihrer Krankheit leben können. Du siehst ihre Fortschritte – sei es, dass sie nach einer Behandlung wieder spielen können oder ein Lächeln zurückkehrt. |
Bedeutung für die Familien – Unterstützung in Krisen | Für Eltern ist es eine große Hilfe, jemanden wie dich an ihrer Seite zu haben. Du erklärst, beruhigst und hilfst ihnen durch schwere Zeiten. Zu wissen, dass du den Familien in ihren schwersten Momenten Halt gibst, kann dir viel Zufriedenheit geben. |
Bedeutung für die Familien – Dankbarkeit | Eltern sind oft sehr dankbar für das, was du für ihr Kind tust. Ihre Wertschätzung zu spüren – sei es durch Worte, ein Lächeln oder einen kleinen Dankesbrief – zeigt dir, wie viel deine Arbeit bedeutet. Das motiviert und gibt dir ein gutes Gefühl. |
Abwechslungsreiche Aufgaben – Vielfalt im Alltag | Dein Job ist nie langweilig, weil er so viele verschiedene Aufgaben hat. Du hilfst bei medizinischen Behandlungen, bist aber auch Spielkamerad/in und Tröster/in. Jede Familie und jedes Kind bringt neue Herausforderungen mit sich, was die Arbeit spannend und abwechslungsreich macht. |
Abwechslungsreiche Aufgaben – Individuelle Betreuung | Kein Tag ist wie der andere, weil jedes Kind anders ist. Manche brauchen besonders viel Fürsorge, andere freuen sich über Spiele und Geschichten. Diese Vielfalt sorgt dafür, dass du dich immer wieder auf neue Situationen einstellen kannst und immer dazulernst. |
Sinnhaftigkeit – Hilfe leisten | Zu wissen, dass du Kindern und ihren Familien direkt hilfst, macht die Arbeit unglaublich sinnvoll. Du machst nicht einfach nur einen Job, sondern veränderst das Leben von Menschen zum Besseren. Diese Sinnhaftigkeit ist etwas, das viele andere Berufe nicht in dem Maße bieten können. |
Sinnhaftigkeit – Persönliche Erfüllung | Es gibt kaum ein besseres Gefühl, als zu wissen, dass du einem kranken Kind geholfen hast, wieder gesund zu werden oder ihm zumindest ein Lächeln geschenkt hast. Du gehst nach Hause und kannst stolz auf das sein, was du an diesem Tag geleistet hast. |
Persönliche Entwicklung – Mehr Empathie und Ruhe | Durch die Arbeit lernst du, auch in stressigen und traurigen Situationen ruhig zu bleiben. Du entwickelst Mitgefühl für die Kinder und ihre Familien und wächst an den Herausforderungen, die der Beruf mit sich bringt. Das macht dich nicht nur im Job, sondern auch im Leben stärker. |
Der Beruf fordert viel von dir, bietet aber gleichzeitig die Möglichkeit, mit deinem Engagement und Mitgefühl Großes zu bewirken.
Dein typischer Arbeitsplatz als Kinderkrankenpfleger:in ist das Krankenhaus – das ist aber nicht die einzige Möglichkeit, wo du arbeiten kannst. Welche Richtung davon du einschlägst, hängt ganz von deinen Interessen ab – möchtest du lieber klassisch im Krankenhaus arbeiten, in der ambulanten Pflege oder in einem Kinderhospiz, um dort die letzten Wochen der kleinen Patienten so angenehm wie möglich zu machen?
Einsatzmöglichkeit | Das macht man hier |
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Krankenhäuser – Kinderstationen | Auf Kinderstationen betreust du Kinder mit verschiedenen Krankheiten oder Verletzungen. Du hilfst bei der Genesung, indem du Medikamente verabreichst, Wunden versorgst und dafür sorgst, dass sich die Kinder wohlfühlen. Nach Operationen hilfst du ihnen, wieder fit zu werden, und tröstest sie, wenn sie sich unwohl fühlen. |
Krankenhäuser – Neonatologie (Frühgeborenenstation) | Hier kümmerst du dich um Frühgeborene oder kranke Neugeborene, die noch viel Unterstützung brauchen. Oft arbeiten hier viele Geräte, z.B. zur Überwachung des Herzschlags oder der Atmung. Du bist ein wichtiger Teil des Teams, das dafür sorgt, dass diese Babys die besten Chancen auf einen guten Start ins Leben haben. |
Krankenhäuser – Kinderintensivstationen | Auf der Intensivstation betreust du Kinder, die sehr krank oder schwer verletzt sind. Hier wird jeder kleine Fortschritt gefeiert. Du überwachst die Kinder genau, arbeitest mit hochmodernen Geräten und stehst auch den Familien in diesen schwierigen Zeiten bei. |
Krankenhäuser – Notfallambulanz | In der Notfallambulanz ist immer viel los. Du hilfst Kindern, die sich plötzlich verletzt haben oder sehr krank sind, und bist oft die erste Person, die sich um sie kümmert. Deine Aufgabe ist es, schnell zu handeln, um Schmerzen zu lindern und die richtigen Schritte einzuleiten. |
Rehabilitationskliniken – Kinder- und Jugendrehabilitation | Hier unterstützt du Kinder und Jugendliche, die nach Krankheiten oder Unfällen wieder fit werden wollen. Du begleitest sie bei Therapien, sorgst dafür, dass sie ihre Übungen machen, und motivierst sie, durchzuhalten. Du bist dabei, wenn sie kleine Erfolge feiern, wie wieder laufen oder sprechen zu lernen. |
Rehabilitationskliniken – Therapiebegleitung | Manche Kinder leiden an langfristigen Erkrankungen wie Krebs oder Stoffwechselstörungen. In einer Rehaklinik hilfst du ihnen, mit ihrer Krankheit umzugehen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Oft bist du auch für spielerische Aktivitäten zuständig, damit die Kinder ihre Krankheit für einen Moment vergessen können. |
Ambulanter Pflegedienst – Häusliche Kinderkrankenpflege | Hier pflegst du Kinder zu Hause. Das können schwerkranke Kinder sein, die spezielle Unterstützung brauchen. Du arbeitest eng mit den Eltern zusammen, zeigst ihnen, wie sie ihr Kind pflegen können, und gibst ihnen Sicherheit. Dabei schaffst du eine Umgebung, in der sich die Kinder wohl und geborgen fühlen. |
Ambulanter Pflegedienst – Spezialisierte Kinderpflege | Manche Kinder benötigen besondere Hilfsmittel wie Beatmungsgeräte. Du bist dafür zuständig, dass diese Geräte richtig funktionieren, und hilfst den Eltern, sie zu bedienen. Außerdem bist du da, um den Kindern und Eltern das Leben mit diesen Herausforderungen zu erleichtern. |
Vorsorge- und Kureinrichtungen – Mutter-Kind-Kliniken | In diesen Kliniken hilfst du Familien, die eine schwierige Zeit hinter sich haben, wieder Kraft zu schöpfen. Du unterstützt die Mütter bei der Betreuung ihrer Kinder und sorgst dafür, dass die Kinder gesund werden oder einfach nur eine schöne Zeit haben. |
Vorsorge- und Kureinrichtungen – Kinderkuren | Hier werden Kinder betreut, die gesundheitlich gestärkt werden sollen. Du hilfst bei medizinischen Maßnahmen, organisierst Freizeitaktivitäten und sorgst dafür, dass die Kinder Spaß haben und sich wohlfühlen. Diese Zeit ist oft eine Mischung aus Pflege und spielerischer Betreuung. |
Schulen und Kindergärten – Schulbegleitung | Manche Kinder brauchen auch im Schulalltag Unterstützung. Du hilfst ihnen zum Beispiel beim Umgang mit medizinischen Geräten wie Insulinpumpen oder bist da, wenn sie medizinische Hilfe brauchen. Dabei sorgst du dafür, dass sie ihren Alltag möglichst normal erleben können |
Hospize – Kinderhospize | In Kinderhospizen begleitest du Kinder mit unheilbaren Krankheiten. Deine Aufgabe ist es, ihnen und ihren Familien diese Zeit so angenehm wie möglich zu machen. Das kann bedeuten, Schmerzen zu lindern, zuzuhören oder einfach für sie da zu sein. Hier leistest du viel Trost und schenkst wertvolle Momente. |
Forschung und Lehre – Pädiatrische Forschung | Du kannst auch an der Entwicklung neuer Behandlungsformen mitarbeiten, die Kindern helfen könnten. Hier bist du Teil eines Teams, das Studien durchführt, um Kinderkrankheiten besser zu verstehen oder neue Therapien zu testen. Deine Arbeit hilft, die Kinderheilkunde weiterzuentwickeln. |
Forschung und Lehre – Aus- und Weiterbildung | Wenn du dein Wissen gerne weitergibst, kannst du Pflegeschüler/innen ausbilden. Du zeigst ihnen, wie man Kinder richtig pflegt, und hilfst ihnen, selbst gute Pflegekräfte zu werden. Diese Aufgabe ist besonders wichtig, weil du so die nächste Generation von Pflegekräften förderst. |
Spezialisierte Einrichtungen – Kinder- und Jugendpsychiatrie | In psychiatrischen Kliniken kümmerst du dich um Kinder, die psychische Probleme haben oder traumatisiert sind. Du hilfst ihnen, ihren Alltag zu bewältigen, bist für sie da und unterstützt sie dabei, wieder gesund zu werden. Dabei arbeitest du oft auch eng mit Psychologen und Therapeuten zusammen. |
Internationale Organisationen – Entwicklungshilfe | Du kannst auch weltweit helfen, z.B. in Krisengebieten oder Entwicklungsländern. Hier kümmerst du dich um Kinder, die keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben. Du hilfst, die Versorgung zu verbessern, und machst oft einen großen Unterschied für die Menschen vor Ort. |
Internationale Organisationen – NGOs | Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen oder UNICEF bieten dir die Möglichkeit, Teil großer humanitärer Projekte zu sein. Du hilfst in Katastrophengebieten oder bei internationalen Gesundheitsprojekten und setzt deine Fähigkeiten ein, um das Leben von Kindern zu verbessern. |
Die vielen möglichen Einsatzorte machen den Beruf unglaublich abwechslungsreich. Egal ob in einem Krankenhaus, zu Hause bei einer Familie oder sogar in einem anderen Land – du kannst dir den Bereich aussuchen, der am besten zu dir passt. Und überall hast du die Chance, Kinder und Familien in schwierigen Momenten zu unterstützen und Hoffnung zu geben.
In der Regel wird ein mittlerer Abschluss oder Abitur benötigt, um die Ausbildung zu starten. Wenn du einen Hauptschulabschluss hast, und gerne in die Kinderpflege gehen möchtest, kann das aber auch klappen: Dafür musst du vorher noch eine thematisch passende andere Ausbildung machen, zum Beispiel zum Pflegeassistenten. Damit hast du dann die Qualifikation, um Kinderkrankenschwester zu werden!
Außerdem kann es sein, dass du ein erweitertes Führungszeugnis benötigst, da du mit Minderjährigen arbeitest! Außerdem musst du gegen die Masern geimpft sein.
Nun schauen wir uns aber mal an, was deine ganz persönlichen Voraussetzungen für diesen Beruf sind.
Deine Checkliste für der Beruf Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger
Erkennst du dich in dieser Liste wieder? Das ist schon mal der erste Schritt! Wir schauen uns die Punkte jetzt noch im Detail an und was sie eigentlich für den Arbeitsalltag als Kinderkrankenpfleger:in für eine Bedeutung haben.
Diese Fähigkeiten und Eigenschaften solltest du haben oder üben
Fähigkeit | Warum ist es wichtig? | Wie kannst du das üben? |
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Empathie | Als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in betreust du Kinder, die oft Schmerzen haben, und Eltern, die sich Sorgen machen. Dein Mitgefühl hilft ihnen, sich verstanden und unterstützt zu fühlen. | Höre anderen aktiv zu und versuche, ihre Gefühle nachzuvollziehen. Engagiere dich ehrenamtlich, z.B. in der Kinderbetreuung, oder besuche jemanden, der sich über Gesellschaft freut. |
Geduld | Kinder brauchen oft länger, um etwas zu verstehen oder sich zu beruhigen. Auch Eltern können in stressigen Situationen ungeduldig sein. Deine Ruhe hilft dir, die Situation besser zu meistern und Vertrauen aufzubauen. | Hilf jüngeren Kindern in deiner Familie oder Nachbarschaft bei Aufgaben wie Spielen oder Hausaufgaben. Beobachte dich selbst in stressigen Momenten und übe, tief durchzuatmen und ruhig zu bleiben, bevor du handelst. |
Belastbarkeit | Du wirst sowohl emotional als auch körperlich gefordert, z.B. bei schweren Schicksalen, langen Schichten oder hektischen Situationen. Belastbarkeit hilft dir, diese Anforderungen durchzuhalten. | Mach regelmäßig Sport, um deine körperliche Fitness zu steigern. Fange mit Achtsamkeitsübungen oder Meditation an, um dich mental auf stressige Situationen vorzubereiten. Sprich mit jemandem über belastende Erlebnisse, um sie zu verarbeiten. |
Verantwortungsbewusstsein | Du trägst eine große Verantwortung für die Gesundheit der Kinder. Fehler können ernste Folgen haben. Du musst dich immer genau an Vorgaben halten und deine Aufgaben zuverlässig ausführen. | Übernimm Verantwortung im Alltag, z.B. indem du dich um ein Haustier kümmerst oder ein Schulprojekt leitest. Setze dir Ziele oder Deadlines und halte dich daran. Achte darauf, alle Aufgaben gewissenhaft zu erledigen. |
Kommunikationsfähigkeit | Du musst mit Kindern, Eltern und Kollegen klar sprechen können. Besonders bei medizinischen Themen ist es wichtig, dass alle verstehen, was gemeint ist, um Missverständnisse zu vermeiden. | Übe das Erklären komplizierter Themen in einfachen Worten, z.B. bei jüngeren Geschwistern. Hör anderen aktiv zu, wiederhole kurz, was du verstanden hast, und stelle Fragen, um sicherzugehen, dass alle auf derselben Seite sind. |
Sorgfalt und Genauigkeit | Ob Medikamente, Pflegepläne oder Dokumentationen – du musst immer präzise arbeiten. Fehler können gefährlich sein, deshalb ist Sorgfalt besonders wichtig. | Übe, sorgfältig zu arbeiten, z.B. beim Schreiben von Schulaufgaben oder beim Kochen nach einem Rezept. Führe einen Kalender oder To-Do-Listen, um keine Aufgaben zu vergessen und strukturiert vorzugehen. |
Teamfähigkeit | Du arbeitest mit vielen verschiedenen Fachleuten zusammen, z.B. Ärzten und Therapeuten. Eine gute Zusammenarbeit ist wichtig, damit alles reibungslos funktioniert und den Kindern optimal geholfen wird. | Nimm an Gruppenprojekten in der Schule teil und sorge dafür, dass du fair mit anderen zusammenarbeitest. Mannschaftssportarten sind auch eine gute Möglichkeit, das Arbeiten im Team zu lernen und den Umgang mit unterschiedlichen Charakteren zu üben. |
Organisationstalent | Du musst viele Aufgaben gleichzeitig erledigen, wie Dokumentationen, Pflege und Gespräche mit Eltern. Ohne gutes Zeitmanagement könnte schnell Chaos entstehen. | Plane deinen Alltag mit einem Zeitplan oder einer App. Priorisiere Aufgaben, z.B. bei Schularbeiten, und arbeite sie der Wichtigkeit nach ab. Versuche, auch in stressigen Situationen die Übersicht zu behalten. |
Technisches Verständnis | Viele Geräte in der Kinderpflege, wie Beatmungsgeräte oder Überwachungsmonitore, sind technisch anspruchsvoll. Du musst verstehen, wie sie funktionieren, um sicher damit zu arbeiten. | Beschäftige dich mit technischen Geräten im Alltag, wie Computern oder Haushaltsgeräten. Lies über einfache medizinische Geräte, wie Blutdruckmessgeräte, und probiere sie aus, falls möglich. |
Einfühlungsvermögen für Kinder | Kinder sind oft ängstlich oder verstehen nicht genau, was passiert. Du musst sie beruhigen, mit ihnen reden und spielerisch auf ihre Bedürfnisse eingehen können. | Verbringe Zeit mit Kindern in deiner Familie oder Nachbarschaft, z.B. als Babysitter. Übe, Dinge spielerisch zu erklären, und beobachte, wie Kinder auf unterschiedliche Situationen reagieren. Überlege, wie du sie trösten oder motivieren könntest. |
Diese Interessen solltest du haben, damit dir der Beruf Spaß macht
Interesse | Worum geht’s | Beispiele aus deinem Alltag |
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Medizin und Gesundheit | Du möchtest wissen, wie der Körper funktioniert und wie man Krankheiten behandelt. Dieses Wissen ist die Grundlage deiner Arbeit, da du Kindern helfen möchtest, gesund zu werden oder besser mit ihrer Erkrankung zu leben. | Lies Artikel über Gesundheit, schau dir medizinische Dokumentationen an oder recherchiere, wie Medikamente wirken. Achte darauf, wie Verletzungen oder Erkältungen bei dir oder anderen heilen. |
Freude am Umgang mit Kindern | Kinder sind voller Energie, stellen viele Fragen und haben manchmal Angst. Du musst Spaß daran haben, mit ihnen zu arbeiten, ihre Bedürfnisse zu verstehen und sie zu beruhigen oder zu motivieren. | Spiele mit jüngeren Geschwistern oder Kindern aus der Nachbarschaft. Jobbe als Babysitter:in und lerne, wie du Kindern auf spielerische Weise hilfst, Neues zu lernen oder ihre Ängste zu überwinden. |
Psychologie und Kommunikation | In deinem Beruf begegnest du Menschen in schwierigen Situationen. Du solltest neugierig sein, wie sie denken und fühlen, und dich dafür interessieren, wie man gut mit ihnen spricht, um sie zu unterstützen. | Sprich mit Freunden oder Familienmitgliedern, die Probleme haben, und höre ihnen aufmerksam zu. Überlege, wie du sie trösten oder aufmuntern kannst, und beobachte, wie deine Worte oder Gesten wirken. |
Wunsch, anderen zu helfen | Du möchtest einen Job, in dem du das Leben anderer Menschen besser machen kannst. Es erfüllt dich, wenn du merkst, dass deine Arbeit einen Unterschied macht, sei es durch kleine Gesten oder große Hilfeleistungen. | Übernimm kleine Hilfsaktionen im Alltag, wie Einkäufe für andere erledigen oder jemandem bei den Hausaufgaben helfen. Achte darauf, wie es sich anfühlt, jemandem durch deine Unterstützung zu helfen. |
Neugier auf Biologie und Naturwissenschaften | Die Prozesse im menschlichen Körper sind faszinierend. Du möchtest verstehen, wie z.B. das Herz-Kreislauf-System arbeitet oder wie das Immunsystem Krankheiten bekämpft. Dieses Wissen brauchst du täglich im Beruf. | Beschäftige dich im Biologieunterricht besonders mit Themen wie Anatomie, Zellfunktionen oder Immunsystem. Lies in Freizeitmagazinen über Krankheiten, Ernährung oder die Entwicklung von Babys und Kindern. |
Diese Schulfächer sind nützlich für Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger
Schulfach | Warum wichtig? | Worauf du achten solltest |
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Biologie | In der Pflege arbeitest du täglich mit dem menschlichen Körper. Du musst verstehen, wie Organe funktionieren, wie Krankheiten entstehen und wie Heilung möglich ist. Dieses Wissen hilft dir, Zusammenhänge schneller zu erkennen. | Konzentriere dich auf Themen wie Anatomie (Aufbau des Körpers), Genetik (Erbgänge) und Immunologie (Abwehr von Krankheiten). Nutze Diagramme oder Modelle, um Prozesse wie den Blutkreislauf besser zu verstehen. |
Chemie | Viele medizinische Vorgänge basieren auf chemischen Prozessen. Um zu verstehen, wie Medikamente wirken oder wie man Laborwerte interpretiert, brauchst du Grundlagenwissen in Chemie. | Achte besonders auf Säure-Basen-Reaktionen und chemische Bindungen. Überlege, wie Chemie in deinem Alltag vorkommt, z. B. bei der Verdauung oder der Wirkung von Schmerzmitteln, und lies dazu Artikel oder schau dir Videos an. |
Mathematik | Du wirst oft Dosierungen für Medikamente berechnen oder Flüssigkeitsmengen anpassen müssen. Auch für die Interpretation von Vitalwerten ist ein sicherer Umgang mit Zahlen nötig. | Übe die Umrechnung von Einheiten (z.B. Milliliter in Liter). Wiederhole Bruchrechnung, Prozente und Dreisatz. Du kannst auch üben, Mengen zu messen, z.B. beim Kochen, oder kleine Aufgaben lösen, die medizinische Berechnungen simulieren. |
Deutsch | Klare Kommunikation ist essenziell, um Patienten und deren Familien zu informieren. Du musst auch schriftliche Dokumentationen verfassen, die eindeutig und genau sind, da sie im medizinischen Bereich sehr wichtig sind. | Übe das Schreiben und Überarbeiten von Texten. Achte auf eine präzise Ausdrucksweise und verständliche Formulierungen. Überlege, wie du komplizierte Sachverhalte so erklären kannst, dass selbst Kinder oder Laien sie verstehen. |
Sozialkunde / Ethik | In der Pflege geht es nicht nur um Medizin, sondern auch um den Menschen. Du triffst auf verschiedene Kulturen und Lebensweisen. Außerdem musst du ethische Entscheidungen treffen, z.B. im Umgang mit schwer kranken Kindern oder deren Familien. | Reflektiere ethische Fragen, wie z.B. die Würde von Patienten oder den Umgang mit belastenden Situationen. Beschäftige dich mit kulturellen Unterschieden und überlege, wie du Menschen in schwierigen Lebenslagen respektvoll begegnen kannst. |
Zusätzlicher Tipp
Falls du in einem Fach Schwächen hast, hilft es, dich auf die Aspekte zu konzentrieren, die dir im Beruf am meisten nützen. Zum Beispiel kannst du in Chemie gezielt das Thema lernen, das dir in der Praxis hilft, wie die Zusammensetzung von Medikamenten. 😊
Seit 2020 startest du nicht mehr eine direkte Ausbildung zum / zur Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in, sondern du machst die generalistische Ausbildung Pflegefachmann / Pflegefachfrau.
Mit dieser Ausbildung lernst du alle Bereiche der Pflege einmal kennen, also nicht nur die Kinderpflege, sondern auch die Krankenpflege und Altenpflege. So bist du erstmal recht breit aufgestellt. Im letzten Drittel der Ausbildung kannst du dich dann spezialisieren, wenn du das möchtest.
Du kannst also gegen Ende der Ausbildung deinen Fokus auf die Pflege von Kindern legen und erwirbst damit dann die Berufsbezeichnung Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in.
Wie schon beschrieben, machst du ja die Ausbildung zum Pflegefachmann / Pflegefachfrau. Du wirst in den ersten beiden Jahren also alle Bereiche der Pflege einmal kennenlernen und entsprechend viel bekommst du auch beigebracht. Mehr zu den Inhalten der ersten beiden Jahre bzw den allgemeinen Themen kannst du auf dem Berufsprofil Pflegefachmann / Pflegefachfrau erfahren.
Hier wollen wir uns jetzt stattdessen einmal damit beschäftigen, was denn die Inhalte sind, die für die Kinderkrankenpflege relevant sind. Was lernst du, um dich wirklich gut um die kleinen Patienten kümmern zu können?
Inhalt | Was lernst du? | Praxisbeispiel in der Ausbildung |
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Versorgung von Säuglingen und Kindern | Du lernst, wie du Säuglinge wickelst, pflegst und hygienisch sauber hältst. Außerdem erfährst du, wie du sie beim Stillen oder Füttern unterstützt, auch bei besonderen Bedürfnissen. | Du wickelst und pflegst ein Neugeborenes, achtest dabei auf Hautschutz und unterstützt eine Mutter beim richtigen Anlegen zum Stillen. |
Beobachtung und Dokumentation | Hier erfährst du, wie du Vitalzeichen wie Puls, Temperatur und Atmung misst und diese dokumentierst. Du lernst, Veränderungen im Verhalten oder Aussehen von Kindern frühzeitig zu erkennen. | Du misst die Temperatur eines fiebernden Kindes, dokumentierst den Verlauf und teilst deine Beobachtungen mit dem Pflege-Team. |
Umgang mit medizinischen Geräten | Du wirst in der Handhabung von Geräten wie Infusionspumpen und Beatmungsgeräten geschult. Dabei lernst du, wie du diese einstellst, überwachst und sicher bedienst. | Du richtest ein Infusionsgerät für ein Kind ein und überprüfst regelmäßig die Einstellungen sowie die Reaktion des Kindes darauf. |
Entwicklungsförderung und spielerische Ansätze | Du lernst, wie du Kindern durch Spiele und Aktivitäten hilfst, ihre motorischen und geistigen Fähigkeiten zu entwickeln. Zudem erfährst du, wie du Kinder in schwierigen Momenten ablenkst. | Du spielst mit einem Kind, um seine Bewegungsfähigkeit nach einer Verletzung zu fördern, oder lenkst es während einer Blutabnahme ab. |
Erste Hilfe und Notfallmaßnahmen | Du wirst in lebensrettenden Sofortmaßnahmen geschult, z.B. wie du Wiederbelebung durchführst oder bei allergischen Reaktionen schnell handelst. | Du übst die Wiederbelebung an einer kindgerechten Puppe und lernst, wie du bei einem anaphylaktischen Schock einen Notruf absetzt. |
Kommunikation mit Eltern und Angehörigen | Du lernst, wie du mit Eltern über den Gesundheitszustand ihrer Kinder sprichst und ihnen wichtige Pflegetipps für zu Hause mitgibst. | Du führst ein Übungsgespräch mit Eltern und erklärst ihnen den Behandlungsplan ihres Kindes in leicht verständlicher Sprache. |
Medikamentenlehre und Verabreichung | Du lernst, Medikamente richtig zu dosieren und zu verabreichen. Außerdem erfährst du, wie verschiedene Medikamente wirken und wie du Nebenwirkungen erkennst. | Du bereitest eine Medikamentengabe für ein Kind vor, erklärst ihm spielerisch, warum es wichtig ist, und verabreichst die Dosis. |
Pflege von chronisch kranken Kindern | Du lernst, wie du Kinder mit dauerhaften Krankheiten wie Diabetes betreust, z.B. durch Blutzuckermessung oder Unterstützung bei Insulininjektionen. | Du hilfst einem Kind, seinen Blutzucker zu messen, und unterstützt es dabei, selbstständig Insulin zu spritzen. |
Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen | Du erfährst, wie du dich und andere vor Infektionen schützt, z.B. durch Händedesinfektion, Sterilisation von Instrumenten oder spezielle Maßnahmen bei ansteckenden Krankheiten. | Du wechselst einen Verband unter sterilen Bedingungen oder sorgst für die Einhaltung von Isolationsvorschriften in einem Krankenzimmer. |
Psychosoziale Unterstützung | Du lernst, wie du Kindern und Familien in schwierigen Situationen beistehst. Dabei geht es auch um einfühlsames Zuhören und das Vermitteln von Zuversicht. | Du sprichst mit einem Kind, das Angst vor einer Operation hat, und erklärst ihm kindgerecht, was passieren wird, um es zu beruhigen. |
Du siehst, dass du sehr gut auf die Arbeit mit den kleinen Patienten vorbereitet wirst!
Klar, du machst diesen Beruf wahrscheinlich nicht in erster Linie wegen des Gehalts, sondern wegen seiner vielen anderen erfüllenden Aspekte. Aber trotzdem ist es ja wichtig, wie viel du verdienen wirst, oder? 😉
Als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in bzw. als Pflegefachmann oder Pflegefachfrau mit dem Schwerpunkt auf Gesundheits- und Kinderkrankenpflege (wow, sperrig!), hängt dein Gehalt vor allem von 3 Faktoren ab: Deinem Erfahrungslevel, deinem Arbeitgeber und dem Bundesland, in dem du arbeitest.
Die höchsten Gehälter gibt es im Saarland und in Baden-Württemberg. Im Osten von Deutschland verdienst du dagegen etwas weniger.
Abgesehen davon sind die Gehälter in der Pflege oft nach Tarif geordnet. Das liegt daran, dass sehr viele Krankenhäuser und Kliniken in öffentlicher Hand sind und dort nach Tarif bezahlt wird. Andere Einrichtungen wie z.B. ambulante Dienste orientieren sich dann oft an diesen Tarifen. Ein Muss ist das aber nicht.
Ungefähr wird dein Gehalt so ausfallen:
Durch deine Berufserfahrung und evtl. Kurse oder Zusatzqualifikationen, die du machst, kannst du nach und nach aufsteigen und in eine höhere Tarifklasse eingestuft werden. Wir zeigen dir gleich ein paar Qualifikationen, die du machen könntest.
Während deiner Ausbildung zur Kinderkrankenschwester bekommst du schon Geld, obwohl es sich um eine schulische Ausbildung handelt. Das liegt auch an den Tarifverträgen in der Pflege. Hier ein Beispielgehalt zu deiner Orientierung:
Ausbildungsjahr | Ausbildungsvergütung |
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1. Ausbildungsjahr | 1.341 € |
2. Ausbildungsjahr | 1.402 € |
3. Ausbildungsjahr | 1.503 € |
Um dich nach deiner Ausbildung fortzubilden, stehen dir 3 große Wege zur Verfügung: Spezialisierungen (Berufliche Anpassung), Weiterbildungen (Beruflicher Aufstieg) und ein Studium. Wir klären jetzt gemeinsam, wann sich was lohnt und zeigen dir dann eine Auswahl an Optionen, die du in Erwägung ziehen könntest!
Spezialisierungen für Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in
Wann ist eine Spezialisierung geeignet?
Eine Spezialisierung kannst du entweder direkt nach deiner Ausbildung oder auch nach ein paar Jahren Berufserfahrung beginnen. Sie eignet sich besonders dann, wenn du dich auf ein bestimmtes Fachgebiet konzentrieren möchtest, aber weiterhin in der praktischen Pflege arbeiten willst. Zum Beispiel könntest du dich für ein spezielles Thema wie Hygiene oder Palliativpflege entscheiden, um dort tieferes Wissen zu erlangen. Ein Beispiel: Wenn du in einer Onkologie-Abteilung arbeitest, könntest du dich auf die Pflege von krebskranken Kindern spezialisieren, um dir genau das Wissen anzueignen, das du für diese anspruchsvolle Arbeit benötigst.
Vorteile einer Spezialisierung
Eine Spezialisierung hilft dir also, in einem bestimmten Bereich noch besser zu werden und deine Karriere gezielt weiterzuentwickeln, ohne aus der praktischen Pflege rauszugehen.
Diese Spezialisierungen / Berufliche Anpassung könntest du machen (Auswahl)
Spezialisierung | Was du lernst | Warum es wichtig ist |
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Ambulante Pflege / Haus- und Familienpflege | Pflege und Unterstützung von Kindern und deren Familien direkt zu Hause. Fokus auf selbständiges Arbeiten, Organisation und Aufbau einer guten Beziehung zu den Familien. | Viele Familien wünschen sich Pflege in der vertrauten Umgebung. Du trägst dazu bei, dass Kinder zu Hause gut versorgt sind und Eltern entlastet werden. |
Hygiene im Gesundheitsbereich | Entwicklung und Umsetzung von Hygienekonzepten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Schulung von Kolleg:innen und Kontrolle hygienischer Standards. | Hygiene schützt vulnerable Patient:innen, wie kranke Kinder, vor Infektionen und trägt zur Sicherheit im Gesundheitswesen bei. |
Kranken- / Altenbetreuung – allgemein | Grund- und Behandlungspflege für Patient:innen aller Altersgruppen. Erweiterung deiner Fähigkeiten, um auch in der Altenpflege zu arbeiten. | Es bietet dir berufliche Flexibilität und eröffnet dir neue Arbeitsfelder, z.B. in interdisziplinären Teams. |
Palliativpflege | Begleitung und Pflege von schwerkranken oder sterbenden Kindern. Umgang mit Schmerzen, psychischer Belastung und Trauerarbeit. | Du kannst Familien in ihrer schwersten Zeit unterstützen und dazu beitragen, die Lebensqualität der Kinder zu verbessern. |
Weiterbildungen für Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in
Wann ist eine Weiterbildung geeignet?
Weiterbildungen sind besonders dann sinnvoll, wenn du schon einige Jahre Berufserfahrung hast und dich beruflich weiterentwickeln möchtest. Du kannst dich für eine höhere Position qualifizieren, zum Beispiel als Stationsleitung oder in einem spezialisierten Bereich wie Onkologie oder Rehabilitation. Wenn du also mehr Verantwortung übernehmen und ein besseres Gehalt erzielen möchtest, sind Weiterbildungen der richtige Weg. Eine Weiterbildung wie „Fachwirt:in im Gesundheits- und Sozialwesen“ oder „Fachkraft – Frühe Hilfen“ bereitet dich auf Führungspositionen oder Aufgaben mit viel Organisationsverantwortung vor. Auch wenn du in deinem Arbeitsalltag etwas Neues ausprobieren möchtest, ist eine Weiterbildung eine gute Option. Du könntest zum Beispiel als Fachkinderkrankenpflegerin in der Rehabilitation arbeiten, anstatt auf einer Akutstation.
Vorteile einer Weiterbildung
Eine Weiterbildung bietet dir also die Chance, deine Karriere zu fördern, mehr Verantwortung zu übernehmen und deine beruflichen Ziele zu erreichen.
Diese Weiterbildungen / Beruflicher Aufstieg könntest du machen (Auswahl)
Weiterbildung | Was du lernst | Warum es wichtig ist |
---|---|---|
Fachkinderkrankenpfleger:in – Onkologie | Spezialisierte Pflege für Kinder mit Krebserkrankungen. Schulung in Chemotherapie, Schmerzmanagement und psychosozialer Betreuung. | Du arbeitest eng mit Kindern und deren Familien in einer herausfordernden Lebensphase und trägst zu ihrer bestmöglichen Betreuung bei. |
Fachkinderkrankenpfleger:in – Rehabilitation/Langzeitpflege | Pflege von Kindern, die nach schweren Erkrankungen oder Verletzungen eine langfristige Betreuung oder Rehabilitation benötigen. | Du hilfst Kindern, ihre Fähigkeiten zurückzugewinnen oder mit chronischen Einschränkungen zu leben, zum Beispiel nach einem Unfall. |
Fachwirt:in – Gesundheits- und Sozialwesen | Kenntnisse in Management, Organisation und Betriebsführung von Einrichtungen im Gesundheitsbereich. Fokus auf Personalplanung, Finanzen und | Du kannst in leitenden Positionen arbeiten und Einfluss auf die Gestaltung von Pflegeprozessen nehmen. |
Fachkraft – Frühe Hilfen | Unterstützung von Familien in der frühen Kindheit, insbesondere bei psychosozialen Belastungen. Prävention von Kindeswohlgefährdung. | Du hilfst, schwierige Familiensituationen zu stabilisieren, und unterstützt Kinder in ihrer Entwicklung. |
Betriebswirt:in (Fachschule) – Sozialwesen | Betriebswirtschaftliches Wissen, speziell für Einrichtungen im Sozialwesen. Themen wie Controlling, Personalmanagement und Sozialrecht stehen im Mittelpunkt. | Du kannst Einrichtungen führen und deine beruflichen Perspektiven erweitern. |
Studiengänge für Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in
Wann ist ein Studium geeignet?
Ein Studium ist besonders dann sinnvoll, wenn du nach deiner Ausbildung gerne akademisch arbeiten möchtest und dich langfristig weiterentwickeln willst. Studiengänge wie „Pflegemanagement“ oder „Pflegepädagogik“ eröffnen dir viele neue Karrieremöglichkeiten. Du könntest zum Beispiel in der Ausbildung zukünftiger Pflegekräfte tätig werden oder eine leitende Position in einer Pflegeeinrichtung übernehmen. Wenn du eine Führungsrolle anstrebst oder in Forschung und Lehre arbeiten möchtest, ist ein Studium der richtige Schritt. Es vermittelt dir tiefere theoretische Kenntnisse und bereitet dich auf strategische Aufgaben vor. Wenn du dich beruflich neu ausrichten möchtest, gibt es auch Studiengänge wie „Medizinische Assistenz“, bei denen du dich mehr auf Diagnostik und Therapie konzentrieren kannst.
Vorteile eines Studiums
Ein Studium bietet dir also nicht nur die Chance auf bessere berufliche Perspektiven und ein höheres Gehalt, sondern ermöglicht es dir auch, tiefer in die Theorie und die strategischen Bereiche der Pflege einzutauchen.
Diese Studiengänge eignen sich für Kinderkrankenpfleger:innen (Auswahl)
Studienfach | Was du lernst | Warum es wichtig ist |
---|---|---|
Medizinische Assistenz | Du lernst, Ärzt:innen bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen zu unterstützen, z.B. durch Blutentnahmen, Labordiagnostik und Untersuchungen. | Dies erweitert deinen Tätigkeitsbereich und bringt dich in engere Zusammenarbeit mit Ärzt:innen und Medizin, was dir tiefere Einblicke in die medizinische Arbeit gibt. |
Pflegemanagement | Du lernst die Organisation und Leitung von Pflegeeinrichtungen. Themen wie Personalführung, Qualitätsmanagement und Pflegeökonomie werden vertieft. | Du kannst Verantwortung für ganze Teams oder Abteilungen übernehmen und Pflegeprozesse aktiv gestalten, was dir hilft, eine Führungsrolle zu übernehmen. |
Medizin- / Pflegepädagogik | Du wirst darauf vorbereitet, Pflegepersonal auszubilden und fortzubilden. Du lernst didaktische Methoden, die Entwicklung von Lehrplänen und die Durchführung von Schulungen. | Es ist wichtig, weil du dein Wissen weitergeben kannst und zukünftige Pflegekräfte ausbilden kannst, was sich direkt auf die Pflegequalität auswirkt. |
Wie entscheidest du dich?
Plane flexibel: Du kannst mit einer Spezialisierung beginnen und später eine Weiterbildung oder ein Studium anschließen. Viele Wege bauen aufeinander auf! 😊
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