Jede Stadt besitzt einen öffentlichen Nahverkehr. Ohne diese Betriebe würden Menschen nicht zur Arbeit kommen und Städte einen Verkehrskollaps erleiden. Aber wer steckt dahinter, dass Busse und Bahnen Menschen zur Arbeit bringen oder dich nach einer durchfeierten Nacht nach Hause? azubister hat sich mit Manuela Georgi, Leiterin der kaufmännischen Berufsausbildung bei der Kölner Verkehrs-Betrieben AG (KVB), getroffen, und sich über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten erzählen lassen.
Ein großes Angebot an Ausbildungsberufen
Die Kölner Verkehrs-Betriebe AG hat rund 3.600 Beschäftigte, der Großteil davon im Fahrdienst, der Rest teilt sich in Technik sowie Verwaltung auf. In der Ausbildung gibt es folglich zwei Bereiche: den gewerblich-technischen und den kaufmännischen. In technischen Berufen wird ausgebildet zum Elektroniker (Betriebstechnik), Industriemechaniker und KFZ-Mechatroniker. In der kaufmännischen Richtung werden neben Industrie- und Bürokaufleuten auch Fachkräfte im Fahrbetrieb (Bus/Bahn) ausgebildet. “Die KVB gehört in Köln zu den Unternehmen, die die meisten Auszubildenden einstellen pro Jahr. Jedes Jahr stellen wir 60 Azubis neu ein”, erzählt Manuela Georgi. “In Einzelfällen bieten wir sogar das Duale Studium an.”
Bewerbung und Vorstellungsgespräch
Der Bewerbungsprozess bei der KVB ist dreiteilig: nach der Bewerbung erfolgt ein schriftlicher Test, darauf das Vorstellungsgespräch und anschließend eine betriebsärztliche Untersuchung – hat man alle drei Teile erfolgreich bestanden, kann man seinen Ausbildungsvertrag unterschreiben. Als Voraussetzungen sollten Bewerber mitbringen: “Bei gewerblich-technischen Berufen achten wir auf gute Noten in Mathematik und naturwissenschaftlichen Fächern. Aber auch Englisch-Kenntnisse werden für uns immer wichtiger. Bei den kaufmännischen Berufen ist das sehr ähnlich. Ausbildungen kann man bei uns aber auch als Hauptschüler beginnen, zum Beispiel die Ausbildung zum Industriemechaniker”, so Georgi. Für das Vorstellungsgespräch selbst sollten Bewerber sich gut vorbereiten. “Ich erlebe es immer wieder, dass Bewerber keine Informationen über unser Unternehmen haben”, berichte Frau Georgi. KO-Kriterien bei Bewerbungen sind beispielsweise Rechtschreibfehler und Punkte wie falscher Ansprechpartner oder eine falsche Firmenbezeichnung.
Ausbildungsvergütung und sonstige Leistungen
Die KVB geht mit der Ausbildungsvergütung sehr offen um. Azubis verdienen zwischen 1018,- € (1. Lehrjahr) bis 1177,- € (4. Lehrjahr). Ansonsten ist die Ausbildung so aufgebaut, dass die Auszubildenden, bis auf die KFZ-Mechatroniker, die Berufsschule in Blockform besuchen, was für den Ausbildungsablauf innerhalb des Unternehmens besser zu organisieren ist. Die KVB investiert sehr viel in die Ausbildung – Auszubildende werden bei Problemen individuell gefördert und übernehmen schon schnell Verantwortung. Auch eine Vertriebsstelle in der Kölner Innenstadt, die die Azubis als Lehrlingsfiliale selbstständig führen können, gibt es. “Wir haben zudem einmal die Woche mit unseren Azubis betriebsinternen Unterricht. Vor den Abschlussprüfungen haben wir eine Woche Prüfungsvorbereitung, wo gezielt vorbereitet wird”, so Georgi. Auch die sonstigen Zusatzleistungen können sich sehen lassen: Auszubildende erhalten ein kostenloses JobTicket für den Nahverkehr, preiswerte Verpflegung in Kantinen und sogar Betriebssportgruppen werden angeboten. Weihnachts- und Urlaubsgeld wird auch gezahlt.
Die Kölner Verkehrs-Betriebe zeigen, dass der öffentliche Nahverkehr als Ausbildungsbetrieb ein interessanter und attraktiver Arbeitgeber ist. Mehr Infos über die Ausbildung erhaltet ihr bei der KVB.
In Köln gibt es eine Menge interessanter Ausbildungen und Unternehmen, die ausbilden. Vielleicht interessiert dich auch wie die Ausbildung in einer der größten Veranstaltungshallen oder im Hilton Hotel Köln abläuft? Klick dich durch unsere Berichte und erhalte so einen Einblick in die Ausbildung in und um Köln.