Was brauchst du, um Bestattungsfachkraft zu werden?
Du bist neugierig und willst jetzt wissen worauf es hier ankommt?
Was hier am meisten zählt, sind deine persönlichen Interessen und Fähigkeiten.
Check erstmal, ob du diese Punkte abhaken kannst
- Tod ist kein Tabuthema für dich: Du kannst gut über den Tod sprechen und fühlst dich nicht unwohl dabei.
- Keine Angst oder Ekel vor Toten?
- Hast du ein gewisses Einfühlungsvermögen und kannst sensibel mit trauernden Menschen umgehen?
- Du hast kein Problem damit, auch mal körperlich mit anzupacken
- Bist du bereit unregelmäßige Arbeitszeiten in Kauf zu nehmen, auch nachts oder am Wochenende?
Wenn das alles passt, bist du schon ganz gut dabei!
Aber was genau solltest du können?
Freundlich auf andere zugehen
Du solltest offen und nett auf Menschen zugehen können. Ein freundliches Lächeln und eine warme Begrüßung machen oft den Unterschied, besonders in schwierigen Zeiten.
Gut quatschen können
Du solltest gut und gerne erklären und auch zuhören können. Ob beim Beraten der Angehörigen oder beim Klären von Details und Fragen mit Kollegen – Kommunikation ist das A und O.
Psychische Belastbarkeit
Der Umgang mit dem Tod kann belastend sein – das kann einem manchmal ganz schön Angst einjagen. Du musst einerseits mitfühlend sein und andererseits professionell bleiben. Das heißt, du tröstest die Angehörigen, lässt dich aber emotional nicht zu sehr mitreißen.
Starke Nerven haben
Du musst auch in schwierigen Situationen ruhig bleiben können, wie bei Unfallopfern oder wenn Blut im Spiel ist. Dabei ist es wichtig, professionell und gleichzeitig einfühlsam zu bleiben.
Herz am rechten Fleck
Du solltest empathisch sein und sensibel mit den trauernden Menschen umgehen können. Einfühlsam auf ihre Bedürfnisse einzugehen, gibt ihnen Trost und Unterstützung.
Den Überblick behalten
Du solltest gut darin sein, alles zu koordinieren und zu planen, damit die Bestattung reibungslos abläuft. Vom Organisieren der Trauerfeier bis zum Abrechnen mit Versicherungen – alles muss passen.
Gut Geheimnisse bewahren
Du musst vertrauliche Informationen über die Verstorbenen und ihre Angehörigen diskret behandeln. Verschwiegenheit ist hier ein absolutes Muss.
Einen Sinn für Ästhetik haben
Du solltest ein gutes Auge dafür haben, wie man Dinge schön und ansprechend gestaltet. Das heißt, du kannst Blumen stilvoll arrangieren, Särge ansprechend gestalten und dafür sorgen, dass die Trauerfeier stimmungsvoll und respektvoll wirkt.
Dein Gespür dafür, wie Dinge schön und würdevoll aussehen, ist wichtig, damit die Abschiedszeremonie für die Familie besonders wird.
Fit sein
Der Job kann körperlich anstrengend sein. Du musst in der Lage sein, Särge zu tragen und andere körperlich fordernde Aufgaben zu bewältigen.
Und wie kann man diese Fähigkeiten entwickeln?
- Achtsamkeit und Selbstreflexion: Nimm dir Zeit, um über deine eigenen Gefühle und Gedanken zum Thema Tod nachzudenken. Versteh, dass es normal ist, sich unwohl oder ängstlich zu fühlen, aber arbeite daran, deine Emotionen zu akzeptieren und zu verstehen.
- Berufliche Distanz wahren: Versuche, eine professionelle Distanz zu wahren, während du gleichzeitig einfühlsam und respektvoll bleibst. Denk daran, dass du einen wichtigen Dienst für die Verstorbenen und ihre Familien leistest, und konzentriere dich darauf, deine Aufgaben mit Würde und Respekt zu erfüllen.
- Kreativ werden: Malen, Fotografieren oder Gestalten von eigenen Projekten.
- Besuche Kunst- und Designausstellungen: Entdecke verschiedene Stile und lass dich von Kunstwerken inspirieren. Mach dir Notizen zu den Dingen, die dir besonders gefallen.
- Sei offen für die Zusammenarbeit mit anderen und lerne, mit unterschiedlichen Menschen umzugehen
- Üben, üben, üben. Je mehr du kommunizierst, desto besser wirst du darin.
- Halt dich fit und versuch regelmäßig Sport zu machen, um deine Fitness zu verbessern
- Gemeinschaftsdienst: Hilf in einem Altersheim oder bei einer Tafel. Du wirst nicht nur anderen helfen, sondern auch Empathie und Sensibilität entwickeln.
- Nimm dir Zeit für deine Aufgaben und achte darauf, sie gründlich zu erledigen. Gehe sorgfältig vor und überprüfe deine Arbeit, bevor du sie vorstellst und umsetzt, um sicherzustellen, dass nichts schief gelaufen ist.
Was interessiert dich?
Geschichte und Kultur: Wenn du gerne in die Vergangenheit eintauchst und wissen willst, wie Leute früher gelebt und ihre letzten Reisen angetreten haben, dann wirst du diesen Job lieben. Zum Beispiel gibt es überall auf der Welt verschiedene Rituale und Bräuche, wie man Abschied nimmt – das kann von Land zu Land total unterschiedlich sein. Wenn du dich dafür interessierst, wie verschiedene Kulturen den Tod sehen und damit umgehen, ist das echt spannend und hilft dir, besser mit den Menschen umzugehen, die auf ihre Weise Abschied nehmen wollen.
Menschen und soziale Themen: Wenn du ein echtes Interesse daran hast, wie es anderen geht und wie du ihnen helfen kannst, dann bist du hier richtig! Du wirst mit Menschen zu tun haben, die eine geliebte Person verloren haben und Unterstützung brauchen. Du solltest also gerne anderen zuhören und sie in schwierigen Zeiten begleiten. Es geht also darum, für andere da zu sein und ihnen den schweren Weg ein Stück leichter zu machen.
Hilfreiche Schulfächer
Ja, auch Schulfächer können dir auch bei der Vorbereitung auf deine Ausbildung hilfreich sein:
Gute Sprachkenntnisse: Gerade in Fächern wie Deutsch kannst du deine Kommunikations-Skills verbessern. Du lernst, wie du dich klar ausdrückst und Infos deutlich rüber bringst – mega wichtig, wenn du als Bestattungsfachkraft wichtige Details zur Trauerfeier erklärst oder einfach nur Small Talk halten musst.
Mathe muss auch hier sein: Mathe hilft dir, mit Zahlen umzugehen und Finanzangelegenheiten zu verstehen. Wenn du später Bestattungen organisierst, musst du Budgets erstellen, Kosten kalkulieren und mit finanziellen Aspekten umgehen können. Zum Beispiel musst du die Preise für Särge, Gräber oder Blumenschmuck berechnen können, um den Kunden angemessene Angebote machen zu können.
Zusammengefasst: Was muss man für die Ausbildung mitbringen?
- Tod ist kein Tabuthema für dich
- Keine Angst oder Ekel vor toten Menschen
- Einfühlsvermögen
- Starke Nerven
- Organisation-Skills
Werken: In Werken lernst du handwerkliche Fertigkeiten wie Holzbearbeitung oder Metallverarbeitung. Das kann dir helfen, wenn du später Särge vorbereitest oder Gräber pflegst. Zum Beispiel könntest du lernen, wie man Dinge sicher und ordentlich herstellt oder repariert.
Psychologie/Ethik: Hier lernst du, wie Menschen denken, fühlen und handeln. Das ist wichtig, um einfühlsam mit trauernden Menschen umzugehen und ethische Fragen rund um den Tod zu verstehen und zu reflektieren. Du könntest lernen, wie man auf Menschen in schwierigen Situationen einfühlsam eingeht und wie man ethisch korrekte Entscheidungen trifft.