Feuerungs- und Schornsteinbauer/in - Ausbildung und Beruf

Feuerungs- und Schornsteinbauer/in - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3 Jahre (Vollzeit)
  • Gewünschter Schulabschluss
    Guter Hauptschulabschluss, aber am besten Abitur
  • Ausbildungsvergütung
    ab 1.080€ im ersten Jahr und bis 1.654€ im vierten Jahr

Der Beruf Feuerungs- und Schornsteinbauer:in in 20 Sekunden

  • Aufgaben: Bau und Sanierung von riesigen Schornsteinen und Industrieanlagen, Arbeiten mit feuerfesten Materialien und technisches Handwerk in luftiger Höhe.
  • Was besonders ist: Hier wird’s richtig heiß – gearbeitet wird oft an imposanten Anlagen, mit Spezialbaustoffen und viel Verantwortung für Sicherheit.
  • Passt zu dir, wenn du lieber draußen als am Schreibtisch bist, keine Höhenangst hast und was bauen willst, das bleibt.

Wenn andere nach oben blicken, fängst du erst richtig an. Riesige Schornsteine, massive Industrieanlagen und hochmoderne Heizkraftwerke – das ist dein Arbeitsplatz. Feuerungs- und Schornsteinbauer:innen kümmern sich um das, was extremen Belastungen standhalten muss: Hitze, Feuer, Rauch und Wind. Ob meterhohe Industrieschornsteine, riesige Öfen oder komplexe Abgasleitungen, hier wird gebaut, was andere erst aus sicherer Entfernung bestaunen.

Klar ist: Das hier ist kein Job für Höhenängstliche oder Stubenhocker. Du arbeitest oft weit über den Dächern mit Helm auf dem Kopf, Seil am Gurt und der Gewissheit, dass absolute Präzision gefragt ist. Jeder Stein, jede Platte, jeder Handgriff muss sitzen, damit am Ende alles sicher, stabil und langlebig ist. Und genau das macht diesen Beruf so besonders: Hier baust du Konstruktionen, die Jahrzehnte trotzen und das mit handfesten handwerklichen Know-how und technischem Verstand.

Feuerungs- und Schornsteinbauer:innen sind Spezialist:innen für extremes Bauen und echte Allrounder. Denn sie können nicht nur Mauern setzen, sondern verstehen auch, wie moderne Industrieanlagen funktionieren. Ein Beruf für Macher:innen mit Schwindelfreiheit, Handwerkstalent und Lust auf besondere Herausforderungen.

Was genau machen Feuerungs- und Schornsteinbauer?

Die Luft flimmert, es riecht nach Beton, Metall und frischer Mörtelmasse. Ein Kran schwenkt langsam über das Gelände, weiter oben zeichnen sich massive Konturen gegen den Himmel ab. Es ist laut, es ist heiß, es ist millimetergenaues Handwerk in XXL-Dimension. Während andere an Schreibtischen sitzen, entsteht hier etwas Handfestes: riesige Feuerungsanlagen, hohe Industrieschornsteine, Spezialmauerwerk, das extremer Hitze standhält.

Mitten in diesem Geschehen sind Feuerungs- und Schornsteinbauer*innen gefragt – präzise, körperlich aktiv und mit einem Händchen für Materialien, die mehr aushalten müssen als gewöhnlich. Was in diesem Beruf alles dazugehört, zeigt der Blick auf die Aufgaben, die hier auf dich warten könnten:

AufgabeWorum geht’s konkret?
Bau von riesigen Schornsteinen und FeuerungsanlagenDu errichtest richtig große Anlagen, in denen extrem hohe Temperaturen entstehen, zum Beispiel in Kraftwerken oder Industrieanlagen. Das kann ein mehrere Dutzend Meter hoher Schornstein sein oder eine Feuerstelle, die Stahl zum Schmelzen bringt. Deine Arbeit ist der Grundstein dafür, dass solche Anlagen überhaupt laufen können.
Arbeiten mit Spezialmaterialien, die Hitze aushaltenDamit in den Anlagen nichts durchbrennt oder kaputt geht, verwendest du ganz besondere Baustoffe, sogenannte feuerfeste Materialien. Die hältst du nicht einfach ans Lagerfeuer, sondern verbaust sie fachgerecht in heißen Zonen, wo normale Steine längst zerbröseln würden.
Sanierung und Instandhaltung von alten AnlagenViele große Feuerungsanlagen sind schon Jahrzehnte alt. Du hilfst dabei, sie auf den neuesten Stand zu bringen oder Schäden zu beheben, damit sie weiter sicher genutzt werden können. Das ist wichtig, damit keine Gefahr für Mensch und Umwelt entsteht.
Feuerfeste Mauern setzen, verputzen und abdichtenDu baust Wände rund um Feuerstellen, setzt Steine auf Stein, verputzt Flächen und dichtest Fugen so ab, dass keine Hitze entweichen kann. Klingt nach Standard-Bauarbeit? Ist es nicht, denn du musst dabei millimetergenau arbeiten und jedes Material muss perfekt abgestimmt sein.
Montieren von Bauteilen und fertigen Schornstein-ElementenNicht alles wird Stein für Stein gemauert. Manche Elemente werden vorgefertigt angeliefert und du sorgst dafür, dass sie sicher montiert und perfekt eingepasst werden. Auch riesige Stahlringe oder Betonplatten gehören dazu.
Anbringen von Blitzschutz und SchornsteinkappenDu bringst Teile an, die man von unten kaum sieht, die aber entscheidend für die Sicherheit sind. Blitzschutz, Schornsteinabdeckungen oder sogenannte Schornsteinbänder gehören dazu. Du sorgst also auch dafür, dass ein Sturm oder Blitzeinschlag keine Schäden anrichtet.
Wartung: Anlagen checken und Probleme erkennenDamit eine Feuerungsanlage nicht plötzlich ausfällt, wird sie regelmäßig überprüft. Du schaust genau hin: Gibt es Risse? Löst sich irgendwo Material? Stimmt der Luftzug im Schornstein noch? So findest du Fehler, bevor sie gefährlich werden.
Reparieren, was kaputt istIst etwas beschädigt, greifst du ein: Du tauschst Teile aus, mauerst nach, sicherst instabile Stellen oder dichtest wieder ab. Dabei musst du schnell, aber sorgfältig arbeiten, schließlich hängt viel davon ab, dass am Ende alles wieder stabil ist.
Ursachen von Bauschäden untersuchenManchmal ist ein Schaden nicht sofort erklärbar. Dann gehst du auf Spurensuche: Lag’s am Material, an der Hitze, an der Nutzung? Du lernst, wie man die Ursache erkennt und wie man daraus Lösungen für die Reparatur entwickelt.

Wo kann man als Feuerungs- und Schornsteinbauerin arbeiten?

Klar, nicht jeder Job findet im Büro statt und dieser schon gar nicht! Feuerungs- und Schornsteinbauer:innen arbeiten dort, wo es heiß wird, hoch hinausgeht oder einfach richtig was gebaut werden muss. Aber was heißt das konkret?

EinsatzmöglichkeitWas macht man hier?
Unternehmen des Feuerungs- und IndustrieofenbausHier läuft das ganz große Programm: riesige Öfen für Industrieanlagen, in denen Metall geschmolzen oder Müll verbrannt wird. Feuerungs- und Schornsteinbauer:innen bauen die Grundstruktur dafür – mit Materialien, die extreme Hitze aushalten. Das bedeutet: mauern, betonieren, verankern, abdichten und zwar so, dass alles sicher und effizient funktioniert. Ohne diese Arbeit würde kein Kraftwerk und keine Großanlage zuverlässig laufen.
SchornsteinbauunternehmenIn diesen Betrieben geht’s hoch hinaus. Hier werden Industrieschornsteine gebaut, die oft viele Meter in den Himmel ragen. Die Fachkräfte bauen sie Stein für Stein oder mit Fertigteilen auf, dabei müssen sie richtig sorgfältig arbeiten, weil es um Sicherheit und Stabilität geht. Auch Blitzschutzanlagen und Schornsteinkappen gehören dazu, damit nichts beschädigt wird, wenn es stürmt oder blitzt.
Betriebe der SchornsteinsanierungNicht alles muss neu gebaut werden, oft geht’s auch darum, Bestehendes wieder fit zu machen. Hier prüfen Feuerungs- und Schornsteinbauer:innen alte Schornsteine und Abgasanlagen: Gibt’s Risse? Bröckelt was ab? Ist alles noch dicht? Dann wird repariert, verstärkt oder neu abgedichtet. Diese Arbeit ist wichtig, damit keine Gefahren entstehen, vor allem in älteren Industrieanlagen oder Wohnhäusern.
Bauunternehmen im HochbauAuch im ganz normalen Hausbau sind Feuerungs- und Schornsteinbauer:innen manchmal gefragt, zum Beispiel, wenn ein Kamin eingebaut wird oder ein Schornstein gebraucht wird. Hier arbeiten sie Hand in Hand mit anderen Bauleuten und sorgen dafür, dass alles sicher und normgerecht ist. Oft sind das kleinere Projekte, bei denen trotzdem Präzision gefragt ist.
Spezialisierte HandwerksbetriebeManche Betriebe haben sich auf ganz bestimmte Arbeiten spezialisiert, z.B. Kamine für Privathäuser oder die Sanierung von denkmalgeschützten Schornsteinen. Die Arbeit ist oft vielseitig, weil jede Baustelle anders ist. Hier kommt’s auf handwerkliches Können, Kreativität und ein gutes Auge an. Ideal für alle, die Abwechslung mögen und nicht jeden Tag dasselbe machen wollen.

Wie kann man Feuerungs- und Schornsteinbauer werden?

Manchmal ist es gar nicht so leicht zu sagen, wo das Interesse für einen Beruf herkommt. Vielleicht war’s dieses Gefühl, wenn man an einer Baustelle vorbeigeht und denkt: Krass, was die da alles bauen. Oder man kennt jemanden, der im Handwerk arbeitet und merkt: Das ist was Echtes, etwas zum Anpacken, aber nichts, das sich nur am Bildschirm abspielt.

Vielleicht ist es auch die Idee, mal etwas zu machen, das sichtbar bleibt: Einen Schornstein, der noch in Jahrzehnten steht. Eine Anlage, die mit starker Hitze klarkommt, weil man sie selbst mitgebaut hat.

Was auch immer der Auslöser ist: Wer sich vorstellen kann, auf Baustellen zu arbeiten, mit Technik und Spezialmaterialien umzugehen und lieber draußen als im Büro unterwegs ist, sollte diesen Beruf genauer unter die Lupe nehmen.

Feuerungs- und Schornsteinbauer:innen brauchen Köpfchen, Genauigkeit und handwerkliches Können und weil das anspruchsvoll ist, kommt man mit einem guten Haupt- oder besser noch mit Realschulabschluss oder Abitur am leichtesten an Ausbildungsplätze ran. Gerade bei großen Betrieben macht das oft den Unterschied.

Aber klar ist auch: Viel wichtiger als perfekte Noten sind Neugier, Motivation und die Bereitschaft, mit anzupacken. Wer offen ist für neue Herausforderungen und Lust hat, was Solides und Sinnvolles zu bauen, bringt schon jede Menge mit. Und vielleicht ist genau das der Einstieg, nach dem man vielleicht gar nicht gesucht hat, aber der sich richtig gut anfühlt.

Quick-Check: Feuerungs- und Schornsteinbauer:in – Könnte das was für dich sein?

  • 🏗️ Du findest’s spannend zu sehen, wie auf Baustellen was richtig Großes entsteht und denkst dir manchmal: Ich würd lieber da mithelfen, als nur daneben stehen und zugucken.
  • 📱 Du bist oft draußen unterwegs, hockst nicht gern den ganzen Tag drin und der Gedanke, ständig am Schreibtisch zu sitzen, macht dich eher müde als motiviert.
  • 🧱 Du willst was bauen, das bleibt. Kein „für den Papierkorb“, sondern etwas, das man später zeigen kann: „Da hab ich mit dran gearbeitet, steht immer noch.“
  • 💥 Du hast Respekt vor Hitze, aber keine Angst davor. Du bist auch der oder die, die am Grill nicht zurückzuckt und findest es eher cool, wie Technik mit krassen Temperaturen klarkommen kann.
  • 🛠️ Du hast kein Problem damit, dir die Hände schmutzig zu machen, ob beim Schrauben, Basteln, Heimwerken oder Reifenwechseln mit Freund*innen oder Familie.
  • 🎮 Du kannst dich gut konzentrieren, wenn’s drauf ankommt. Ob beim Zocken, bei Projekten oder in Momenten, wo man was richtig machen will – du schaltest dann in den „Ich zieh das jetzt durch“-Modus.
  • 🎢 Abwechslung klingt für dich besser als Routine. Jeden Tag exakt derselbe Ablauf? Lieber nicht. Du brauchst das Gefühl, dass sich was tut – mal woanders sein, mal neue Leute, neue Baustelle, neues Projekt.
  • 📐 Du brauchst kein Mathe-Ass sein, aber du willst wissen, wofür du’s brauchst. Wenn es darum geht, was genau auszumessen, was richtig zu berechnen und das Ergebnis dann auch zu sehen, bist du eher motiviert.
  • 👥 Du kannst gut im Team arbeiten. Du musst nicht immer der oder die Lauteste sein, aber du willst dich auf andere verlassen können und auch selbst nicht enttäuschen.
  • 💪 Du merkst oft: Bewegung tut dir gut. Körperlich arbeiten stört dich nicht, solange es sich lohnt und du am Ende des Tages weißt, was du geschafft hast.
  • 🧠 Du findest’s spannend, wie technische Dinge hinter den Kulissen laufen – zum Beispiel: Wie wird so ein Schornstein eigentlich gebaut? Warum hält das alles trotz Wind, Wetter und Hitze?

Wenn du dich bei ein paar Punkten wiedererkennst und dir denkst „Stimmt! Das könnte ich mir echt vorstellen“, dann schau dir diese Ausbildung echt mal genauer an!

Welche Skills sollte man für den Beruf mitbringen und wie kriegt man die?

FähigkeitWozu braucht man das?Wie kann man darin besser werden?
Fit sein und kein Drama bei Höhe machenAuf Baustellen geht’s oft hoch hinaus: auf Gerüste, Plattformen oder Kräne. Da muss man nicht schwindelfrei wie ein Kletterprofi sein, aber man sollte sich schon sicher fühlen, wenn’s ein paar Meter über dem Boden zur Sache geht.Wer sich regelmäßig bewegt, draußen aktiv ist oder mal beim Klettern, Trampolin oder im Hochseilgarten war, trainiert automatisch Gleichgewicht, Körperspannung und das nötige Selbstvertrauen.
Mit den Händen was bauen könnenOb du einen Schornstein ausmauerst, eine feuerfeste Wand setzt oder eine Blitzschutzanlage anbaust – du brauchst ein gutes Gefühl für Werkzeuge, Materialien und wie alles zusammenhält.Heimwerken, am Fahrrad rumschrauben, Modellbau oder Werkunterricht – alles, was du mit den Händen machst, hilft dir, ein besseres Gefühl fürs Handwerk zu kriegen.
Plan verstehen und den Kopf einschaltenBauzeichnungen sind wie eine Schatzkarte für Profis. Du musst wissen, was wo hinkommt, wie dick eine Wand sein muss und ob alles richtig sitzt.Versuch mal, einfache Anleitungen zu lesen und umzusetzen, z.B. ein Möbelstück aufbauen, Lego-Technik ohne Anleitung bauen oder digitale Simulationsspiele mit Baukomponenten spielen.
Im Team klarkommenAuf der Baustelle ist niemand allein. Da geht’s nur, wenn sich alle aufeinander verlassen können. Es wird gemeinsam angepackt, abgestimmt und abgesichert.In der Schule, im Sport oder bei Gruppenprojekten: Wenn du lernst, zuzuhören, Aufgaben zu verteilen und gemeinsam ein Ziel zu erreichen, bringst du alles mit, was es braucht.
Genau arbeiten, nicht husch-huschWenn’s um Mauern, Abdichten oder Isolieren geht, zählt Präzision. Wenn was schief sitzt oder nicht richtig passt, kann das später gefährlich werden.Übe dich darin, Dinge nicht nur schnell, sondern sauber zu machen: Ob beim Zeichnen, Basteln, Kochen oder sogar beim Zocken – wer Fehler merkt und verbessert, lernt genaues Arbeiten.
Klar kommen ohne DaueraufsichtAuf der Baustelle musst du oft selbst entscheiden, was als Nächstes zu tun ist, vor allem wenn du mal allein an einem Teilbereich arbeitest.Übernimm kleine Aufgaben zuhause, beim Ferienjob oder im Projektunterricht. Wenn du selbstständig dran bleibst und nicht immer jemanden brauchst, der dich schiebt – top!
Nicht ausflippen, wenn sich was ändertNeue Baustelle, neue Leute, andere Bedingungen: Flexibilität ist gefragt. Du musst dich auf neue Situationen einstellen können, ohne gleich gestresst zu sein.Nimm Veränderungen im Alltag als Übung, ob Stundenplanwechsel, Ausflüge, ungewohnte Aufgaben. Je öfter du aus der Komfortzone rausgehst, desto gelassener wirst du.

Interessen-Check: Was sollte einen interessieren, wenn man Feuerungs- und Schornsteinbauer:in werden will?

InteresseWozu ist das jetzt gut?Wie merkt man sowas?
Draußen unterwegs sein statt drinnen hockenAuf Baustellen bist du meistens draußen: bei Wind, Sonne, manchmal auch bei Kälte. Wer gern an der frischen Luft ist und sich nicht vorm Wetter drücken will, fühlt sich hier wohler als im Büro.Du wirst unruhig, wenn du zu lange drinnen sitzt. Du chillst lieber draußen mit Freund:innen oder bist gern unterwegs, egal ob mit dem Bike, beim Sport oder beim Spazieren.
Große Maschinen und Technik faszinieren dichAuf der Baustelle wird mit Maschinen, Kränen, Betonmischern und Co. gearbeitet. Du musst nicht alles reparieren können, aber Interesse an Technik hilft, die Abläufe zu verstehen.Du bleibst bei Baustellen oder Industrieanlagen nicht einfach nur vorbeigehen stehen, sondern guckst hin. Vielleicht folgst du Kanälen mit Technik- oder Handwerkscontent.
Abwechslung statt DauerroutineKeine Woche ist wie die andere: neue Baustellen, wechselnde Orte, andere Leute. Wer jeden Tag exakt dasselbe machen will, wird hier nicht glücklich, wer’s gern abwechslungsreich mag, schon eher.Du langweilst dich schnell bei ewig gleichen Aufgaben. Du brauchst neue Herausforderungen, wechselnde Projekte oder neue Orte, um am Ball zu bleiben.
Was mit Bau, Konstruktion oder WerkstofftechnikWenn du dich schon grundsätzlich für Bauwerke, Materialien und wie man was richtig zusammensetzt interessierst, passt das perfekt.Du bist neugierig, wie Dinge gebaut werden, wie sie stabil bleiben oder warum etwas „so hält, wie’s hält“. Vielleicht schaust du auch gerne Bau-Videos, Tutorials oder Dokus.

Welche Schulfächer bereiten einen gut auf die Ausbildung zur Feuerungs- und Schornsteinbauerin vor?

SchulfachWas lernt man und wie kann man das anwenden?
MathematikIn Mathe lernst du z.B. wie man Flächen berechnet, Maße umrechnet oder mit Formeln arbeitet – alles Dinge, die du später brauchst, wenn du Materialien berechnen oder Baupläne umsetzen willst. Auch beim Ausmessen von Flächen, dem Ermitteln von Mengen oder dem Einhalten von Abständen kommt Mathe ständig zum Einsatz.
Werken / TechnikHier kannst du üben, mit Werkzeugen umzugehen, Materialien zu bearbeiten und selbst etwas zu bauen, genau das brauchst du auch später im Job. Wenn du hier schon Skizzen zeichnest, sägst, bohrst oder schraubst, bist du genau auf der richtigen Spur. Auch technisches Zeichnen kann hilfreich sein, z.B. um Baupläne später besser zu verstehen.
PhysikIn Physik lernst du, wie Kräfte wirken, was Hebel tun oder wie sich Hitze auf Materialien auswirkt. Genau das spielt im Feuerungsbau eine große Rolle – du arbeitest mit feuerfesten Baustoffen, musst wissen, wie sich Materialien bei Hitze verhalten und wie du sicher mit großen Lasten umgehst.
Informatik (Grundlagen)Du wirst im Job zwar kein Programmierer, aber digitale Baupläne, Maschinensteuerung oder technische Geräte kommen auch auf der Baustelle vor. Ein bisschen technisches Verständnis für digitale Tools ist deshalb nicht verkehrt.
DeutschKlingt erstmal weit weg vom Bau, aber du musst später Arbeitsanweisungen verstehen, Berichte lesen und manchmal auch selbst was dokumentieren. Klar und verständlich mit anderen zu kommunizieren, ist auch im Handwerk wichtig.

Was lernt man in der Ausbildung zum Feuerungs- und Schornsteinbauer?

Eine Ausbildung, bei der man nicht nur zuschaut, wie’s geht, sondern selbst mit anpackt – genau das steckt hinter dem dualen System. Es bedeutet: Lernen an zwei Orten gleichzeitig. Im Ausbildungsbetrieb wird praktisch gearbeitet, in der Berufsschule kommt das nötige Wissen dazu. Also nicht nur Theorie oder nur Praxis, sondern beides in Kombi und das ziemlich nah am echten Berufsleben.

Was genau während dieser Ausbildung auf dem Plan steht? Das zeigt der folgende Überblick:

AusbildungsinhaltWas lerne ich und wie sieht das später in echt aus?
Schornsteine und Abgasanlagen bauenIn der Ausbildung erfährst du, wie man riesige Schornsteine und stabile Abgasanlagen Schritt für Schritt aufbaut – aus Ziegeln, Beton oder Fertigteilen. Später sorgst du damit dafür, dass heiße Gase sicher abgeleitet werden und Industrieanlagen zuverlässig laufen.
Mit feuerfesten Materialien umgehenDu lernst, wie man spezielle Baustoffe verarbeitet, die extreme Hitze aushalten. Das ist wichtig, weil du damit Feuerungsanlagen auskleidest, die nicht einfach schmelzen dürfen, wenn’s heiß wird.
Dämmstoffe für Wärme, Kälte und Brandschutz richtig einbauenWährend der Ausbildung bekommst du ein Gefühl dafür, welche Dämmmaterialien wo hinkommen, z.B. bei Schornsteinen oder Kaminen. Du erfährst auch, wie du sie sauber und sicher verbaust, damit später kein Wärmeverlust entsteht und alles gut isoliert ist.
Baustellen vorbereiten und absichernBevor gebaut wird, muss alles organisiert sein. Du lernst, wie man eine Baustelle richtig einrichtet, abgrenzt und absichert. Damit läuft später alles reibungslos und sicher.
Zeichnungen und Pläne verstehen und auch selbst erstellenIn der Ausbildung wirst du fit im Lesen von Bauplänen und Skizzen. Du erkennst, was wo hin muss und lernst, einfache Zeichnungen selbst zu machen. Das hilft dir, auf der Baustelle den Überblick zu behalten.
Fundamente, Wände und Bauteile aus Mörtel oder Beton herstellenDu erfährst, wie du Mörtel anrührst, Schalungen baust und Bauteile gießst oder mauerst. So kannst du später stabile Grundstrukturen setzen, auf denen z.B. ein Schornstein sicher steht.
Blitzschutz, Steigleitern und Abdeckungen montierenEs geht nicht nur ums Mauern: Du bringst auch Bauteile an, die Schornsteine komplett machen, etwa Blitzschutzsysteme oder Abdeckungen, damit bei Sturm oder Gewitter nichts passiert.
Bauschäden erkennen und reparierenIm Laufe der Ausbildung lernst du, Schäden zu beurteilen – Risse, Feuchtigkeit, Materialschäden. Du erfährst, wie man sie fachgerecht behebt, damit alles wieder sicher ist.
Aufträge verstehen und in Arbeitsschritte umwandelnDu übst, wie man aus einem Auftrag einen echten Arbeitsplan macht. Welche Materialien werden gebraucht? Was ist zuerst zu tun? Diese Organisation hilft dir später, selbstständig zu arbeiten.
Sicher arbeiten – für dich und andereDer Umgang mit schwerem Gerät, großen Höhen und Hitze kann gefährlich sein, wenn man nicht weiß, worauf zu achten ist. In der Ausbildung bekommst du das nötige Wissen rund um Arbeitsschutz und Sicherheitsregeln.
Umweltschonend denken und arbeitenAuch Nachhaltigkeit spielt eine Rolle. Du erfährst, wie man umweltschädliche Stoffe vermeidet, sauber trennt und ressourcenschonend arbeitet.
Wirtschaft, Betrieb & Rechte verstehenNeben dem Handwerk lernst du auch etwas über die Abläufe im Betrieb, deine Rechte als Azubi und was es z.B. mit Arbeitsverträgen oder Pausenregelungen auf sich hat. Das gibt dir Orientierung im Berufsalltag.

Was kann man als Feuerungs- und Schornsteinbauerin verdienen?

Feuerungs- und Schornsteinbauer:innen rund 4.210 Euro brutto im Monat. Das ist der Mittelwert, an dem man sich gut orientieren kann.

Natürlich gibt es auch hier Unterschiede: je nach Betrieb, Aufgabenbereich oder Region. Manche liegen mit ihrem Monatsgehalt bei etwa 3.423 Euro, andere kommen auf bis zu 5.067 Euro.

Was am Ende auf dem Gehaltszettel steht, hängt also von verschiedenen Faktoren ab und kann sich im Laufe der Zeit verändern.

Was verdient man in der Ausbildung zum Feuerungs- und Schornsteinbauer?

Schon während der Ausbildung gibt’s nicht nur Erfahrungen, sondern auch Geld aufs Konto. Wie viel das ungefähr ist, sieht man in der folgenden Übersicht, damit direkt klar wird, was finanziell drin ist, bevor’s richtig losgeht.

Branche1. Jahr2. Jahr3. Jahr
Feuerungstechnisches Gewerbe neue Bundesländer1.080 €1.243 €1.554 €
Feuerungstechnisches Gewerbe alte Bundesländer1.080 €1.343 €1.654 €

Ausbildung geschafft und dann? Deine Karrierewege als Feuerungs- und Schornsteinbauer:in

Nicht jeder hat direkt den perfekten Plan und das muss auch gar nicht sein. Für viele beginnt mit der Ausbildung erstmal ein neuer Abschnitt, bei dem man Schritt für Schritt wächst. Aber was passiert eigentlich danach? Welche Möglichkeiten gibt es, wenn man erstmal als Feuerungs- und Schornsteinbauer:in im Job angekommen ist?

Für alle, die sich weiterentwickeln wollen, gibt’s mehr als nur einen Weg. Ob man auf der Baustelle mehr Verantwortung übernimmt, sein Wissen vertieft oder irgendwann sogar ganz neue Aufgaben übernimmt: die Ausbildung ist oft nur der Anfang!

Also, wie geht’s nach der Ausbildung weiter? Spezialisierungen, die wirklich was bringen können

SpezialisierungWas lernt man und wozu?
Feuerungs- und SchornsteinbauWer hier tiefer einsteigt, wird zum echten Profi für große Industrieanlagen und hoch aufragende Schornsteine. Man lernt, wie man auch komplexe Projekte eigenständig plant, aufbaut und instand hält. Das ist besonders spannend, weil diese Anlagen oft riesig sind und richtig wichtig für Energie und Industrie.
MauerwerksbauIn diesem Bereich geht’s darum, Mauern aus verschiedensten Steinen sauber, stabil und langlebig zu bauen. Ob normal gemauert, gewölbt oder mit Spezialformen – hier zeigt sich das handwerkliche Können. Wer sich darauf spezialisiert, kann selbst anspruchsvolle Bauwerke umsetzen und sich später auch mit anderen Gewerken abstimmen.
Schalungsbau und BewehrungHier lernt man, wie man Bauteile aus Beton vorbereitet, also Formen (Schalungen) aufbaut, Bewehrungsstahl einlegt und das Ganze anschließend mit Beton ausgießt. Diese Spezialisierung ist wichtig, wenn man an Fundamenten, Sockeln oder massiven Schornsteinen arbeitet.
BaumaschinenführungOb Kran, Bagger oder Mischanlage: Wer Maschinen sicher bedienen kann, ist auf vielen Baustellen gefragt. In dieser Spezialisierung geht’s darum, Verantwortung zu übernehmen und gleichzeitig das eigene Aufgabengebiet zu erweitern. Besonders interessant für alle, die Technik mögen und lieber vorne mit anpacken.
Baulicher BrandschutzHier geht’s nicht nur um Feuerlöscher – sondern darum, wie man Gebäude so ausstattet, dass sich ein Brand im Ernstfall nicht unkontrolliert ausbreitet. Man lernt z.B., wie man Leitungen abdichtet, feuerfeste Materialien einsetzt und Gebäudeabschnitte trennt. Das ist vor allem im Industrie- und Großbau ein Riesenthema.
Blitzschutzanlagenbau und -prüfungIn dieser Spezialisierung dreht sich alles um den Schutz vor Blitzeinschlägen – zum Beispiel an hohen Schornsteinen oder Industrieanlagen. Man lernt, wie man Blitzableiter fachgerecht anbringt, prüft und wartet. Besonders wichtig, um spätere Schäden oder sogar Brände zu vermeiden.
Isolierung und DämmungWer sich mit Dämmstoffen auskennt, sorgt dafür, dass Gebäude gut geschützt sind – gegen Kälte, Hitze, Lärm und Feuer. Hier lernt man, welches Material wohin passt und wie es richtig verbaut wird. Gerade bei Neubauten und Sanierungen wird das immer wichtiger.
Arbeitssicherheit, Arbeitsschutz, UnfallverhütungDieser Bereich ist etwas für Leute, die mitdenken, mitverantworten und nicht nur auf sich selbst achten. Man lernt, wie man Baustellen sicherer macht, Gefahren erkennt und andere anleitet. Wer sich hier reinkniet, kann später Sicherheitsbeauftragter werden oder Bauleitung unterstützen.

Nach der Ausbildung ist noch lange nicht Schluss – diese Weiterbildungen bringen dich weiter:

WeiterbildungWas und warum lernt man das?
Maurer- und Betonbauermeister:in (Bachelor Professional im Maurer- und Betonbauer-Handwerk)Diese Weiterbildung ist gut für alle, die irgendwann selbst das Sagen haben wollen. Man lernt, wie man Bauprojekte organisiert, Leute anleitet, Material und Zeit plant und Verantwortung übernimmt, egal ob für eine kleine Baustelle oder für den eigenen Betrieb. Auch Themen wie Kalkulation, Personalführung und rechtliche Grundlagen stehen auf dem Programm.
Polier:in – HochbauWer sich gut auf der Baustelle auskennt und gerne das große Ganze im Blick hat, kann sich zur Polierin oder zum Polier weiterbilden. Hier lernt man, wie man Arbeitsabläufe plant, Kolleg:innen koordiniert, Anweisungen gibt und die Qualität der Bauausführung kontrolliert, also der Dreh- und Angelpunkt zwischen Bauleitung und Team vor Ort.
Techniker:in – Bautechnik (Hochbau) (Bachelor Professional in Technik)Diese Weiterbildung passt zu allen, die es etwas technischer mögen. Man beschäftigt sich mit Bauplanung, Konstruktion, Statik und Bauabläufen, oft auch digital am Bildschirm. Statt selbst zu mauern oder zu dämmen, plant man später eher mit, erstellt Zeichnungen, berechnet Materialbedarf und arbeitet eng mit Architektinnen oder Bauleiterinnen zusammen.
Werkpolier:in – HochbauWer gerne anpackt, aber trotzdem mehr Verantwortung übernehmen will, ist hier richtig. Als Werkpolier:in ist man das praktische Bindeglied auf der Baustelle: Man kennt sich mit allem aus, weiß, was zu tun ist, spricht mit dem Team und sorgt dafür, dass alles ordentlich umgesetzt wird. Man steht also zwischen der ausführenden Arbeit und der Bauleitung – mit viel Erfahrung und Überblick.

Lust auf noch mehr Wissen nach der Ausbildung zum Feuerungs- und Schornsteinbauer? Diese Studiengänge passen dazu:

StudienfachWie und was lernt man?Deine Möglichkeiten danach
BauingenieurwesenIn diesem Studium geht’s um richtig viel Verantwortung: Du lernst, wie Bauwerke geplant, berechnet und umgesetzt werden – von der Statik bis zum Zeitplan. Auch Baustellenorganisation, Materialien und Umweltschutz stehen mit auf dem Stundenplan.Du könntest später als Bauleiter:in arbeiten, selbst große Bauprojekte planen oder in einem Ingenieurbüro arbeiten. Du bist dann eher am Reißbrett (oder Laptop) als auf der Leiter, aber mit dem nötigen Praxiswissen aus der Ausbildung im Rücken.
Gebäudetechnik / GebäudeenergietechnikHier dreht sich alles darum, wie ein Gebäude von innen funktioniert: Lüftung, Heizung, Strom, Wasser, aber auch Energiesparen und Nachhaltigkeit. Du lernst, wie das alles geplant, gesteuert und optimiert wird.Mit diesem Know-how arbeitest du später oft in Planungsbüros oder Technikabteilungen und sorgst dafür, dass Gebäude effizient, sicher und nachhaltig laufen. Auch Energieberatung kann ein spannendes Einsatzfeld sein.
VersorgungstechnikDieses Studium bringt dir bei, wie man Systeme für Energie, Wasser und Luftversorgung entwickelt und am Laufen hält – gerade in größeren Gebäuden oder Industrieanlagen.Du kannst in Stadtwerken, technischen Büros oder Firmen arbeiten, die sich um Versorgungssysteme kümmern. Besonders interessant für alle, die Technik mögen und gern im Hintergrund dafür sorgen, dass alles läuft.
Energie- und UmwelttechnikWenn du dich für Technik interessierst, aber auch das Thema Umweltschutz wichtig findest, ist das eine gute Mischung. Du lernst, wie Energie effizient genutzt wird und wie man umweltfreundlich plant und baut.Später arbeitest du z.B. daran, Gebäude energieeffizienter zu machen, entwickelst nachhaltige Lösungen oder arbeitest im Umweltmanagement. Auch Beratung ist z.B. möglich für Firmen oder Kommunen.
Werkstofftechnik / MaterialwissenschaftenIn diesem Studium geht’s ganz tief in die Welt der Materialien: Wie funktionieren Baustoffe? Was hält Hitze aus? Wie verändert sich Beton oder Stahl bei Belastung?Dein Wissen kannst du in der Entwicklung neuer Baustoffe einsetzen, in der Qualitätssicherung oder in der Forschung. Ideal für alle, die nicht nur bauen, sondern auch verstehen wollen, was sie da eigentlich verbauen.
WirtschaftsingenieurwesenHier kombinierst du Technik mit Wirtschaft: Du lernst, wie Bauprojekte nicht nur gebaut, sondern auch geplant, kalkuliert und gesteuert werden mit Blick auf Zeit, Geld und Material.Mit diesem Studium bist du später in der Projektleitung, im Controlling oder im Management unterwegs, zum Beispiel bei Bauunternehmen, Behörden oder in der Immobilienbranche. Klingt trocken, kann aber ziemlich spannend sein, wenn man Organisation mag.
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