Was brauchst du, um Stuckateur zu werden?
Hast du einen guten Hauptschulabschluss oder noch besser einen Realschulabschluss, braucht es nicht mehr viel, um hier richtig durchzustarten. Denn im Endeffekt kommt es auf deine persönlichen Stärken an!
Check erstmal, ob du diese Punkte abhaken kannst
- Kannst du auch mal in der Höhe arbeiten, ohne dass dir schwindelig wird?
- Arbeitest du lieber genau und ordentlich?
- Kannst du gut im Team arbeiten, aber auch mal alleine klarkommen?
- Mathe ist für dich kein Horror und du kommst klar mit Messen und Rechnen?
- Hast du kein Problem damit, draußen bei Wind und Wetter oder in staubigen Umgebungen zu arbeiten?
- Allergien gegen Baumaterialien und Staub? Hoffentlich nicht!
- Stehst du auf Kreativität und hast ein Auge für schicke Details?
- Und bist du bereit, auch mal richtig zuzupacken und körperlich zu arbeiten?
Alles abgehakt? Na dann kann’s jetzt weitergehen!
Was genau solltest du im Detail können?
Handwerkliches Geschick
Du solltest gut mit deinen Händen arbeiten können. Als Stuckateur:in bastelst du viel, zum Beispiel wenn du Schablonen für Verzierungen erstellst oder Modelle von Architekturdetails baust. Du musst also echt gut darin sein, Sachen präzise zu formen und zusammenzubauen.
Ein Auge fürs Detail
In diesem Job geht’s um die kleinen Dinge. Du musst genau hinschauen können, um zu erkennen, wo noch was gemacht werden muss, damit alles am Ende perfekt aussieht. Zum Beispiel, wenn du Rosetten oder andere Verzierungen an Wänden und Decken anbringst – hier zählt jede Kleinigkeit.
Ein ruhiges Händchen
Du wirst oft feine Arbeiten ausführen, bei denen es darauf ankommt, dass deine Hand nicht zittert. Zum Beispiel beim Anbringen von Stuck oder beim Schneiden von genauen Kanten. Da musst du konzentriert und ruhig bleiben, damit alles sauber aussieht.
Genau arbeiten
Präzision ist im Job das A und O. Du arbeitest mit Materialien, die schnell trocknen, und da darfst du dir keine Fehler leisten, weil das später schwer auszubessern ist. Ob du Ecken bearbeitest oder ganze Wände verputzt – es muss auf den Millimeter genau passen.
Selbstständig arbeiten
Als Stuckateur:in wird von dir erwartet, dass du viele Aufgaben allein hinbekommst. Du musst selbst Entscheidungen treffen, wie du etwas machst, und deinen Job ohne ständige Anweisungen gut erledigen können.
Flexibel sein
Auf der Baustelle ist kein Tag wie der andere. Du arbeitest mal draußen bei Wind und Wetter, mal drinnen auf engem Raum. Du musst damit klarkommen, dass sich ständig was ändert, und dich schnell auf neue Situationen einstellen können.
Und wie kann man diese Fähigkeiten entwickeln?
- Versuch einfach mal, kleine Projekte zu planen – das kann schon dein Alltag sein, wie zum Beispiel, wie du deine Hausaufgaben erledigst oder einen Ausflug organisierst.
- Mach dir eine Liste mit den Dingen, die du erledigen musst, und überleg dir, in welcher Reihenfolge du sie am besten angehst.
- Bleib fit und beweglich, indem du regelmäßig Sport machst.
- Bastel und werkel in deiner Freizeit an kleinen Projekten.
- Versuch, die kleinen Dinge um dich herum bewusster wahrzunehmen.
Körperbeherrschung
Du wirst oft in der Höhe arbeiten, zum Beispiel auf Leitern oder Gerüsten. Da ist es wichtig, dass du keine Angst hast und dich sicher bewegen kannst. Wenn du wackelig auf den Beinen bist oder dir nicht zutraust, oben genau zu arbeiten, wird’s gefährlich – für dich und für die Leute um dich herum. Du musst dich in solchen Situationen gut unter Kontrolle haben, damit du deine Arbeit ordentlich und sicher erledigen kannst.
Planen und Organisieren
Du musst genau wissen, was du wann machst. Stell dir vor, du willst eine Wand verputzen – da kannst du nicht einfach drauflos arbeiten. Du musst vorher überlegen, in welcher Reihenfolge du was machst, welche Werkzeuge du brauchst, und wieviel Material du benötigst. Wenn du das nicht planst, verlierst du Zeit und am Ende klappt es vielleicht nicht so, wie es soll.
Ein Teamplayer sein
Auf der Baustelle arbeitest du selten allein. Du bist immer mit anderen Handwerkern zusammen unterwegs. Deswegen ist es wichtig, dass du gut mit den anderen im Team arbeiten kannst und ihr euch gegenseitig unterstützt, damit alles glatt läuft.
Was interessiert dich?
Bock auf Handwerk!
Du solltest richtig Lust haben, mit deinen Händen zu arbeiten. Als Stuckateur:in bist du den ganzen Tag am Bauen, Formen und Gestalten. Wenn du also Spaß daran hast, Dinge zu erschaffen und zu sehen, wie aus Rohmaterial etwas Cooles entsteht, dann ist das schon mal ein guter Anfang.
Keine Scheu vor körperlicher Arbeit
Du musst Bock darauf haben, dich auch mal körperlich anzustrengen. Stuckateurarbeit ist oft ziemlich anstrengend – du trägst schwere Materialien, stehst auf Leitern und Gerüsten und bist viel in Bewegung. Wenn du also keine Angst vor Muskelkater hast, ist das ein Pluspunkt.
Interesse an Bauwerken und ihrer Gestaltung
Wenn du als Stuckateur:in arbeiten willst, solltest du schon ein bisschen Interesse an Bauwerken und Gestaltung haben. Das heißt, du solltest es spannend finden, wie ein Gebäude entsteht und wie man es richtig cool aussehen lassen kann.
Stell dir vor, du stehst vor einer langweiligen, grauen Wand. Als Stuckateur hast du die Möglichkeit, aus dieser einfachen Wand etwas Einzigartiges zu machen. Du bringst Verzierungen an, streichst den Putz picobello und sorgst dafür, dass am Ende alles richtig gut aussieht. Es geht darum, aus etwas Rohbau eine richtig schicke Fassade oder einen stylischen Innenraum zu machen.
Wenn du also gerne siehst, wie sich ein Gebäude Stück für Stück verwandelt und schöner wird, dann ist das hier was für dich. Denn du kannst derjenige sein, der dafür sorgt, dass das, was vorher nur ein Bauprojekt war, am Ende richtig cool und fertig aussieht.
Hilfreiche Schulfächer
Ja, auch Schulfächer können dir auch bei der Vorbereitung auf deine Ausbildung hilfreich sein:
Werken/Technik: Werken oder Technik in der Schule ist ganz schön hilfreich, um deine praktischen Fähigkeiten zu verbessern. Hier lernst du, wie man mit verschiedenen Materialien und Werkzeugen umgeht. Das ist genau das, was du später als Stuckateur brauchst. Wenn du auch noch Erfahrung im technischen Zeichnen hast, kannst du besser mit Bauplänen und Skizzen umgehen. Das hilft dir, genau zu verstehen, was du tun musst und wie du es machen sollst.
Ja, auch Mathe kommt hier wieder ins Spiel: Mathe ist super wichtig, weil du auf der Baustelle oft rechnen musst. Du brauchst Mathe, um herauszufinden, wie viel Material du brauchst oder um genau zu messen, wie groß oder klein etwas ist. Das bedeutet, du solltest sicher mit Grundrechenarten wie Plus, Minus, Mal und Geteilt umgehen können. Wenn du das drauf hast, wird dir das beim Berechnen von Baustellenmaßen oder Materialbedarf helfen.
Physik: Das hilft dir zu verstehen, wie Kräfte wirken. Wenn du auf Gerüsten oder Leitern arbeitest, ist es wichtig zu wissen, wie Dinge funktionieren und wie man sich sicher bewegt. Physik erklärt dir, warum Dinge kippen können oder wie du die Last richtig verteilen musst. Das macht dir die Arbeit sicherer und einfacher.