Fachkraft - Lederherstellung und Gerbereitechnik - Ausbildung und Beruf

Fachkraft - Lederherstellung und Gerbereitechnik - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3 Jahre (Vollzeit)
  • Gewünschter Schulabschluss
    Hauptschulabschluss
  • Ausbildungsvergütung
    ab 740€ im ersten Jahr und bis 921€ im dritten Jahr
  • Alte Berufsbezeichnung
    Gerber:in

Der Beruf Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik in 20 Sekunden

  • Aufgaben: Aus rohen Tierhäuten wird hochwertiges Leder durch Reinigen, Gerben, Färben, Veredeln und mit Hilfe von Chemie, Maschinen und richtig viel Handwerk.
  • Was besonders ist: Man arbeitet mit einem Naturmaterial, das man von Grund auf verändert und sieht am Ende jedes einzelnen Arbeitsschritts, was man selbst geschaffen hat.
  • Passt zu dir, wenn du Bock auf Handwerk, Technik und echte Materialien hast und es feierst, wenn am Ende etwas Greifbares und Hochwertiges rauskommt.

Wenn dicke Häute über Walzen laufen, Maschinen rattern und der Geruch von Leder in der Luft liegt, ist klar: Hier passiert echtes Handwerk. Aber wer sorgt eigentlich dafür, dass aus roher Tierhaut am Ende butterweiches Leder für Sneaker, Autositze oder Ledertaschen wird? Genau da kommt der Beruf Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik ins Spiel.

Ein Job, bei dem mehr zusammenkommt, als man denkt: Technik, Chemie, Maschinenpower und echtes Fingerspitzengefühl. Hier reicht es nicht, einfach Knöpfe zu drücken. Wer diesen Beruf macht, muss Materialien verstehen, Prozesse steuern und wissen, wie man mit Chemie, Wasser und mechanischer Power aus etwas Rohem etwas Hochwertiges macht – das am Ende Jahre hält.

Ob gegerbt, gefärbt, geschliffen oder veredelt, jeder Arbeitsschritt verändert das Material sichtbar und spürbar. Und genau das macht diesen Job besonders: Man sieht, fühlt und riecht, was man mit den eigenen Händen geschaffen hat.

Was genau machen Fachkräfte für Lederherstellung und Gerbereitechnik?

Hast du dir schon mal überlegt, wie aus der Haut eines Tieres weiches, robustes Leder wird? Also das Leder, das später als coole Sneaker, Ledertasche, Sofa oder Autositze bei uns landet? Genau das ist der Job von Fachkräften für Lederherstellung und Gerbereitechnik.

Hier trifft Fingerspitzengefühl auf Technik, Chemie auf Präzision und Tradition auf moderne Verfahren. Denn Lederherstellung ist ein Prozess mit vielen Schritten, bei dem jedes Detail zählt – vom ersten Bearbeiten der Tierhaut bis zum letzten Feinschliff.

Was dabei alles dazugehört, bis aus der Tierhaut Leder wird, erfährst du jetzt!

AufgabeWorum geht’s konkret?
Aus roher Tierhaut echtes Leder machen: Der GerbprozessDas ist der absolute Kernjob. Du sorgst dafür, dass die rohe Haut haltbar, widerstandsfähig und schön wird. Dafür behandelst du sie mit speziellen Gerbstoffen, die verhindern, dass sie fault oder hart wird. Hier entsteht der eigentliche Zauber, denn erst jetzt wird aus Tierhaut echtes Leder.
Häute vorbereiten und reinigenBevor überhaupt ans Gerben zu denken ist, müssen die Häute sauber sein. Das heißt: Fleischreste, Haare und Schmutz kommen runter. Das passiert mit kräftigen Maschinen, aber auch mit Chemie und deinem handwerklichen Einsatz. Klingt erstmal rustikal, ist aber total wichtig, damit das Leder später gleichmäßig und hochwertig wird.
Färben, fetten, weich machenDamit Leder nicht einfach nur funktional, sondern auch schön ist, sorgst du für Farbe, Geschmeidigkeit und den richtigen Look. Mit Fetten, Ölen und Farbstoffen wird es weich, robust und bekommt genau die Optik, die die Kunden später wollen. Ob hell, dunkel, knallbunt oder ganz natürlich – du hast es in der Hand.
VeredelnJetzt kommt die Feinarbeit: Nach dem Trocknen wird das Leder geschliffen, gebügelt, geprägt oder sogar mit Mustern versehen. Auch Schutzschichten kommen drauf, damit es lange schön bleibt. Hier sieht man richtig, wie aus einem Naturprodukt ein edles Material wird.
Häute spalten – dünn, dicker, ganz fein…Tierhäute sind dick. Damit daraus Leder in der richtigen Stärke wird, egal ob für eine Lederjacke oder einen Autositz, teilst du sie mit einer Spaltmaschine in dünnere Schichten. Je nachdem, was am Ende daraus werden soll, kommen unterschiedliche Schichten zum Einsatz.
Maschinen bedienen und überwachenIn der Lederherstellung laufen viele Prozesse automatisiert. Aber ohne dich läuft da gar nichts. Du richtest Maschinen ein, startest sie, beobachtest den Ablauf und greifst ein, wenn etwas nicht stimmt. Maschinenpower trifft Handwerk!
Maschinen warten und in Schuss haltenLogisch: Wenn die Maschinen nicht funktionieren, geht gar nichts. Also gehört es auch dazu, sie regelmäßig zu reinigen, kleine Reparaturen zu machen und sicherzustellen, dass alles läuft wie geschmiert.
Umwelt und Ressourcen schonenDie Lederherstellung kann ganz schön ressourcenintensiv sein. Deshalb achtest du darauf, Wasser, Chemie und Energie sparsam einzusetzen und möglichst umweltfreundlich zu arbeiten. Nachhaltigkeit spielt hier eine richtig große Rolle.
Qualität checkenAm Ende prüfst du, ob das Leder wirklich top ist. Stimmen Farbe, Dicke und Oberfläche? Fühlt es sich gut an? Passt alles? Nur dann geht es weiter zum Kunden. Hier ist ein gutes Auge gefragt!
Versand vorbereitenFertiges Leder wird vermessen, zugeschnitten und sicher verpackt. Dann geht’s raus zu Kunden, zum Beispiel in die Modebranche, zur Möbelindustrie oder in die Automobilwelt.

Wo kann man als Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik arbeiten?

Lederherstellung ist längst mehr als nur ein Handwerk. Hier trifft Tradition auf Technik, Maschinenpower auf Fingerspitzengefühl. Mal geht es darum, rohe Tierhäute in hochwertiges Leder zu verwandeln, mal darum, Farbe, Glanz oder Struktur ins Spiel zu bringen. Und manchmal sogar darum, im Labor an neuen Verfahren oder nachhaltigen Lösungen zu tüfteln.

Wo man überall landen kann, wenn man diesen Beruf lernt? Das zeigt der Blick auf die möglichen Einsatzorte:

EinsatzmöglichkeitWas macht man hier?
Gerbereien und Lederhersteller – das Herz der LederproduktionHier passiert das volle Programm der Lederherstellung. Aus rohen Tierhäuten wird Schritt für Schritt hochwertiges Leder. Genau hier sind Fachkräfte für alles zuständig: reinigen, gerben, färben, veredeln. Ohne diesen Job gäbe es kein Leder für Taschen, Schuhe, Autositze oder Möbel. Das ist der absolute Hauptarbeitsplatz in diesem Beruf.
LederveredlungsbetriebeIn diesen Betrieben kommt das Feintuning. Das Leder ist zwar schon gegerbt, aber jetzt bekommt es den letzten Schliff. Fachkräfte sorgen dafür, dass das Material genau so aussieht, sich so anfühlt und so robust ist, wie es die Kundinnen und Kunden brauchen. Hier wird geprägt, gebügelt, gefärbt oder mit Schutzschichten veredelt.
LederfärbereienBunt, edel oder schlicht – in Färbereien geht’s darum, dem Leder Farbe zu verleihen. Fachkräfte sorgen dafür, dass alles gleichmäßig und schön wird. Klingt easy? Ist es nicht. Denn Leder ist ein Naturprodukt und jede Haut reagiert ein bisschen anders. Da braucht man Köpfchen und Erfahrung.
PelzveredlungsbetriebeHier dreht sich alles um Felle. Fachkräfte sorgen dafür, dass Pelze weich, schön und haltbar sind. Sie bearbeiten die Felle, färben sie oder bringen bestimmte Effekte auf die Oberfläche, je nachdem, was später daraus wird: zum Beispiel Kleidung oder Dekoartikel.
Entwicklungsabteilungen der ChemieindustrieWer Bock auf Laborarbeit hat, ist hier genau richtig. In diesen Abteilungen geht es darum, neue Gerbstoffe, Farben oder Hilfsmittel zu entwickeln. Also Produkte, die später in der Lederherstellung verwendet werden. Fachkräfte testen, tüfteln und überlegen, wie man Prozesse nachhaltiger, umweltfreundlicher und effizienter machen kann.
MöbelindustrieHier landet Leder, das später zu Sofas, Sesseln oder Stühlen verarbeitet wird. Fachkräfte sorgen dafür, dass das Leder perfekt vorbereitet ist – schön, strapazierfähig und langlebig. Keine Lust auf billigen Kunstlederkram? Dann ist das die echte Variante.
AutomobilindustrieAutos ohne Ledersitze? Kaum vorstellbar. Fachkräfte liefern dafür das richtige Leder und das muss einiges können. Es soll gut aussehen, bequem sein, robust gegen Sonne, Kälte, Schweiß und Abrieb. Hier zählt Präzision.
Schuh- und ModeindustrieAlles, was cool aussieht und aus Leder ist (Schuhe, Gürtel, Taschen oder Lederjacken) braucht vorher genau das richtige Material. Diese Fachkräfte sorgen dafür, dass das Leder dafür schön, flexibel und gleichzeitig haltbar ist. Ohne das läuft in der Modebranche nichts.
Sattlereien und HandwerksbetriebeHier geht’s ins Handwerk. Sättel fürs Pferd, maßgefertigte Ledertaschen oder Handwerkskunst für Oldtimer – in diesen kleinen, oft sehr spezialisierten Betrieben arbeitet man hautnah mit dem Material, prüft es, bereitet es vor und sorgt dafür, dass es perfekt zu den Produkten passt.

Wie kann man Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik werden?

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die den Funken zünden. Vielleicht war es der Moment, als man zum ersten Mal an einer Ledertasche geschnuppert hat, der Geruch von echtem Leder, dieses robuste, weiche Material. Vielleicht kam das Interesse aber auch erst später, weil man handwerklich gerne anpackt, Bock auf Maschinen hat oder es spannend findet, aus einem Naturprodukt etwas richtig Hochwertiges zu machen.

Ganz egal, ob das Thema Leder schon länger fasziniert oder die Neugier gerade erst wächst: Wer sich für diesen Beruf interessiert, bringt oft mehr mit, als man auf den ersten Blick denkt. Denn hier geht’s nicht nur darum, Haut zu bearbeiten. Es geht um Technik, Präzision, Umweltbewusstsein und waschechte Handwerkskunst.

Ein guter Hauptschulabschluss reicht übrigens völlig, um schnell einen Ausbildungsplatz zu ergattern, vor allem in Betrieben, die Nachwuchs suchen und ein echtes Interesse an motivierten Leuten haben. Aber wie immer gilt: Noten sind das eine. Viel wichtiger ist, dass man Lust aufs Anpacken hat, kein Problem mit Maschinen oder Gerüchen, sorgfältig arbeiten kann und sich für Prozesse interessiert, die aus etwas Rohem etwas richtig Wertvolles machen. Klingt spannend? Dann lohnt sich ein genauerer Blick auf die Voraussetzungen auf jeden Fall.

Quick-Check: Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik – Könnte das was für dich sein?

  • 🛠️ Du hast Bock, mit den Händen zu arbeiten. Egal ob Sneaker sauber machen, Möbel reparieren, Sachen selbst bauen oder Dinge auseinandernehmen, um zu checken, wie sie funktionieren – Hauptsache nicht nur rumsitzen.
  • 🔧 Maschinen findest du eher spannend als einschüchternd. Du fragst dich, wie so Teile funktionieren, warum sie genau das machen, was sie sollen und findest es satisfying, wenn Technik einfach läuft.
  • 🎨 Du stehst auf Materialien, die sich gut anfühlen und gut aussehen. Weiches Leder, robuste Stoffe, glatte oder raue Oberflächen – das catcht dich mehr als irgendein Plastik-Kram.
  • 💪 Anpacken ist für dich kein Problem. Du bist nicht der Typ, der sich vor schmutzigen Händen, Gerüchen oder lauten Maschinen wegduckt. Wenn’s mal körperlich wird, bist du eher der oder die, die sagt: „Passt schon.“
  • ♻️ Du findest es gut, wenn Dinge langlebig sind. Lieber Qualität als Wegwerfzeug. Du findest es stark, wenn aus einem Naturmaterial etwas entsteht, das Jahre hält und richtig wertig ist.
  • 🧠 Du bist jemand, der sauber und genau arbeitet. Ob beim Modellbauen, beim Sortieren, beim Basteln oder beim Perfekt-Falten von Klamotten, wenn’s nicht ordentlich aussieht, nervt es dich.
  • 🚫 Bürojob? Nee, danke. Den ganzen Tag rumsitzen, nur am PC – das kickt dich nicht. Lieber arbeiten, wo was passiert, mit Bewegung, Maschinen und echten Materialien.
  • 📏 Mathe? Joa… wenn’s praktisch ist, geht’s klar. Flächen ausrechnen, Maße nehmen oder mal ’ne Maschine einstellen – logisch. Aber Formeln auswendig pauken? Muss nicht.
  • 🎯 Du findest es nice, wenn am Ende was Greifbares rauskommt. Keine Zahlen auf einem Bildschirm, sondern echtes Material, das später zu Möbeln, Taschen, Schuhen oder Autositzen wird. Und du kannst sagen: „Ja, das Leder kommt von mir.“

Wenn du jetzt gedacht hast: „Ey, das klingt echt irgendwie nach mir“, dann lohnt sich ein genauerer Blick auf den Job als Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik aber sowas von.

Welche Skills braucht man als Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik?

AufgabeWozu braucht man das?Wie kann man darin besser werden?
Sorgfalt (Genau hinschauen, statt einfach nur machen)Leder verzeiht keine Fehler. Wenn man eine schlechte Haut übersieht oder eine Maschine nicht korrekt einstellt, kommt am Ende Ausschuss raus. Es geht darum, genau hinzusehen: Sind Flecken drauf? Ist die Oberfläche okay? Stimmen die Maße?Alles, wo Genauigkeit zählt, hilft: Sneaker putzen, bis sie wirklich sauber sind. Beim Basteln oder Bauen darauf achten, dass alles gerade sitzt. Oder auch beim Zocken – wer präzise spielt, trainiert’s automatisch.
Handwerkliches GeschickOhne Hände läuft hier nix. Maschinen einrichten, Leder prägen, schleifen oder bearbeiten – das ist alles echtes Handwerk. Man muss fühlen können, wann was passt und wie man Material sauber verarbeitet.DIY-Projekte starten! Möbel aufbauen, Fahrräder reparieren, irgendwas aus Holz bauen oder mit Leder basteln. Je mehr man mit den Händen macht, desto besser wird’s.
Auge-Hand-KoordinationWenn’s ums Prägen, Schleifen oder Färben geht, müssen die Hände das machen, was die Augen sehen. Kleine Fehler sieht man sonst sofort am Ergebnis.Gaming, wo Präzision gefragt ist. Oder Modellbau, Airbrush, Schmuck basteln, Graffiti sprühen, Nähen – alles, wo Hände und Augen gleichzeitig arbeiten müssen.
Technisches VerständnisMaschinen sind dein Werkzeug. Aber die laufen nicht einfach von selbst. Man muss wissen, wie sie funktionieren, was sie brauchen und wann was schief läuft. Wer Technik nicht checkt, hat hier ein Problem.Schraub am Bike, Moped oder PC rum. Check YouTube-Tutorials, wie Maschinen oder Technik funktionieren. Mach ein Praktikum in ’ner Werkstatt oder einem Betrieb, wo viel mit Maschinen gearbeitet wird.
Dranbleiben, auch wenn’s mal anstrengend wirdLederherstellung ist kein Job, wo man alle zehn Minuten was Neues anfängt. Manche Prozesse dauern Stunden oder laufen den ganzen Tag. Wer schnell keinen Bock mehr hat, hat’s hier schwer.Trainiere Durchhaltevermögen im Alltag: Beim Putzen wirklich bis zum Ende machen. Ein größeres Puzzle nicht abbrechen. Oder beim Zocken nicht quitten, wenn’s mal schwer wird, sondern dranbleiben.
Gutes AugeIst das Leder gleichmäßig? Gibt’s Flecken oder Risse? Stimmt die Farbe? Man muss lernen, das zu sehen, bevor es jemand anderes merkt. Qualität checken ist hier StandardSchau im Alltag bewusst hin: Welche Unterschiede gibt’s bei Stoffen, Leder oder Materialien? Oder üb’s spielerisch mit Fehlersuchbildern, Memory, Spot-the-Difference-Games oder auch Mode-Details vergleichen.
Selbstständig arbeiten (Kein ständiges Fragen, sondern machen)Klar, es gibt Chefs und Kollegen. Aber viele Arbeitsschritte macht man alleine an einer Maschine oder Station. Da muss man selbst wissen, was als Nächstes kommt und was man wie macht.Einfach mal Aufgaben ohne Hilfe durchziehen: kochen, Möbel aufbauen, was reparieren oder was planen, z.B. ein Treffen mit Freunden. Je mehr Verantwortung man im Alltag übernimmt, desto leichter fällt’s im Job.
Zuhören & VerstehenWenn der Chef sagt „Stell die Maschine so und so ein“ oder „Achte auf das und das bei der Haut“, dann muss man das auch kapieren. Wer nicht richtig zuhört oder etwas falsch versteht, macht Fehler.Üb’s mit Sachen wie: Ein Rezept kochen, das du vorher noch nie gemacht hast. Eine IKEA-Anleitung durchziehen. Oder Tutorials auf YouTube folgen, ohne nebenbei etwas anderes zu machen. Schritt für Schritt.

Interessen-Check: Was sollte einen interessieren, wenn man Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik werden will?

InteresseWozu ist das jetzt gut?Wie merkt man sowas?
Technik und MaschinenOhne Technik läuft in der Lederherstellung gar nichts. Maschinen bedienen, einstellen und verstehen gehört hier fest dazu. Wer gerne wissen will, wie Dinge funktionieren, hat hier Bock und Vorteil.Wenn man gerne mal wissen will, wie Maschinen ticken. Wenn man am liebsten wissen würde, was im Motor drin passiert. Oder wenn man bei YouTube auf „How it’s made“-Videos oder Reparatur-Tutorials kleben bleibt.
Materialien anfassen, fühlen, checkenLeder ist ein Naturprodukt. Es fühlt sich besonders an, sieht besonders aus und man arbeitet die ganze Zeit damit. Wer es spannend findet, mit echten Materialien zu arbeiten, statt nur mit Daten, ist hier genau richtig.Wenn man im Laden erstmal an Stoffen, Schuhen oder Möbeln rumfummelt. Wenn man wissen will: „Warum fühlt sich das so weich an?“ Oder wenn man es einfach nicer findet, etwas Echtes in der Hand zu haben, statt Plastik oder Digitales.
Lust auf HandwerkHier geht’s nicht um Wegwerfzeug. Lederprodukte halten Jahre oder sogar Jahrzehnte. Wer gerne mit den Händen etwas erschafft, was wirklich Wert hat und gebraucht wird, ist hier richtig aufgehoben.Wenn man’s feiert, wenn nach einem Nachmittag Basteln, Werkeln oder Reparieren etwas da ist, auf das man stolz sein kann. Wenn man denkt: „Das hab ich gebaut, das hält, das benutzt jemand.“
Nachhaltigkeit statt billig und schnellLeder steht für langlebige Qualität. Wer lieber Dinge repariert, statt sie wegzuschmeißen, und Bock auf echte Materialien hat, die Jahre halten, der tickt hier genau richtig.Wenn man Second-Hand cool findet. Wenn man eher sagt: „Lieber einmal was Gutes kaufen als fünfmal billigen Kram.“ Oder wenn man es ätzend findet, wenn Dinge schnell kaputt gehen.
Interesse daran, wie Dinge hergestellt werdenWer’s spannend findet, hinter die Kulissen zu schauen, ist hier genau richtig. Wie wird aus einer rohen Tierhaut ein Autositz oder eine Ledertasche? Dieser Beruf gibt genau darauf die Antwort.Wenn man bei TikToks, Reels oder Dokus über Produktionen und Handwerk hängen bleibt. Oder wenn man sich oft fragt: „Wie machen die das eigentlich? Wie entsteht sowas überhaupt?“

Welche Schulfächer bereiten einen gut auf die Ausbildung zur Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik vor?

SchulfachWas lernt man und wie kann man das anwenden?
ChemieOhne Chemie kommt man in der Lederherstellung nicht weit. Hier geht’s um Gerbstoffe, Farben, Fettungsmittel und viele andere chemische Prozesse. Wer versteht, wie Stoffe miteinander reagieren oder was Mischungen bewirken, hat’s leichter, Leder richtig zu bearbeiten, zu färben oder zu veredeln und auch sicher mit Chemikalien umzugehen.
Werken / TechnikMaschinen einrichten, bedienen, warten: Das ist ein großer Teil des Jobs. Alles, was man in Werken oder Technik über Materialien, Werkzeuge oder mechanische Abläufe lernt, hilft mega. Wer schon versteht, wie Zahnräder, Hebel oder Motoren funktionieren, kommt im Betrieb viel schneller klar.
MathematikHier geht’s nicht um komplizierte Gleichungen, sondern um praktische Mathe. Mischungsverhältnisse berechnen, Flächen ausmessen, Lederzuschnitte planen oder Maschinen richtig einstellen – überall braucht man Zahlen. Wer Dreisatz oder Prozentrechnung drauf hat, macht sich vieles leichter.
BiologieKlingt vielleicht erstmal überraschend, ist aber echt hilfreich. Leder ist ein Naturprodukt. Wer checkt, wie Haut aufgebaut ist, warum sie so reagiert, wie sie reagiert, versteht die Verarbeitung besser. Gerade beim Gerben und Behandeln von Leder hilft das Wissen, warum man bestimmte Stoffe verwendet.
Wirtschaft / ArbeitslehreAuch wenn’s ein Handwerksberuf ist – am Ende gehört auch ein bisschen wirtschaftliches Denken dazu. Zum Beispiel: Warum ist sauberes, fehlerfreies Arbeiten wichtig? Warum spart man Ressourcen? Wer in Wirtschaft versteht, wie ein Betrieb funktioniert und warum Qualität zählt, hat direkt einen guten Blick dafür.
PhysikMaschinen laufen nach physikalischen Prinzipien. Druck, Temperatur, Reibung oder Kraftübertragung – das alles spielt beim Trocknen, Pressen oder Schleifen von Leder eine Rolle. Wer’s kapiert, kann Maschinen besser bedienen und Probleme schneller checken.

Was lernt man in der Ausbildung zur Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik?

Als duale Ausbildung läuft das Ganze auf zwei Ebenen ab: Im Ausbildungsbetrieb gibt’s das Handwerk – hier wird angepackt, ausprobiert und produziert. In der Berufsschule kommt das Hintergrundwissen dazu: Warum funktioniert das so? Welche Chemie steckt dahinter? Und wie rechnet man eigentlich die Mischungsverhältnisse richtig aus?

Was man dabei konkret alles lernt – von der ersten rohen Tierhaut bis zum perfekten Lederstück – zeigt der Blick auf die Ausbildungsinhalte:

AusbildungsinhaltWas lerne ich und wie sieht das später in echt aus?
Rohware erkennen und richtig bewertenNicht jede Tierhaut ist gleich. In der Ausbildung lernt man, Unterschiede zu erkennen: Welche Haut ist dick, dünn, glatt oder rau? Welche hat kleine Macken oder ist makellos? Diese Bewertung ist super wichtig, denn davon hängt ab, wofür das Leder später genutzt werden kann, ob für Autositze, Taschen oder Schuhe.
Aus rohen Häuten Blößen machen, also bereit fürs GerbenKlingt wild, ist aber der erste große Step. Hier wird gelernt, wie man Tierhäute vorbereitet: Haare, Fleischreste und Schmutz entfernen. Das ist die Grundlage, damit das Leder später sauber, gleichmäßig und hochwertig wird. Ohne diesen Schritt? Keine Chance auf gutes Leder.
Gerben – der wichtigste Schritt zum LederMan steigt tief in die Welt der Gerbverfahren ein: pflanzlich, mineralisch oder synthetisch. Und nicht nur das, man checkt, wie man den Prozess steuert, überwacht und anpasst, damit aus der rohen Haut ein haltbares, geschmeidiges Leder wird. Hier passiert der eigentliche Zauber.
Leder einfärbenVon Beige bis Knallrot: In der Ausbildung lernt man, wie Leder gefärbt wird und zwar so, dass die Farbe gleichmäßig ist, nicht abfärbt und lange hält. Auch das Wissen, welche Farbstoffe wofür taugen, gehört dazu. Denn nicht jede Farbe funktioniert mit jedem Ledertyp gleich gut.
Mechanische BearbeitungLeder muss nicht nur gut aussehen, sondern sich auch gut anfühlen. Deshalb lernt man, wie man es schleift, walkt, presst oder bügelt. So bekommt es die richtige Dicke, Weichheit oder Festigkeit, je nachdem, ob es mal eine Ledertasche oder ein Sessel wird.
Oberflächen veredelnAm Ende kommt der Feinschliff: prägen, färben, glätten oder Schutzschichten auftragen. Das Leder soll später nicht nur schick aussehen, sondern auch robust sein und genau das erfüllen, was die Kundinnen und Kunden brauchen. Hier entscheidet sich oft, ob das Leder richtig edel aussieht oder nicht.
Lederfehler erkennen und bewertenKleine Risse, Flecken oder Narben – das gehört bei Tierhäuten einfach dazu. In der Ausbildung wird gezeigt, wie man diese Fehler erkennt und entscheidet: Kann das Leder trotzdem verwendet werden? Für was eignet es sich noch? Das spart Material, Zeit und Ärger.
Nachhaltig und umweltschonend arbeitenWasser, Chemie, Energie – all das gehört zur Lederproduktion dazu. Man lernt, wie man verantwortungsvoll damit umgeht, wie man Prozesse so gestaltet, dass möglichst wenig Abfall entsteht und die Umwelt geschont wird. Nachhaltigkeit ist hier nicht einfach Trend, sondern richtig wichtig.
Prozesse steuern und Maschinen bedienenMaschinen sind deine besten Kollegen. In der Ausbildung geht’s darum, zu verstehen, wie man sie richtig einrichtet, bedient und während der Produktion im Blick behält. Ohne das läuft hier nämlich nix, denn Lederherstellung ist echtes Teamwork zwischen Mensch und Technik.
Wissen rund um den Betrieb: Rechte, Pflichten und SicherheitKlar, auch das gehört dazu: Wie funktioniert der Betrieb? Welche Rechte und Pflichten hat man als Azubi? Was muss man über Arbeitsschutz, Sicherheit und Umwelt wissen? Dieses Grundwissen hilft, sich sicher und selbstständig im Job zurechtzufinden.
Allgemeinbildende Fächer: Deutsch, Wirtschaft und SozialkundeNeben dem Fachwissen gibt’s in der Berufsschule auch Basics fürs Arbeitsleben: In Deutsch lernt man zum Beispiel, Berichte zu schreiben oder klar zu kommunizieren. Wirtschaft erklärt, wie Betriebe ticken, und Sozialkunde zeigt, was Rechte und Pflichten im Job sind. Alles Skills, die man echt braucht.

Was kann man als Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik verdienen?

Nach der Ausbildung geht’s dann nicht nur mit der Arbeit los, sondern auch mit dem Gehalt. Das durchschnittliche Bruttogehalt liegt bei 3.204 Euro im Monat. Das ist der Mittelwert, an dem man sich gut orientieren kann.

Wie viel am Ende auf dem Gehaltszettel steht, kann unterschiedlich ausfallen. Manche verdienen etwa 2.591 Euro im Monat, andere kommen auf bis zu 3.684 Euro. Entscheidend ist zum Beispiel, in welchem Betrieb man arbeitet, welche Aufgaben man übernimmt oder wo der Standort liegt.

Das Gehalt entwickelt sich im Laufe der Zeit und hängt von mehreren Faktoren ab, wie in vielen anderen Berufen auch.

Was verdient man in der Ausbildung zur Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik?

Klar, auch schon in der Ausbildung gibt’s Kohle aufs Konto. Wie viel genau? Hängt vom Betrieb, dem Standort und dem Tarifvertrag ab. Einen groben Überblick, was finanziell drin ist, zeigt dir die Tabelle hier:

AusbildungsjahrWas du monatlich brutto verdienen könntest
1. Jahr740€
2. Jahr810€
3. Jahr921€

Ausbildung geschafft und dann? Deine Karrierewege als Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik

Wer sich fragt, was danach noch so geht, findet schnell raus: Mit dem Berufsabschluss als Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik stehen mehr Türen offen, als man vielleicht denkt. Ob tiefer in die Technik, mehr Verantwortung übernehmen oder sogar noch ein Studium draufpacken, wer Bock auf mehr hat, findet hier auf jeden Fall seinen Weg.

Welche Möglichkeiten es nach der Ausbildung gibt? Schau mal rein!

Wie geht’s nach der Ausbildung weiter? Spezialisierungen, die wirklich was bringen können

SpezialisierungWas lernt man und wozu?
Lederherstellung und -verarbeitungWer hier tiefer einsteigt, wird zum absoluten Profi rund ums Thema Leder. Man lernt noch genauer, wie man verschiedene Ledersorten verarbeitet, was man bei speziellen Aufträgen beachten muss und wie man Leder so herstellt, dass es perfekt zum Verwendungszweck passt, egal ob für Taschen, Autositze, Möbel oder Sneaker. Das Know-how macht einen in der Produktion unverzichtbar.
Maschinen-, Anlagenbetrieb und -überwachungHier dreht sich alles um Technik. Man wird richtig fit darin, große Produktionsanlagen und Maschinen sicher zu steuern, optimal einzustellen und bei Problemen schnell zu reagieren. Je besser man das kann, desto mehr Verantwortung kann man übernehmen und desto wichtiger wird man für den Betrieb, weil ohne funktionierende Maschinen nichts läuft.
Qualitätsprüfung und -technikIn diesem Bereich geht’s ums genaue Hinsehen. Man lernt, wie man Leder auf Fehler, Makel oder Qualität prüft. Passt die Farbe? Gibt’s Risse, Narben oder Flecken? Und man sorgt dafür, dass wirklich nur top Qualität zum Kunden rausgeht. Wer das gut kann, sorgt dafür, dass keine Reklamationen kommen und der Betrieb seinen guten Ruf behält.

Welche Weiterbildung passt zu dir?

WeiterbildungWas und warum lernt man das?
Industriemeister:in – ChemieHier geht’s richtig in Richtung Führungsebene. Man lernt, Produktionsprozesse zu planen, Teams zu leiten und dafür zu sorgen, dass in der Fertigung alles glatt läuft. Außerdem geht’s um Qualitätssicherung, Arbeitsschutz und die Organisation des gesamten Produktionsablaufs. Wer das drauf hat, übernimmt Verantwortung und koordiniert ganze Abteilungen.
Technische:r Fachwirt:inDiese Weiterbildung verbindet Technik und kaufmännisches Wissen. Man lernt nicht nur, technische Abläufe zu steuern, sondern auch, wie Betriebe wirtschaftlich arbeiten. Wer das macht, kann später z.B. im Management, in der Produktionsleitung oder in der Arbeitsorganisation arbeiten, also dort, wo Technik und Planung zusammenkommen.

Studium nach der Ausbildung zur Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik? Was kann man studieren und wofür?

StudienfachWie und was lernt man?Deine Möglichkeiten danach
Leder- und TextiltechnikAlles dreht sich hier um Materialien: Wie stellt man Leder, Textilien oder High-Tech-Stoffe her? Wie funktionieren Maschinen in der Produktion? Dazu kommen Themen wie Nachhaltigkeit, Materialentwicklung und Produktionsplanung.Arbeiten in der Entwicklung neuer Materialien, Produktionsleitung, Prozessoptimierung oder Qualitätssicherung zum Beispiel in Lederfabriken, in der Textilindustrie oder bei Unternehmen, die nachhaltige Materialien entwickeln.
Textil- und BekleidungstechnikHier wird gelernt, wie Kleidung, Schuhe oder Taschen entstehen, von der Auswahl der Materialien über den Produktionsprozess bis hin zu Design und Technik. Auch Nachhaltigkeit und moderne Fertigungsmethoden spielen eine Rolle.Einsatz in der Mode- oder Textilbranche, in der Produktentwicklung, im Qualitätsmanagement oder in der Produktionsplanung, egal ob bei Sportmarken, Modedesignern oder Lederwarenherstellern.
ChemieingenieurwesenWer Bock auf Chemie hat, vertieft hier alles rund um chemische Prozesse, Verfahrenstechnik und Materialkunde. Man lernt, wie man Produktionsprozesse effizienter, sicherer und nachhaltiger macht, z.B. auch bei der Lederherstellung.Arbeit in der chemischen Industrie, in Forschung und Entwicklung oder in Unternehmen, die neue Gerbverfahren, Farben oder nachhaltige Herstellungsprozesse entwickeln.
WirtschaftsingenieurwesenDieses Studium verbindet Technik mit Wirtschaft. Man lernt, wie man Produktionsprozesse organisiert, Abläufe effizienter macht und gleichzeitig die Kosten und den wirtschaftlichen Erfolg im Blick behält.Jobs an der Schnittstelle zwischen Technik und Management: zum Beispiel in der Produktionsplanung, im technischen Einkauf oder im Prozessmanagement, oft auch mit Führungsverantwortung.
Industriedesign / ProduktdesignWer kreativ ist, lernt hier, wie man Produkte designt – von der ersten Idee bis zum fertigen Teil. Dabei geht’s um Funktion, Aussehen, Materialien und Nachhaltigkeit. Auch Kenntnisse über Produktionsverfahren gehören dazu.Arbeiten als Produktdesigner:in in Unternehmen, die Taschen, Möbel, Schuhe oder technische Produkte entwickeln oder in Designbüros, Start-ups oder mit eigener Selbstständigkeit.
MaterialwissenschaftenIn diesem Studium geht’s um die Entwicklung und Erforschung neuer Materialien. Wie sind sie aufgebaut? Wie verändern sie sich? Was kann man daraus machen? Auch Lederalternativen und nachhaltige Werkstoffe sind ein Thema.Arbeiten in Forschung und Entwicklung, z.B. bei Unternehmen, die innovative Materialien für Textilien, Lederersatz oder die Industrie entwickeln. Auch Einsatz in Laboren oder Entwicklungsabteilungen ist möglich.
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