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Mikrotechnologe
Ausbildung und Beruf

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  • Ausbildungsart
    duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3 Jahre
  • Erwünschter Schulabschluss
    häufig Abitur oder Fachabitur
  • Ausbildungsvergütung
    1.040 € im ersten, 1.080 € im zweiten, 1.150 € im dritten Ausbildungsjahr im Durchschnitt
  • Gehalt
    Das Einstiegsgehalt liegt bei rund 2.880 € im Durchschnitt
Nützliche Eigenschaften
Folgende deiner ausgewählten Eigenschaften sind für den Beruf nützlich:
Handwerklich geschickt
Ordnungsfreak
Flexibel
Sorgfältig
Auge für’s Detail
Technikfreak

Du findest Physik und Chemie spannend? Technik hat dich aber auch schon immer fasziniert? In einem Labor mit Schutzkleidung arbeiten klingt für dich nach einem coolen Job? Dann hast du ihn womöglich gefunden, den Beruf, der perfekt zu dir passt. 

Mikrotechnologie in 20 Sekunden

  • In der Ausbildung zum Mikrotechnologen lernst du, Mikrochips wie Computerchips oder Airbagsensoren zu fertigen und zu kontrollieren. 
  • Zwar wünschen sich die meisten Ausbildungsbetriebe Azubis mit (Fach-)Abitur, trotzdem haben rund ein Drittel der Auszubildenden einen mittleren Schulabschluss.
  • Gute Noten in Physik, Chemie, Mathematik und Technik bringen Extrapunkte bei der Bewerbung auf einen Ausbildungsplatz.
  • Feinmotorik und technisches Verständnis sollten zu deinen Stärken zählen. 
  • Während der Arbeit befinden sich Mikrotechnologen viel in Labors und sogenannten Reinräumen. Dabei tragen sie Schutzkleidung. 

Was macht ein Mikrotechnologe?

Zu deinen Aufgaben als Mikrotechnologe gehört es, mikrotechnische Produkte zu fertigen. Das sind beispielsweise Computerchips, Airbagsensoren und diverse andere Sensoren. Winzig kleine Produkte, ohne die Computer, moderne Autos und Smartphones nicht funktionieren würden. Um diese Chips herzustellen, müssen z. B. Löcher in Siliziumplatten geätzt oder Kontakte angebracht werden.

Neben der Fertigung gehört auch die Kontrolle der Produkte zum Arbeitsalltag. Unter der optischen Kontrolle versteht man die genaue Betrachtung jedes einzelnen Chips durch das Mikroskop, so kann geprüft werden, ob dieser optisch einwandfrei ist. 

Nicht alles muss mit feinstem Fingerspitzengefühl bearbeitet werden, es gibt auch vollautomatische Produktionsanlagen. Diese müssen allerdings von Hand bestückt und überwacht werden. Das heißt, Drehzahlwerte, Temperaturwerte und Druckwerte müssen eingestellt werden und ab und an müssen diese Anlagen auch instand gehalten oder umgerüstet werden. 

Natürlich schaust du dir die Mikrochips nicht nur durch das Mikroskop an, sondern führst auch Messungen (z. B. Spannungen und Widerstände) und Tests durch. Solche Messergebnisse müssen anschließend analysiert werden, häufig im Team, und gegebenenfalls müssen darauf aufbauend Verbesserungsmöglichkeiten erarbeitet werden. 

Wo arbeitet eine Mikrotechnologin?

Weil ein kleines Staubkorn reicht, um einen Mikrochip zu zerstören, arbeiten Mikrotechnologen in Laboren, welche sehr steril gehalten werden. Dort müssen sie stets in Schutzkleidung sein. Wie man sicherstellt, dass sogenannte Reinraumbedingungen herrschen, lernt man während der Ausbildung. 

Da zum Arbeitsalltag eines Mikrotechnologen auch die Analyse gehört, arbeiten sie teilweise auch in Büroräumen bzw. an Schreibtischen. Du musst also nicht den ganzen Tag im Labor stehen.

Was braucht man, um Mikrotechnologin zu werden?

Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Ausbildung, an der du Spaß hast, ist dein Interesse an Physik und Chemie. Und auch Mathematik und Statistik sollten dir keine schlaflosen Nächte bereiten. Von moderner Technik solltest du zumindest schon ein bisschen ‘was verstehen. 

Da du häufig durch ein Mikroskop blicken wirst und deine Hände dabei arbeiten, ohne dass du sie siehst, ist eine gute Hand-Augen-Koordination sehr wichtig. Außerdem ist gute Feinmotorik ein Muss, schließlich sind viele Mikrochips kaum größer als ein Daumennagel. 

Welchen Schulabschluss braucht man?

Viele Ausbildungsbetriebe schreiben in ihren Stellenausschreibungen, dass sie Bewerbende mit Fachabitur oder Abitur suchen. Damit hast du auf jeden Fall die besten Chancen. Allerdings haben rund 37% der Ausbildungsanfänger:innen einen mittleren Schulabschluss und rund 4% einen Hauptschulabschluss. Es ist also auch ohne (Fach-)Abitur möglich, die Ausbildung zum Mikrotechnologen zu beginnen. 

Wenn du deine Chancen auf einen Ausbildungsplatz verbessern möchtest, raten wir dir dazu, ein Praktikum zu absolvieren. So bekommst du bessere Einblicke in den Arbeitsalltag und gleichzeitig kannst du deinen Arbeitgeber davon überzeugen, dass du ein geeigneter Azubi bist.

Wie viel verdient man als Mikrotechnologe?

Da es sich um eine duale Ausbildung handelt, verdient man auch schon während der Ausbildung Geld. Wie viel das ist und was man nach der Ausbildung verdient, schauen wir uns jetzt an.

Gehalt während der Ausbildung

Die Ausbildungsvergütung steigt von Jahr zu Jahr. 

  • Im ersten Ausbildungsjahr verdient man zwischen 980 € und 1.100 €.
  • Im zweiten Jahr verdient man zwischen 1.030 € und 1.130 €
  • Im dritten Lehrjahr verdient man zwischen 1.100 und 1.200 €

Natürlich handelt es sich hierbei um Durchschnittswerte. Es kann also sein, dass deine Ausbildungsvergütung sich unterscheidet - es kann sowohl mehr als auch weniger sein. 

Was verdienen Mikrotechnologen nach der Ausbildung?

Mikrotechnolog:innen verdienen im Durchschnitt zwischen 2.600 € und 4.100 € - die Gehaltsspanne ist also recht groß. Das sind rund 31.200 € bis 49.200 € Jahresgehalt. Es kommt natürlich immer auf das Unternehmen und den Arbeitsort an. Tendenziell verdient man in großen Unternehmen immer mehr als in Kleinstunternehmen. Außerdem sind die Gehälter in Großstädten sowie im Süden Deutschlands meistens höher, da dort die Lebenshaltungskosten ebenfalls höher sind. 

Um die Chance auf ein höheres Gehalt zu verbessern, kannst du dich nach der Ausbildung noch weiterbilden. Diese Möglichkeiten hast du dabei:

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?

Entscheidest du dich für eine Technikerweiterbildung, hast du die Qual der Wahl. Dies sind einige Möglichkeiten:

  • Techniker:in - Leiterplattentechnik
  • Techniker:in - Mechatronik
  • Techniker:in Elektrotechnik (Information / Kommunikation)
  • Techniker:in Elektrotechnik (Automatisierungstechnik)

Deinen Meister könntest du mit der Weiterbildung “Industriemeister:in - Elektrotechnik” machen. Eine kaufmännische Weiterbildung wäre der:die “Technische:r Fachwirt:in”. 

Entscheidest du dich nach der Ausbildung noch für ein Studium, wären Studienfächer wie Mikrotechnik / Mikrosystemtechnik, Nanowissenschaft oder Sensortechnik sinnvoll, da diese dein vorhandenes Wissen, das du in der Ausbildung gewinnen konntest, erweitern. 

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