Elektroniker:in für Geräte und Systeme - Ausbildung und Beruf

Elektroniker:in für Geräte und Systeme - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3,5 Jahre
  • Gewünschter Schulabschluss
    Meist mittlerer Abschluss
  • Ausbildungsvergütung
    ca. 1.066€ - 1.200€ im ersten Jahr, ca. 1.280€ - 1.400€ im vierten Jahr
  • Alte Berufsbezeichnungen
    Industrieelektroniker Fachrichtung Gerätetechnik, Kommunikationselektroniker Fachrichtung Funktechnik, Kommunikationselektroniker Fachrichtung Informationstechnik, Kommunikationselektroniker Fachrichtung Telekommunikationstechnik

Der Beruf Elektroniker für Geräte und Systeme in 20 Sekunden

  • Du baust und reparierst elektronische Geräte, Komponenten und Systeme
  • Ein paar Beispiele: Sensoren, medizinische Geräte, Batteriesysteme für E-Autos, Halbleiter und Platinen für Computer und vieles mehr!
  • Du kannst eine wichtige Rolle in Zukunftstechnologien spielen
  • Technik und analytisches Denken sind sehr wichtig

Bastelst und schraubst du gerne an elektrischen Geräten und bist neugierig, wie und warum sie funktionieren? Das können die Elektroniker:innen für Geräte und Systeme beantworten, denn in ihrem Beruf machen sie genau das Gleiche! Sie bauen Geräte oder Komponenten für Geräte, setzen alles zusammen und verbinden Elektronik miteinander. Das können die unterschiedlichsten Dinge sein! Zum Beispiel Bauteile von Computern oder Smartphones, Elektromotoren, Telefon- und Internettechnik und viel, viel mehr. 

Als Elektroniker:in – Geräte und Systeme kannst du also auch in vielen unterschiedlichen Branchen arbeiten. Wenn das für dich spannend klingt, dann kannst du auf diesem Profil alles wichtige über den Beruf erfahren.

Was genau machen Elektroniker für Geräte und Systeme?

Als Elektroniker:in für Geräte und Systeme bist du in einem vielseitigen Beruf tätig, der sich mit der Entwicklung, Fertigung, Wartung und Reparatur von elektronischen Geräten und Systemen beschäftigt. 

Dein Arbeitsalltag kann je nach Einsatzbereich stark variieren, aber hier sind die typischen Aufgaben, die dich erwarten:

AufgabeEinfach erklärt was du hier machst
Fertigung und Montage von GerätenAls Elektroniker für Geräte und Systeme baust du elektronische Geräte und Systeme, die in verschiedensten Bereichen eingesetzt werden. Dazu gehören medizinische Geräte, industrielle Steuerungen oder Kommunikationssysteme. Du verbindest unterschiedliche elektronische Bauteile wie Sensoren, Schalter, Leitungen und Schaltkreise miteinander, sodass sie zusammen ein funktionierendes System bilden. Dabei stellst du sicher, dass alles richtig montiert ist und die Technik später einwandfrei funktioniert. Deine Arbeit sorgt dafür, dass am Ende ein fertiges Gerät entsteht, das zuverlässig seinen Zweck erfüllt.
Programmierung und KonfigurationIn dieser Aufgabe richtest du die Software für die Geräte ein. Du programmierst Steuerungen, Firmware oder Software, die dafür sorgen, dass ein Gerät oder System genau die gewünschten Aufgaben ausführt. Dies kann beinhalten, dass du Programme schreibst, die die Funktionsweise eines Geräts definieren, z. B. wie eine Maschine gesteuert wird oder wie eine Heizung die Temperatur regelt. Oft bist du auch dafür verantwortlich, diese Systeme speziell auf die Anforderungen der Kunden anzupassen. Das bedeutet, du stellst sicher, dass die Technik so arbeitet, wie der Kunde es braucht.
Prüfung und QualitätssicherungBevor ein Gerät in den Einsatz geht, testest du es gründlich, um sicherzustellen, dass es fehlerfrei funktioniert. Dazu verwendest du verschiedene Messgeräte und Prüfmethoden. Du misst zum Beispiel Spannungen, Ströme oder Signalstärken, um zu überprüfen, ob alle Bauteile korrekt arbeiten und die Sicherheitsstandards erfüllt sind. Du kontrollierst, ob alles wie geplant läuft und ob das Gerät sicher ist. Deine Arbeit sorgt dafür, dass die Geräte, die du baust oder reparierst, von höchster Qualität sind und zuverlässig ihren Dienst tun.
Wartung und ReparaturWenn ein Gerät defekt ist, findest du heraus, was das Problem ist, und reparierst es. Dabei untersuchst du das Gerät auf mögliche Fehler, wie z.B. beschädigte Bauteile oder Softwareprobleme. Du prüfst, welche Komponenten defekt sind, wie z.B. Widerstände, Kondensatoren oder Mikrocontroller, und tauschst diese aus. Auch bei Softwarefehlern oder Systemausfällen bist du gefragt: Du kannst die Software anpassen oder neu programmieren, damit das Gerät wieder funktioniert. Deine Aufgabe ist es, das Gerät nach der Reparatur wieder in den ursprünglichen, funktionsfähigen Zustand zu bringen.
DokumentationNach jeder Arbeit, sei es bei der Fertigung oder Reparatur, dokumentierst du alles, was du gemacht hast. Das umfasst z. B. Prüfprotokolle, Wartungsberichte oder die Beschreibung von Reparaturen. Durch eine ausführliche Dokumentation stellst du sicher, dass deine Arbeit nachvollziehbar ist und andere Kollegen oder Kunden wissen, was genau gemacht wurde. Du erklärst auch, wie das Gerät funktioniert und wie man es richtig bedient. Dies ist besonders wichtig, wenn es darum geht, den richtigen Betrieb oder die Wartung eines Geräts langfristig sicherzustellen.

Wie kannst du als Elektronikerin für Geräte und Systeme an den Zukunftstechnologien mitarbeiten?

Du hast die Möglichkeit, eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung, Umsetzung und Wartung von Zukunftstechnologien zu spielen. Dein Wissen und deine Fähigkeiten machen dich in vielen High-Tech-Bereichen unverzichtbar. Hier sind einige Beispiele, wie du aktiv an der Gestaltung der Zukunft mitwirken könntest:

ZukunftstechnologieDeine AufgabeBeitrag zur Zukunft
Künstliche Intelligenz (KI) und RobotikDu kannst an der Entwicklung von Steuerungseinheiten für Roboter oder intelligente Geräte mitarbeiten. Dazu gehört die Integration von Sensorik, Aktorik und Prozessoren, die Maschinen „denken“ und „handeln“ lassen.KI-gesteuerte Geräte und Roboter revolutionieren Branchen wie Medizin, Industrie und Haushalt. Du trägst dazu bei, diese Systeme funktionsfähig und sicher zu machen.
Erneuerbare EnergienDu arbeitest an der Herstellung oder Wartung von Anlagen zur Energiegewinnung, wie z.B. Windkraft-, Solar- oder Batteriespeichersystemen.Mit deinem Wissen hilfst du, die Energieversorgung nachhaltiger und effizienter zu gestalten, was für die Energiewende und den Klimaschutz entscheidend ist.
MedizintechnikDu entwickelst oder wartest hochpräzise medizinische Geräte, z.B. MRT-Scanner, Herzmonitore oder chirurgische Roboter.Diese Geräte verbessern Diagnosen, Therapien und die Gesundheitsversorgung insgesamt. Deine Arbeit trägt direkt dazu bei, Leben zu retten oder die Lebensqualität zu steigern.
Elektromobilität und autonomes FahrenDu unterstützt die Entwicklung und Wartung elektronischer Systeme für Elektrofahrzeuge oder autonom fahrende Fahrzeuge. Das umfasst Steuergeräte, Batteriesysteme und Kommunikationsmodule.Elektromobilität ist ein zentraler Bestandteil der Verkehrswende. Du hilfst, emissionsfreie Fahrzeuge und intelligente Verkehrslösungen zu realisieren.
Internet of Things (IoT)Du entwickelst und wartest Geräte, die über das Internet miteinander kommunizieren, z.B. Smart-Home-Technologien oder Industrie 4.0-Systeme.IoT macht unser Leben vernetzter und effizienter, ob im Alltag oder in der Produktion. Du bist dafür zuständig, dass diese Geräte sicher und zuverlässig arbeiten.
Luft- und RaumfahrtDu entwickelst elektronische Komponenten für Satelliten, Drohnen oder Raumsonden.Deine Arbeit trägt dazu bei, das Weltall zu erforschen, Kommunikation global zu ermöglichen und innovative Lösungen wie GPS oder Klimabeobachtung zu realisieren.
Cybersicherheit und DatenschutzDu entwickelst Systeme, die vor Hackern und Datenlecks schützen, z.B. Verschlüsselungshardware oder Sicherheitsgeräte.In einer zunehmend digitalen Welt sind solche Systeme essentiell, um Daten und Infrastruktur zu schützen.

Mit deiner Arbeit als Elektroniker:in für Geräte und Systeme kannst du direkt daran beteiligt sein, technologische Fortschritte voranzutreiben, von denen zukünftige Generationen profitieren. So machst du die Welt ein Stück smarter, sicherer und nachhaltiger! 

Wenn diese Bereiche dich interessieren, dann suche am besten nach einem Ausbildungsbetrieb, der in dieser Richtung aktiv ist. Oder aber, du machst deine Ausbildung bei dir im Ort und startest später bei einem Betrieb deiner Wahl richtig durch!

Wo kannst du als Elektroniker für Geräte und Systeme arbeiten?

Du kannst es dir bestimmt schon denken: Mit dieser Ausbildung kannst du in super vielen unterschiedlichen Bereichen arbeiten. Nämlich quasi überall, wo elektrische Geräte oder Systeme benutzt werden. Und wenn wir mal ehrlich sind – wo ist das denn nicht mehr der Fall? 

Je nach deinen Interessen kannst du in der Industrie, im Handwerk, in Forschungseinrichtungen oder sogar bei High-Tech-Startups tätig sein. Hier sind die wichtigsten Branchen und mögliche Arbeitsorte:

EinsatzmöglichkeitDarum geht’s hier
Elektronik- und ElektroindustrieIn dieser Branche arbeitest du mit den Bauteilen, die in vielen Geräten und Maschinen verbaut sind. Du kannst zum Beispiel in der Produktion von Leiterplatten, Sensoren oder Mikrocontrollern tätig sein. Diese Bauteile sind in fast allen modernen technischen Geräten zu finden, z.B. in Smartphones oder Computern. Deine Aufgaben könnten die Fertigung und Wartung dieser Teile sowie die Entwicklung neuer, innovativer Komponenten umfassen.
AutomobilindustrieIn der Automobilbranche arbeitest du an der Elektronik von Fahrzeugen. Dazu gehören moderne Systeme wie Steuergeräte, Batteriemanagementsysteme oder Sensoren, die in Autos verbaut sind. Heute sind Autos voll von Elektronik – vom Navigationssystem bis hin zu Sicherheitsfunktionen wie Airbags oder Fahrassistenzsystemen. Deine Aufgabe wäre es, diese Systeme zu entwickeln, zu testen und zu warten, damit die Fahrzeuge sicher und effizient fahren.
MedizintechnikHier arbeitest du mit hochpräziser und sicherheitsrelevanter Technik, die in der Medizin eingesetzt wird. Du bist zuständig für die Installation, Wartung und Reparatur von Geräten wie MRTs (Magnetresonanztomographie), Herzmonitoren oder chirurgischen Instrumenten. Deine Arbeit trägt dazu bei, dass Ärzte und Pflegepersonal mit zuverlässiger Technik arbeiten können, um Patienten zu behandeln und Diagnosen zu stellen.
Luft- und RaumfahrtIn dieser Branche entwickelst und wartest du Elektroniksysteme, die in Flugzeugen, Satelliten oder Raumsonden eingesetzt werden. Diese Systeme müssen extrem zuverlässig und robust sein, da sie in kritischen Anwendungen, wie dem Fliegen eines Flugzeugs oder dem Betrieb eines Satelliten im Weltall, eingesetzt werden. Deine Arbeit könnte darin bestehen, neue Technologien zu entwickeln, die die Sicherheit und Effizienz dieser Geräte verbessern.
Kommunikations- und InformationstechnikDie Kommunikationsbranche dreht sich um Netzwerke und Geräte, die uns mit der Außenwelt verbinden. Du könntest an der Entwicklung und Wartung von Kommunikationssystemen wie Telefonnetzwerken, Internetverbindungen oder Mobilfunknetzen arbeiten. Dies umfasst auch die Herstellung von Smartphones oder Telekommunikationsgeräten. Dein Job wäre es, dafür zu sorgen, dass diese Geräte zuverlässig funktionieren und immer auf dem neuesten Stand der Technik bleiben.
Forschung und EntwicklungIn der Forschung und Entwicklung arbeitest du an der Entwicklung neuer Technologien. Du kannst in Forschungseinrichtungen oder Hochschulen tätig sein und neue Geräte oder Systeme entwickeln. Oft arbeitest du dabei an Prototypen, um neue Ideen zu testen und weiterzuentwickeln. Deine Aufgabe könnte es sein, neue elektronische Lösungen zu finden, die in Zukunft eingesetzt werden, oder bestehende Technologien zu verbessern.
Industrie 4.0 und AutomatisierungIn der Industrie 4.0 geht es darum, Maschinen und Geräte so miteinander zu vernetzen, dass sie selbstständig arbeiten können. Du entwickelst und wartest Systeme, die in sogenannten „Smart Factories“ oder vernetzten Produktionslinien eingesetzt werden. Dazu gehören Maschinensteuerungen und Geräte, die mit dem Internet verbunden sind (Internet of Things, IoT). Dein Ziel ist es, die Produktion effizienter und smarter zu gestalten.
UnterhaltungselektronikIn dieser Branche dreht sich alles um die Geräte, mit denen wir uns in unserer Freizeit beschäftigen – Fernseher, Spielkonsolen, Audio-Systeme und Smart-Home-Technologien. Du könntest an der Entwicklung neuer Produkte mitarbeiten oder bestehende Geräte reparieren und warten. Deine Aufgaben könnten das Testen, die Reparatur oder die Optimierung von Unterhaltungselektronik umfassen, damit alles einwandfrei funktioniert.
Militär und SicherheitstechnikIn dieser Branche arbeitest du an sicherheitsrelevanten elektronischen Geräten, die in der Verteidigungsindustrie eingesetzt werden. Dazu gehören zum Beispiel Überwachungssysteme oder Kommunikationsgeräte, die bei der Sicherheit von Ländern und Menschen eine Rolle spielen. Diese Geräte müssen besonders zuverlässig und sicher sein, und du bist dafür verantwortlich, sie zu entwickeln, zu testen und zu warten.
Service- und ReparaturbetriebeWenn elektronische Geräte kaputtgehen, kommen Reparaturbetriebe ins Spiel. Du würdest in Werkstätten oder Servicezentren arbeiten, in denen elektronische Geräte wie Smartphones, Laptops oder Haushaltsgeräte repariert werden. Deine Aufgabe ist es, Fehler zu diagnostizieren und Geräte zu reparieren, sodass sie wieder einwandfrei funktionieren. In dieser Branche lernst du, viele verschiedene Arten von Geräten zu reparieren und mit den neuesten Technologien zu arbeiten.
EnergieversorgungIn der Energiebranche kümmerst du dich um die Elektronik von Energieanlagen. Dazu gehört die Entwicklung und Wartung von Geräten wie Solarwechselrichtern oder Batteriesystemen, die für die Energieversorgung notwendig sind. Du arbeitest daran, sicherzustellen, dass die Energieerzeugung und -verteilung effizient und zuverlässig funktionieren. Besonders im Bereich der erneuerbaren Energien sind deine Fähigkeiten gefragt, um zukunftsweisende Technologien zu entwickeln.
Start-ups und High-Tech-UnternehmenIn einem Start-up oder einem innovativen Unternehmen kannst du mit neuen, spannenden Technologien arbeiten. Diese Unternehmen entwickeln oft Geräte oder Systeme, die völlig neu sind oder bestehende Technologien verbessern. Du könntest an der Entwicklung von Prototypen oder neuen Geräten arbeiten und dabei viel Freiheit und Kreativität in deiner Arbeit haben. Dies ist eine besonders dynamische und spannende Möglichkeit für Elektroniker, um sich in der Technikbranche zu beweisen.

Azubi-Wissen: Was sind Platinen und Halbleiter?

In der Welt der Elektronik gibt es zwei wichtige Bauteile, die in fast jedem Gerät stecken, das wir täglich nutzen – Platinen und Halbleiter. Aber was genau sind diese Bauteile und wozu braucht man sie?

Platine

Was ist eine Platine?
Stell dir eine Platine wie ein “Brett” vor, das aus Kunststoff besteht. Auf diesem Brett verlaufen dünne Metallbahnen, die wie Straßen für den elektrischen Strom sind. Diese Bahnen verbinden alle wichtigen Bauteile, die auf der Platine angebracht sind.
Auf der Platine findest du viele verschiedene Bauteile, z.B. kleine Lämpchen (LEDs), Widerstände, und Chips. Diese Bauteile arbeiten zusammen, damit das Gerät, in dem die Platine steckt, richtig funktioniert – z.B. ein Handy, ein Computer oder ein Fernseher.

Einfach gesagt: Eine Platine ist wie ein Stadtplan für Strom. Sie verbindet alle wichtigen Teile miteinander, damit das Gerät laufen kann.

Halbleiter

Was sind Halbleiter?
Halbleiter sind spezielle Materialien – meistens aus Silizium – die Strom nicht immer gleich gut leiten. Manchmal leiten sie Strom, manchmal aber auch nicht. Es kommt darauf an, wie man sie benutzt.
Halbleiter sind in kleinen Chips oder Transistoren eingebaut, die in fast jedem elektronischen Gerät stecken. Sie steuern, wann Strom durchfließt, speichern Daten oder führen Rechenoperationen durch. Sie sind also das Herzstück vieler moderner Elektronik.

Einfach gesagt: Halbleiter sind wie ein “Schalter”, der bestimmt, wann und wie Strom fließen darf. Sie machen Geräte „intelligent“, indem sie den Stromfluss steuern.

Warum sind Platinen und Halbleiter so wichtig?

Ohne Platinen und Halbleiter würde es keine modernen Geräte wie Handys, Computer oder Fernseher geben! Diese Bauteile sorgen dafür, dass alle Funktionen reibungslos laufen, von der Steuerung des Bildschirms bis zum Speichern von Daten oder dem Empfangen von Signalen. Sie machen Geräte „smart“ und ermöglichen, dass sie die Aufgaben erledigen, die wir von ihnen erwarten.

Was brauchst du, um Elektronikerin - Geräte und Systeme zu werden?

Deine Checkliste für den Beruf Elektroniker Geräte und Systeme

  • Bist du neugierig, wie Geräte von innen funktionieren? Vielleicht wolltest du schon mal wissen, was in deinem Handy, Laptop oder Fernseher passiert, wenn du sie einschaltest, und hast sogar mal versucht, ein altes Gerät aufzuschrauben, um es dir anzusehen?
  • Hast du Spaß daran, kleine technische Probleme zu lösen? Zum Beispiel, wenn dein Bluetooth-Lautsprecher plötzlich nicht mehr funktioniert und du ausprobierst, ihn neu zu verbinden oder zu reparieren?
  • Liebst du Abwechslung? Stell dir vor, du arbeitest einen Tag daran, ein Gerät zu programmieren, und am nächsten Tag suchst du einen Fehler in der Hardware. Es wäre ähnlich wie in der Schule, wenn du zwischen Mathe, Physik und Informatik wechselst.
  • Packst du gerne praktisch mit an? Vielleicht erinnerst du dich an ein Schulprojekt, wo du ein Modell gebaut hast oder ein Experiment im Physikunterricht durchführen durftest – und du fandest es spannend, etwas mit deinen Händen zu erschaffen.
  • Arbeitest du gern im Team? Stell dir vor, du arbeitest mit Freunden an einem Schulprojekt, wo einer die Präsentation erstellt, ein anderer recherchiert und du die technische Umsetzung übernimmst.
  • Magst du es, Dinge zu reparieren? Zum Beispiel, wenn ein Familienmitglied dich fragt, warum der Drucker nicht mehr funktioniert, und du herausfindest, dass ein Kabel locker war oder die Treiber aktualisiert werden müssen.
  • Bist du geduldig, wenn etwas nicht sofort klappt? Wie bei einem kniffligen Matheproblem, wo du verschiedene Lösungswege ausprobierst, bis du endlich den richtigen findest.
  • Kannst du genau und sorgfältig arbeiten? Denk an einen Moment, wo du etwas ganz genau zusammengebaut hast, z.B. ein Lego-Set oder ein Modellauto, und darauf geachtet hast, dass alles perfekt sitzt.
  • Interessierst du dich für Technik und Elektronik? Vielleicht hast du Spaß daran, die neuesten Gadgets auszuprobieren, oder du bist derjenige, der in der Familie den neuen Fernseher einrichtet und erklärt, wie er funktioniert.
  • Achtest du auf Sicherheit? Zum Beispiel, wenn du beim Basteln mit Elektronik darauf achtest, keine Kurzschlüsse zu verursachen, oder wenn du bei der Installation eines Geräts darauf achtest, dass es richtig geerdet ist.

Findest du dich in dieser Liste wieder? Perfekt, dann scheinst du schon mal die richtigen Grundlagen zu haben! Nun schauen wir uns aber noch an, was genau das für den Berufsalltag bedeutet.

Diese Fähigkeiten und Eigenschaften solltest du haben oder üben

FähigkeitWarum wichtig?Wie kann man das üben?
Technisches VerständnisDu arbeitest mit komplexen Geräten, die du montieren, programmieren und reparieren musst. Dafür musst du verstehen, wie Elektronik funktioniert.Schraube alte Geräte wie Radios oder Computer auseinander (natürlich nur mit Erlaubnis!) und versuche, sie zu analysieren. Sieh dir Videos zu Elektrotechnik-Grundlagen an, z.B. auf YouTube.
Probleme easy lösenWenn ein Gerät nicht funktioniert, liegt es an dir, den Fehler zu finden – das ist wie ein Puzzle, das du lösen musst.Versuche, Alltagsprobleme systematisch zu lösen. Zum Beispiel, wenn dein Handy-WLAN nicht geht: Probiere verschiedene Schritte wie Neustart, Routercheck oder Einstellungen durch. Denk in klaren Schritten nach.
Geduld und AusdauerManche Probleme dauern länger, als du denkst, und du musst dranbleiben, bis du die Lösung findest.Arbeite an Projekten, die Zeit und Konzentration erfordern, z.B. ein kompliziertes Modell bauen oder eine Matheaufgabe lösen.
Sorgfalt und GenauigkeitKleine Fehler können große Auswirkungen haben, z.B. wenn man einen Schaltkreis falsch lötet oder ein Kabel falsch anschließt.Arbeite bei Aufgaben, die Präzision verlangen, besonders genau. Das könnte das Lösen von Rätseln wie Sudoku sein oder das genaue Zeichnen eines Stromkreises auf Papier.
TeamfähigkeitDu arbeitest oft mit Ingenieuren, Technikerinnen oder anderen Elektronikern zusammen, um Geräte zu entwickeln oder zu warten.Plane ein Gruppenprojekt mit Freunden oder Klassenkameraden. Übernehme einen klaren Part und arbeite gut mit den anderen zusammen.
Handwerkliches GeschickDu musst Bauteile montieren, Kabel verbinden oder Leiterplatten löten – das braucht Fingerspitzengefühl.Versuche dich an handwerklichen Hobbys wie Modellbau, Basteln oder Löten. Besorge dir ein Lötkolben-Set und übe an einfachen Elektronik-Kits (gibt es schon günstig).
Analytisches DenkenDu musst Schaltpläne und technische Zeichnungen lesen und verstehen, wie Systeme zusammenspielen.Schaue dir einfache Schaltpläne an und versuche sie nachzuvollziehen. Viele Websites und Bücher erklären das Schritt für Schritt.
VerantwortungsbewusstseinElektronik kann gefährlich sein, wenn man nicht sicher arbeitet. Du trägst Verantwortung für die Sicherheit von Geräten und Menschen.Achte bei allen Arbeiten darauf, sauber und sicher zu arbeiten. Lies dich in Sicherheitsregeln ein, z.B. ESD-Schutz beim Arbeiten mit Elektronik.

Zusätzliche Tipps für die Praxis

  1. Probiere Elektronik-Kits aus. Mit Sets wie Arduino oder Raspberry Pi kannst du eigene kleine Projekte umsetzen – vom Lichtschalter bis zum Mini-Roboter.
  2. Besuche Makerspaces. Das sind offene Werkstätten, wo du mit anderen an Technik basteln kannst.
  3. Hol dir Apps. Apps wie EveryCircuit oder TinkerCAD helfen dir, virtuell Schaltungen zu bauen.

Engagiere dich in der Schule. Falls es Elektronik-, Physik- oder Technik-AGs gibt, mach mit und sammle erste Erfahrungen.

Diese Interessen solltest du haben, damit dir der Beruf Spaß macht

Interesse anWarum?Beispiel
Technik und ElektronikDu wirst täglich mit Geräten, Maschinen und elektrischen Systemen arbeiten. Es macht viel mehr Spaß, wenn du neugierig darauf bist, wie Technik funktioniert.Du findest es spannend, wie ein Smartphone oder eine Spielkonsole aufgebaut ist, und liest gern darüber, welche neuen Technologien es gibt.
Spaß am Tüfteln und ExperimentierenFehler finden, Bauteile austauschen oder neue Funktionen entwickeln, erfordert Geduld und Kreativität.Du bastelst gerne an Dingen herum, probierst aus, wie etwas anders funktioniert, oder baust etwas um, um es zu verbessern.
Computern und ProgrammierungIn deinem Beruf wirst du auch Software einrichten oder Geräte programmieren. Wenn du ein Grundinteresse daran hast, fällt dir das leichter.Du hast Spaß daran, ein kleines Programm zu schreiben, ein Videospiel zu modden oder herauszufinden, wie Smart-Home-Geräte eingerichtet werden.
Physik und NaturwissenschaftenDein Job basiert auf elektrischen Grundlagen wie Spannung, Strom und Widerstand. Ein grundlegendes Interesse an diesen Themen hilft dir, sie zu verstehen.Du magst Experimente, wie das Bauen eines Stromkreises im Physikunterricht, oder du willst wissen, warum ein Magnetfeld bei Elektromotoren eine Rolle spielt.
Begeisterung für InnovationenDie Welt der Elektronik verändert sich ständig. Wenn du Spaß daran hast, neue Technologien zu entdecken, bleibst du motiviert.Du verfolgst Neuigkeiten über Entwicklungen wie künstliche Intelligenz, Robotik oder smarte Geräte und fragst dich, wie du daran mitarbeiten könntest.
handwerklicher ArbeitDu wirst viel mit den Händen arbeiten – Löten, Montieren, Bauteile austauschen – und das sollte dir Freude bereiten.Du bastelst gerne, baust Modelle oder magst es, Sachen selbst zu reparieren, anstatt sie wegzuwerfen.

Diese Schulfächer sind nützlich für Elektroniker:innen – Geräte und Systeme

SchulfachWarum wichtig?Worauf sollte man achten?
MathematikDu brauchst Mathematik, um elektrische Größen wie Spannung, Stromstärke und Widerstand zu berechnen. Diese Formeln sind wichtig, um zu verstehen, wie Strom durch Schaltkreise fließt und welche Bauteile wie Widerstände die Stromstärke beeinflussen. In deiner Ausbildung wirst du regelmäßig mit Messwerten und statistischen Daten arbeiten.Übe das Rechnen mit Formeln, z.B. Dreisatz, Prozentrechnung und Grundlagen der Geometrie. Das hilft dir bei der Berechnung von elektrischen Größen und beim Arbeiten mit mathematischen Aufgaben im technischen Bereich. Lerne, mit einem Taschenrechner und Einheiten (wie Volt, Ampere oder Ohm) sicher umzugehen.
PhysikElektrotechnik ist ein großes Thema in diesem Beruf. Du musst verstehen, wie Stromkreise funktionieren und was physikalische Größen wie Spannung, Stromstärke und Widerstand bedeuten. Du lernst, wie Elektrizität funktioniert und wie Magnetismus in Geräten wie Elektromotoren genutzt wird. Mechanik-Grundlagen sind wichtig, wenn du Geräte baust oder wartest.Konzentriere dich auf die elektrischen Grundlagen wie Spannung, Stromstärke, Widerstand und Leistung. Diese sind für viele Aufgaben in deinem Beruf entscheidend. Versuche, einfache Stromkreise (Reihen- und Parallelschaltung) zu verstehen und experimentiere, wenn möglich, um die Theorie in der Praxis zu erleben.
InformatikDu wirst Geräte programmieren, Software installieren und Systeme konfigurieren. In der heutigen Technik spielt Informatik eine wichtige Rolle, da fast alle elektronischen Geräte softwaregesteuert sind. Erste Erfahrungen mit Programmiersprachen und digitalen Technologien helfen dir, diese Aufgaben zu meistern.Lerne grundlegende Begriffe wie Algorithmen, Datenstrukturen und einfache Programmiersprachen wie Scratch oder Python. Das gibt dir ein gutes Verständnis, wie Software funktioniert und wie du selbst programmieren kannst. Verstehe auch, wie Computer arbeiten und wie Netzwerke aufgebaut sind, da viele Geräte vernetzt sind.
Technik / WerkenIn den Fächern Technik und Werken lernst du praktische Fähigkeiten, die du in deinem späteren Beruf direkt anwenden kannst. Du wirst lernen, mit Werkzeugen zu arbeiten, technische Zeichnungen zu lesen und einfache Projekte umzusetzen. Das vermittelt dir ein erstes Gefühl für die Arbeit, die du später mit den elektronischen Geräten durchführen wirst.Mache bei technischen Projekten mit, z.B. beim Bau eines einfachen Stromkreises. Übe das Arbeiten nach Anleitungen und Plänen, denn im Beruf musst du oft nach genauen Vorgaben arbeiten. So entwickelst du praktische Fähigkeiten, die du in deiner Ausbildung und später im Job brauchst.
EnglischIn der Elektronik sind viele Begriffe und Handbücher auf Englisch, und auch die Kommunikation in internationalen Teams läuft oft auf Englisch. Du wirst regelmäßig mit englischen Anleitungen, Software und internationalen Standards arbeiten.Lerne wichtige technische Begriffe auf Englisch, wie „circuit“ (Schaltkreis), „voltage“ (Spannung) und „current“ (Stromstärke). Versuche, einfache technische Texte oder Anleitungen auf Englisch zu lesen, um dich mit dem Fachvokabular vertraut zu machen. So bist du gut vorbereitet auf die Arbeit in einem internationalen Umfeld.

Was lernst du in der Ausbildung zur Elektronikerin für Geräte und Systeme?

In einer dualen Ausbildung besuchst du nicht nur die Berufsschule, sondern arbeitest auch im Ausbildungsbetrieb mit. So bekommst du direkt nützliche praktische Erfahrung! Kollegen und Kolleginnen, die schon länger dabei sind, können dir Dinge direkt in der Praxis zeigen und du kannst selbst ausprobieren, wie es funktioniert. Dadurch bereitet dich eine duale Ausbildung so gut auf das Berufsleben vor!

Hier sind einige der Dinge, die du lernen und üben würdest:

InhaltWas du lernstPraxisbeispiel
Aufbau und Verdrahtung von SchaltschränkenDu lernst, wie du Schaltschränke nach Schaltplänen verdrahtest und elektrische Bauteile wie Sicherungen, Relais oder Transformatoren einbaust. Dabei planst du Kabelwege, schneidest Kabel zu, isolierst sie und verbindest sie sicher mit den Bauteilen.Du baust einen Steuerungsschrank für eine große Industriemaschine. Jede Verbindung muss stimmen, damit die Maschine reibungslos und sicher funktioniert.
Fehlersuche in GerätenDu lernst, mit Messgeräten wie Multimetern oder Oszilloskopen zu arbeiten, um elektrische Fehler in Geräten oder Schaltkreisen zu finden. Du ersetzt defekte Bauteile und stellst die Funktion des Geräts wieder her.Ein defektes Medizingerät funktioniert nicht. Du analysierst den Schaltplan, überprüfst mit dem Multimeter die Bauteile und findest heraus, dass ein Widerstand defekt ist, den du dann austauschst.
Programmierung von MikrocontrollernDu programmierst kleine Computerchips, z.B. Mikrocontroller, damit sie bestimmte Aufgaben wie das Steuern von Motoren oder das Auslesen von Sensoren übernehmen. Du lernst, Programme zu schreiben und sie auf die Bauteile zu übertragen.Du programmierst einen Mikrocontroller so, dass er die Temperatur eines Raums misst. Wenn die Temperatur zu hoch wird, gibt er einen Alarm aus, um den Nutzer zu warnen.
Löten von PlatinenDu lötest Bauteile wie Widerstände, Kondensatoren oder LEDs auf eine Platine und stellst saubere Verbindungen her. Du lernst auch, fehlerhafte Lötstellen zu erkennen und zu reparieren.Du reparierst eine Platine in einem Haushaltsgerät. Nachdem du einen defekten Widerstand ausgetauscht und sauber verlötet hast, funktioniert das Gerät wieder.
Installation und Testen von SoftwareDu installierst Software auf Geräten, richtest Systeme ein und überprüfst, ob die Programme wie gewünscht arbeiten. Wenn es Probleme gibt, analysierst du Fehlerprotokolle und behebst die Fehler.Du installierst die Firmware für einen neuen Roboter und überprüfst, ob er sich korrekt bewegt. Falls er nicht wie geplant funktioniert, passt du die Software an.
Sicherheitsprüfungen an GerätenDu lernst, wie du elektrische Geräte auf Sicherheit überprüfst. Du prüfst z.B., ob gefährliche Spannungen vorhanden sind, und stellst sicher, dass die Geräte den gesetzlichen Vorschriften entsprechen.Bevor ein neues medizinisches Gerät in einem Krankenhaus eingesetzt wird, überprüfst du, ob alle Sicherheitsstandards erfüllt sind, damit es sicher verwendet werden kann.
Erstellung von SchaltplänenDu lernst, wie du Schaltpläne mit spezieller CAD-Software erstellst. Diese Pläne werden später genutzt, um Geräte zu bauen oder Reparaturen durchzuführen.Du entwirfst einen Schaltplan für ein Gerät, das in der Automobilindustrie eingesetzt wird, und dokumentierst genau, wie die Bauteile miteinander verbunden sind.
Montage von GerätenDu baust Geräte oder Systeme aus verschiedenen Bauteilen zusammen. Dazu gehören das Montieren von Gehäusen, das Verbinden von Kabeln und das Testen der fertigen Geräte.Du montierst ein Überwachungsgerät, das später in einer Fabrik installiert wird. Dabei verbindest du alle Kabel, montierst das Gehäuse und überprüfst, ob das Gerät einwandfrei funktioniert.
Umgang mit MessgerätenDu lernst, Messgeräte wie Multimeter, Oszilloskope oder Frequenzzähler zu benutzen, um elektrische Signale zu analysieren und Bauteile zu testen.Du misst die Frequenz eines Signals in einer Audiotechnik und stellst sicher, dass der Ton störungsfrei und klar wiedergegeben wird.
Arbeiten nach technischen UnterlagenDu lernst, Schaltpläne, Bauanleitungen und technische Handbücher zu lesen und genau danach zu arbeiten. Dies ist wichtig, um Geräte fehlerfrei zu bauen oder zu reparieren.Du erhältst eine Bauanleitung für eine Steuerung und setzt sie Schritt für Schritt um. Dabei überprüfst du immer, ob deine Arbeit mit den Vorgaben übereinstimmt.

Du siehst, du lernst ganz konkret, wie einzelne Arbeitsschritte gemacht werden und was zu tun ist. Nach deiner Ausbildung bist du bereit fürs Berufsleben!

Welches Gehalt bekommen Elektroniker für Geräte und Systeme?

In der Elektrotechnik kannst du mit einem Gehalt in folgendem Rahmen rechnen

  • Unterer Bereich: ca. 3.100€ – 3.200€
  • Mittlerer Bereich: ca. 3.800€ – 3.900€
  • Oberer Bereich: ca. 4.700€ – 4.800€

Aber wann landest du in welchem Bereich? Das hat vor allem mit 3 Faktoren zu tun: Deiner Berufserfahrung, dem Betrieb und Bundesland, in dem du arbeitest und eventuellen Zusatzqualifikationen, die du machst.

Wenn du noch wenig Berufserfahrung hast, also als Berufseinsteiger:in, wirst du dich eher im unteren Bereich des Gehalts bewegen. Ist ja auch klar, du hast noch nicht so viel Übung, brauchst vielleicht für alles ein bisschen länger und kannst eventuell auch noch nicht alles ganz alleine. Je mehr du dazu lernst, desto wahrscheinlicher ist es dann, dass dein Gehalt steigt und du in den mittleren Bereich aufsteigst.

Dein Arbeitgeber, und wo dieser angesiedelt ist (Bundesland) spielt auch eine Rolle. Häufig können größere Unternehmen auch größere Gehälter zahlen. Das muss aber nicht so sein. Es kommt auch darauf an, was das Unternehmen herstellt. Bei einem Zulieferbetrieb für die Autoindustrie wirst du ein anderes Gehalt bekommen als in der Medizintechnik. 

Der letzte wichtige Faktor sind deine zusätzlichen Qualifikationen. Nach deiner Ausbildung muss nämlich nicht Schluss mit dem Lernen sein. Es gibt viele Kurse und Weiterbildungen, die du machen kannst, und damit dein Gehalt verbessern. Zusatzqualifikationen sind deine beste Chance, in den oberen Gehaltsbereich zu kommen!

Was verdient man in der Ausbildung Elektroniker – Geräte und Systeme?

Während deiner Ausbildung bekommst du eine Ausbildungsvergütung, weil du ja im Betrieb mitarbeitest. Die ist geringer als dein späteres Gehalt, weil du ja noch lernst. Dafür steigert sie sich aber auch jedes Ausbildungsjahr ein bisschen, entsprechend deinem Erfahrungsgewinn. Dein Ausbildungsgehalt wird ungefähr so aussehen:

AusbildungsjahrAusbildungsvergütung
1. Ausbildungsjahr1.066 bis 1.198 €
2. Ausbildungsjahr1.119 bis 1.232 €
3. Ausbildungsjahr1.197 bis 1.326 €
4. Ausbildungsjahr1.280 bis 1.397 €

Deine Karriereoptionen als Elektronikerin für Geräte und Systeme

Du hast verschiedene Optionen, deine Karriere voranzubringen. Einmal musst du schauen, woran du eigentlich Spaß hättest, dann aber auch, was eigentlich deine Ziele sind. 

Frage dich: Will ich lieber praktisch arbeiten (Spezialisierung/Weiterbildung) oder theoretisches Wissen vertiefen (Studium)? Schau auch darauf, was dir langfristig Spaß macht: Führung, Entwicklung oder spezialisierte Facharbeit. 

Spezialisierung / Berufliche Anpassung

Wann sinnvoll?

  • Du möchtest praktisch bleiben und schnell deine Kenntnisse in einem speziellen Bereich vertiefen.
  • Du möchtest dich auf einen Bereich konzentrieren, der dich besonders interessiert, z.B. Medizintechnik oder Mikro-/Nanotechnik.
  • Du hast keine Lust, sofort eine Führungsposition zu übernehmen, möchtest aber in deinem Fachgebiet gefragter Experte werden.

Für dich geeignet, wenn:

  • Du dich innerhalb eines Jahres oder weniger gezielt weiterqualifizieren möchtest.
  • Du in deinem Betrieb neue Aufgaben übernehmen willst, ohne gleich eine umfangreiche Weiterbildung oder ein Studium zu machen.

Diese Spezialisierungen könntest du machen (Auswahl)

SpezialisierungWas du lernstWo du das brauchst
Elektrische Mess-, Steuerungs- und RegelungstechnikDu lernst, wie elektrische Signale gemessen, verarbeitet und gesteuert werden. Dazu gehört das Arbeiten mit Sensoren (sie erfassen Daten wie Temperatur oder Druck), Aktoren (sie führen Befehle aus, z.B. das Öffnen eines Ventils) und Regelkreisen (sie steuern automatisch Prozesse).In der Automatisierungstechnik, z.B. für Robotersteuerungen in Fabriken oder Steuerungssysteme in der Gebäudetechnik. Dein Wissen ist gefragt, wenn es darum geht, Prozesse effizienter und zuverlässiger zu gestalten.
MedizintechnikDu beschäftigst dich mit der Wartung, Reparatur und Fertigung von medizinischen Geräten wie MRT-Scannern, Herzmonitoren oder Infusionspumpen. Du lernst, wie diese Geräte aufgebaut sind und welche strengen Sicherheitsvorschriften dabei gelten.In Krankenhäusern und Kliniken, bei Herstellern von Medizingeräten oder in Forschungseinrichtungen, die neue Technologien für die Medizin entwickeln. Dein Beitrag kann Leben retten, indem du sicherstellst, dass Geräte fehlerfrei funktionieren.
Mikro-, Nanotechnik und HalbleitertechnologieHier geht’s um winzige Bauteile: Mikroprozessoren, Halbleiter und Sensoren. Du lernst, wie man solche Bauteile fertigt, prüft und wartet. Du beschäftigst dich auch mit der Entwicklung von Chips, die in Smartphones, Computern oder Raumfahrttechnik verwendet werden.In der Halbleiterindustrie oder bei Unternehmen, die an Hightech-Lösungen für Elektronikprodukte arbeiten. Dein Wissen wird gebraucht, um immer kleinere und leistungsstärkere Bauteile zu entwickeln und zu warten.
Wartung und InstandhaltungHier spezialisierst du dich darauf, dass Geräte und Anlagen immer einsatzbereit sind. Du lernst, Fehler frühzeitig zu erkennen, Reparaturen durchzuführen und Anlagen so zu optimieren, dass sie lange und zuverlässig laufen.In der Industrie, bei Energieversorgern oder überall dort, wo große Maschinen und Produktionsanlagen im Einsatz sind. Du sorgst dafür, dass der Betrieb reibungslos läuft und Ausfälle vermieden werden.
Informations- und KommunikationstechnikDu lernst, Netzwerke aufzubauen, Telekommunikationssysteme einzurichten und die IT-Sicherheit zu gewährleisten. Du erfährst, wie moderne Kommunikationstechnologien funktionieren und wie du sie installieren und warten kannst.In IT-Unternehmen, Rechenzentren oder bei Anbietern von Telekommunikationslösungen. Dein Wissen ist entscheidend, um sichere und leistungsfähige Netzwerke bereitzustellen, die Menschen und Systeme miteinander verbinden.

Weiterbildung

Wann sinnvoll?

  • Du willst beruflich aufsteigen und mehr Verantwortung übernehmen, z.B. als Teamleiter oder in der Prozesssteuerung.
  • Du möchtest deine praktische Erfahrung mit theoretischem Wissen verbinden.
  • Du strebst eine Position an, die eine höhere Qualifikation als die Ausbildung erfordert, z.B. als Techniker:in oder Industriemeister:in.

Für dich geeignet, wenn:

  • Du bereit bist, mehrere Monate bis Jahre in deine Weiterbildung zu investieren.
  • Du mehr verdienen möchtest oder dich auf Führungsaufgaben vorbereiten willst.
  • Du keinen Hochschulabschluss anstrebst, aber einen ähnlichen Karriereschritt machen möchtest.

Diese Weiterbildungen könntest du machen (Auswahl)

WeiterbildungWas du lernstBerufsfelder
Industriemeister:in – ElektrotechnikIn dieser Weiterbildung lernst du, wie du Teams führst, Arbeitsabläufe organisierst und Produktionsprozesse effizient planst. Du vertiefst dein technisches Wissen, um auch bei komplexen Aufgaben den Überblick zu behalten. Du wirst auch darin geschult, wie du Arbeitssicherheit und Qualität sicherstellst.Du kannst in der Industrie eine leitende Position übernehmen, z.B. als Teamleiter:in oder Abteilungsleiter:in in der Produktion. Du kümmerst dich darum, dass alles reibungslos funktioniert und motivierst dein Team.
Techniker:in – Elektrotechnik (Automatisierungstechnik)Hier wirst du zum Experten für Automatisierung. Du lernst, wie du komplexe Steuerungssysteme für Maschinen oder Anlagen entwickelst und programmierst. Außerdem setzt du dich intensiv mit der Konstruktion, Wartung und Optimierung von automatisierten Produktionsprozessen auseinander.Du kannst Roboter oder Produktionsstraßen entwickeln, programmieren und warten. In der Automatisierungsbranche bist du gefragt, da Unternehmen immer stärker auf smarte Lösungen und Technologien setzen.
Prozessmanager:in – ElektrotechnikIn dieser Weiterbildung vertiefst du dein Wissen über die Planung, Überwachung und Optimierung von Produktionsprozessen. Du lernst, wie man Ressourcen effizient einsetzt, Abläufe verbessert und Kosten senkt, ohne die Qualität zu beeinträchtigen.Du arbeitest in Unternehmen, die ihre Fertigungsprozesse modernisieren wollen. Du kannst Produktionsabläufe planen und steuern oder bestehende Systeme analysieren und verbessern. Deine Aufgabe ist, die Prozesse effizienter zu gestalten.
SPS-Fachkraft (Speicherprogrammierbare Steuerung)Diese Weiterbildung macht dich fit in der Programmierung und Entwicklung von Steuerungssystemen für Maschinen und Anlagen. Du lernst, wie du softwaregesteuerte Steuerungen entwickelst, Fehler analysierst und die Technik in Betrieb nimmst.Du arbeitest in der Automatisierungstechnik, im Maschinenbau oder in der Elektrotechnik. Dein Wissen ist überall gefragt, wo Maschinen oder Anlagen automatisiert gesteuert werden, z.B. in Produktionshallen oder modernen Fabriken.

Studium

Wann sinnvoll?

  • Du möchtest mehr theoretisches Wissen und eine Grundlage, um in der Forschung, Entwicklung oder im höheren Management zu arbeiten.
  • Du strebst eine Karriere als Ingenieur:in oder in der Produktentwicklung an.
  • Du interessierst dich für interdisziplinäre Themen, z.B. Elektrotechnik kombiniert mit Mechatronik oder Wirtschaftsingenieurwesen.

Für dich geeignet, wenn:

  • Du die Hochschulreife (oder Fachhochschulreife) hast oder bereit bist, sie nachzuholen.
  • Du langfristig mehr Verantwortung und höhere Positionen anstrebst.
  • Du Spaß daran hast, komplexe technische oder wirtschaftliche Zusammenhänge zu durchdringen.

Diese Studiengänge passen thematisch gut (Auswahl)

StudienfachInhalteBerufsperspektive
ElektrotechnikIn diesem Studiengang lernst du alles über elektrische Energie, Kommunikationssysteme und Automatisierung. Du vertiefst dein Wissen über Schaltkreise, Leistungselektronik und Energietechnik. Außerdem wirst du in der Lage sein, moderne Technologien zu entwickeln, z.B. für erneuerbare Energien.Du kannst als Ingenieur:in in Forschungs- oder Entwicklungsabteilungen arbeiten, innovative Produkte herstellen oder Produktionsabläufe verbessern. Auch Energieversorgung und Smart-Grid-Systeme sind spannende Bereiche.
MechatronikHier kombinierst du Mechanik, Elektronik und Informatik. Du lernst, wie Maschinen gebaut und programmiert werden. Themen wie Robotik, Sensorik und Steuerungstechnik stehen im Fokus.Mit diesem Studium kannst du Maschinen und Roboter für die Industrie entwickeln. Du kannst auch in der Luftfahrt oder im Automobilbau arbeiten, wo modernste Technologien benötigt werden.
AutomatisierungstechnikIn diesem Fach geht es darum, wie man Produktionsprozesse automatisiert und optimiert. Du lernst, wie Maschinen miteinander vernetzt werden und wie smarte Steuerungssysteme programmiert werden.Als Ingenieur:in für Automatisierungstechnik kannst du hochmoderne Anlagen planen, Maschinen effizienter machen oder intelligente Systeme in der Industrie 4.0 entwickeln.
WirtschaftsingenieurwesenDieser Studiengang verbindet technisches Wissen mit betriebswirtschaftlichem Know-how. Du lernst, wie man Projekte organisiert, Kosten kalkuliert und technische Prozesse mit wirtschaftlichen Zielen abstimmt.Mit diesem Studium hast du viele Möglichkeiten: Du kannst als Projektmanager:in große technische Vorhaben leiten, Produktionsabläufe in Unternehmen koordinieren oder in der technischen Unternehmensberatung arbeiten.

Zusammenfassung

Spezialisierung

  • Perfekt für schnelle, gezielte Verbesserungen in deinem Fachgebiet.
  • Wähle dies, wenn du in deinem aktuellen Job besser werden möchtest, ohne langfristig deinen Karriereweg zu ändern.

Weiterbildung

  • Optimal für Aufstiegsmöglichkeiten in deinem Betrieb oder für höher qualifizierte Tätigkeiten.
  • Gut, wenn du beruflich mehr Verantwortung übernehmen möchtest, aber keine Hochschulbildung anstrebst.

Studium

  • Ideal für theoretisch interessierte Menschen, die langfristig eine Karriere im Management oder in der Entwicklung anstreben.
  • Wähle dies, wenn du dich für anspruchsvolle, innovative Themen begeisterst und bereit bist, Zeit in eine akademische Ausbildung zu investieren.
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