Thema Ratgeber

Noten, Kompetenzen, Interessen – Was hilft dir, eine Ausbildung zu bekommen?

Die Schule ist (fast) vorbei – jetzt wird’s ernst: Du möchtest dich für eine Ausbildung bewerben, bist dir aber unsicher, was dabei wirklich zählt? 🤔 Vielleicht hast du nicht in jedem Fach Bestnoten. Vielleicht hast du auch super Noten und möchtest wissen, was dir das genau bringt. Oder du fragst dich, ob dein letztes Schulpraktikum deine Chancen verbessert. Die gute Nachricht: Es kommt auf alles ein bisschen an, nicht nur auf eine Sache!

Immer mehr Unternehmen suchen händeringend nach Azubis und achten daher häufig auf andere Kriterien als früher. 

In diesem Artikel zeigen wir dir:

  • wie wichtig (oder unwichtig) Schulnoten wirklich sind,
  • warum deine Fähigkeiten und Interessen oft entscheidender sind,
  • und wie du mit Praktika und Persönlichkeit punktest – auch ohne 1er-Zeugnis.

Los geht’s! 💼✨

Der Azubimangel: Deine Chance – egal wie deine Noten aussehen

Ob mit Top-Zeugnis oder durchwachsenem Schulabschluss: Der Einstieg in die Ausbildung war noch nie so offen wie heute. Denn viele Betriebe finden keine passenden Azubis mehr – der sogenannte Azubimangel betrifft fast alle Branchen.

Was das für dich bedeutet?

🎯 Du hast echte Chancen, wenn du Motivation zeigst und gut ins Team passt – unabhängig vom Notenschnitt.

  • Du hast gute Noten? Super! Das zeigt, dass du dich reinhängen kannst. Wichtig ist jetzt, den passenden Beruf zu finden, der zu deinen Stärken und Interessen passt.
  • Deine Noten sind nicht perfekt? Kein Grund zur Panik! Viele Betriebe achten heute viel stärker auf Persönlichkeit, Engagement und praktische Erfahrungen.

Denn am Ende wollen Ausbilder:innen vor allem eins: jemanden, der Lust auf den Beruf hat, sich einbringt und mitdenkt. Und genau das kannst du zeigen – z. B. durch ein gutes Anschreiben, ein überzeugendes Praktikum oder im Vorstellungsgespräch.

Übrigens: Tipps für dein Bewerbungsschreiben für einen Ausbildungplatz bekommst du in unserem Artikel

Schulnoten: Wichtig – aber nur ein Teil des Ganzen

Ob du gerade deinen Hauptschulabschluss machst, auf der Realschule bist oder vielleicht sogar dein (Fach-)Abitur in der Tasche hast: Deine Schulnoten sind ein Teil deiner Bewerbung – aber längst nicht alles, worauf es ankommt. Viele Unternehmen schauen inzwischen ganzheitlicher auf Bewerber:innen und wissen: Zensuren sagen nicht alles über Motivation, Stärken und Persönlichkeit aus.

Was Noten über dich sagen – und was nicht

Natürlich geben Noten Hinweise darauf, wie du dich in der Schule schlägst. Sie zeigen, ob du regelmäßig lernst, dich anstrengen kannst und wie gut du bestimmte Inhalte verstehst. Besonders in Ausbildungsberufen, bei denen schulische Inhalte stark im Alltag vorkommen, achten Betriebe etwas genauer auf bestimmte Fächer.

👉 Zum Beispiel:

  • Mathe ist in kaufmännischen Berufen oder technischen Ausbildungen oft besonders wichtig.
  • Deutsch spielt eine große Rolle, wenn du viel mit Kund:innen kommunizierst – etwa im Einzelhandel oder in der Verwaltung.
  • Naturwissenschaften wie Biologie oder Chemie sind hilfreich in Gesundheitsberufen oder Laborberufen.

➡️ Mehr dazu findest du hier: Welche Schulfächer sind für die aktuell beliebtesten Ausbildungsberufe von Vorteil?

Aber: Auch wenn du in manchen Fächern nicht glänzt, kannst du überzeugen – zum Beispiel durch praktische Erfahrungen, Soft Skills oder ein gutes Bewerbungsgespräch.

Typische Ausbildungsberufe je nach Schulabschluss

Viele Jugendliche glauben, sie könnten mit einem bestimmten Schulabschluss nur wenige Berufe ergreifen. Das stimmt aber nicht. Die Auswahl ist groß – für alle Schulformen. Hier ein kleiner Überblick:

  • Hauptschulabschluss: z. B. Verkäufer:in, Fachkraft für Lagerlogistik, Maler:in und Lackierer:in, Anlagenmechaniker:in
  • Mittlerer Schulabschluss (Realschule): z. B. Industriekaufmann/-frau, Kfz-Mechatroniker:in, Medizinische:r Fachangestellte:r, Hotelfachmann/-frau
  • (Fach-)Abitur: z. B. Ausbildung im gehobenen Dienst bei Behörden, Bankkaufmann/-frau, duales Studium, IT-Berufe

➡️ In unserer Berufe-Übersicht kannst du auf die Suche gehen und dort nach deinem Schulabschluss filtern. Dann bekommst du Berufe gezeigt, bei denen häufig Schüler:innen mit dem von dir gewählten Abschluss anfangen. Das kann dir helfen, dich zu orientieren. Wenn dein Wunschberuf nicht dabei ist: keine Bange! Bei den meisten Berufen gibt es nämlich keinen “Pflicht”-Abschluss, das heißt, auch mit einem anderen Abschluss kannst du dich bewerben. Deine Chancen stehen einfach nur am besten, wenn du den angegebenen Abschluss hast.

Und wenn die Noten nicht so gut sind?

Kein Grund zur Panik! Gerade in Zeiten des Azubimangels geben viele Betriebe bewusst auch Jugendlichen eine Chance, deren Zeugnis vielleicht nicht perfekt ist. Denn es gibt viele weitere Dinge, die für eine Ausbildung zählen – zum Beispiel:

  • Lernbereitschaft: Niemand erwartet, dass du alles kannst – aber dass du lernen willst.
  • Engagement: Ein gut gemachtes Praktikum oder ein Nebenjob kann viel Gewicht haben.
  • Persönlichkeit: Höflichkeit, Teamgeist, Pünktlichkeit – das ist in jedem Beruf Gold wert.

👉 Tipp: Wenn du in deiner Bewerbung oder im Gespräch zeigen kannst, dass du motiviert bist und dich weiterentwickeln willst, hast du oft genauso gute Chancen wie jemand mit besseren Noten.

Du hast gute Noten? Super – nutze sie bewusst!

Wenn du gute oder sehr gute Schulnoten mitbringst, ist das natürlich ein Vorteil – vor allem bei Berufen mit hoher Verantwortung oder hohem fachlichen Anspruch. Trotzdem gilt: Achte darauf, dass der Beruf auch wirklich zu dir passt. Nur weil du z. B. gut in Mathe bist, musst du nicht zwangsläufig eine Ausbildung im Controlling machen. Vielleicht liegt dir etwas ganz anderes viel mehr.

Gute Noten sind also ein Türöffner, aber sie sollten nicht das Einzige sein, woran du dich bei deiner Berufswahl orientierst.

Übrigens: Auf unseren Berufsprofilen kannst du bei jedem einzelnen Beruf nachlesen, welche Fächer dafür besonders nützlich sind und warum!

Kompetenzen & Eigenschaften: Oft entscheidender als Noten

Immer mehr Unternehmen sagen ganz offen: „Uns sind Motivation, Zuverlässigkeit und Teamgeist wichtiger als perfekte Noten.“ Warum? Weil sich viele Dinge im Beruf lernen lassen – aber bestimmte persönliche Eigenschaften lassen sich nicht einfach im Unterricht beibringen. Idealerweise hast du solche Eigenschaften also schon und kannst sie mitbringen.

🧠 Fachliche vs. persönliche Kompetenzen – was ist der Unterschied?

  • Fachliche Kompetenzen (z. B. Computerkenntnisse, technisches Verständnis oder Sprachfähigkeiten) kannst du dir oft durch Schule, Hobbys oder Praktika aneignen.
  • Persönliche Kompetenzen (auch Soft Skills genannt) sind Eigenschaften wie Teamfähigkeit, Pünktlichkeit, Motivation oder Kommunikationsstärke – sie zeigen, wie du arbeitest und mit anderen umgehst.

Gerade diese persönlichen Fähigkeiten sind in vielen Berufen entscheidend. Du siehst also – wenn du bestimmte Soft Skills mitbringst, kann dir das im Bewerbungsprozess sehr viel nutzen. Achte darauf, dass du sie in deinem Bewerbungsschreiben erwähnst (natürlich nur, wenn sie zutreffen!). 

💡 Welche Eigenschaften werden besonders häufig gesucht?

In fast jeder Stellenanzeige liest man ähnliche Anforderungen – und das aus gutem Grund. Arbeitgeber achten vor allem auf Soft Skills, die in fast jedem Beruf in irgendeiner Form gefragt sind. Klar, Kommunikationsstärke bedeutet etwas ganz anderes, wenn du als Verkäufer:in arbeitest oder als Handwerker:in – aber in beiden Fällen ist es nützlich, wenn du dich klar und deutlich ausdrücken kannst. Wir haben dir einmal herausgesucht, welche Eigenschaften besonders gefragt sind und wie du sie in deinem Alltag üben kannst.

Motivation und LernbereitschaftNimm dir bewusst kleine Ziele vor (z. B. etwas Neues lernen) und bleib dran – z. B. mit YouTube-Tutorials, einem neuen Hobby oder Nachhilfe für Jüngere.
🤝 TeamfähigkeitMach bei Gruppenprojekten mit – in der Schule, im Verein oder beim Sport. Lerne, Kompromisse zu machen und anderen zuzuhören.
💬 KommunikationsstärkeÜbe bewusst, deine Meinung klar und freundlich zu sagen – z. B. im Unterricht, bei Präsentationen oder im Alltag mit Freund:innen und Familie.
🚀 EigeninitiativeFang Dinge an, ohne dass du darum gebeten wirst – z. B. bei einem Schulprojekt, in der Familie oder durch ein Ehrenamt. Zeig, dass du Verantwortung übernehmen kannst.
🙂 Freundliches AuftretenAchte auf deine Körpersprache, Blickkontakt und wie du andere begrüßt. Übe bewusst ein höfliches und respektvolles Verhalten – auch in stressigen Situationen.
Zuverlässigkeit & PünktlichkeitNimm Termine ernst, sei vorbereitet und erscheine pünktlich – in der Schule, bei Treffen oder im Nebenjob. Notiere dir Aufgaben und halte dich an Absprachen.

Diese Eigenschaften kannst du nicht nur im Bewerbungsgespräch zeigen – sondern auch schon vorher, z. B. durch ein gutes Anschreiben oder eine überzeugende Praktikumsbewertung.

🔍 Was passt zu welchem Beruf?

Verschiedene Berufe erfordern unterschiedliche Stärken. Wenn du weißt, welche Eigenschaften dir liegen, kannst du gezielt nach passenden Berufen suchen. Zum Beispiel:

ZuverlässigkeitHandwerk, Pflege, Logistik, Sicherheitsdienste
😊 Geduld & FreundlichkeitEinzelhandel, Hotellerie, Gastronomie, medizinische Berufe
🧐 Sorgfalt & GenauigkeitTechnische Berufe, Labor, Büro, Verwaltung
🤝 TeamarbeitGastronomie, Pflege, Events, Großraumbüro
🎯 EigeninitiativeStart-ups, kreative Berufe, Vertrieb
💬 KommunikationsstärkeVerkauf, Kundenservice, pädagogische Berufe
🛠️ Handwerkliches GeschickHandwerk, Produktion, Montage, Bauwesen
🧠 Analytisches DenkenIT, Controlling, naturwissenschaftliche Berufe
❤️ Empathie & HilfsbereitschaftPflege, soziale Berufe, Erziehung, medizinische Assistenz
🔧 Technisches InteresseMechatronik, Elektronik, IT, Maschinenbau

Auch hier gilt natürlich: Du musst deinen Beruf nicht zwangsweise ausschließlich nach deinen Stärken aussuchen, aber es ist extrem hilfreich, wenn deine Berufswahl und deine Stärken sich decken. 

Für deine Berufswahl bedeutet das: Schau nicht nur auf dein Zeugnis, sondern auch darauf, welche Kompetenzen in dem Beruf gefragt sind.

 ➡️ In unserer Berufe-Übersicht findest du bei jedem Beruf die typischen Eigenschaften und Anforderungen, die gefragt sind – so kannst du für deinen Wunschberuf schauen, ob es  passt. Wenn du noch gar keine Idee hast, kannst du auch unseren Berufswahltest machen und dort deine Interessen und Eigenschaften eingeben – dann filtern wir dir die passenden Berufe automatisch heraus!

Berufsorientierung
Welcher Beruf passt zu dir?
Mach den Berufswahltest

Interessen: Was dich begeistert, bringt dich in der Ausbildung weiter

Neben Noten und Kompetenzen spielt noch etwas Drittes eine große Rolle im Bewerbungsprozess – und das wird oft unterschätzt: deine Interessen. Denn wer sich für ein Thema oder ein Aufgabenfeld wirklich interessiert, bringt automatisch mehr Motivation, Neugier und Ausdauer mit.

Warum Interessen so wichtig sind

Dein Alltag in der Ausbildung wird viel mit dem zu tun haben, was du im Beruf machst. Wenn du dich für die Aufgaben begeistern kannst, fällt dir vieles leichter – und du bleibst auch dann dran, wenn es mal stressig wird.

Viele Ausbilder:innen achten deshalb ganz bewusst darauf, ob ein Bewerber oder eine Bewerberin echtes Interesse zeigt. Das merkt man zum Beispiel daran, ob du:

  • dich schon mit dem Beruf beschäftigt hast,
  • passende Hobbys oder Nebenjobs mitbringst,
  • im Bewerbungsgespräch gezielte Fragen stellst,
  • oder in einem Praktikum überzeugt hast.

Und welche Interessen passen zu welchen Berufen?

Du weißt nicht genau, wie du deine Interessen in Richtung Beruf einordnen kannst? Hier ein paar Beispiele, die dir als Orientierung helfen können:

💬 Kommunikation & SprachenKaufmännische Berufe, Tourismus, Medien, Kundenservice
🧪 Naturwissenschaften & TechnikLabor, Chemie, IT, technische Berufe, Umweltschutz
🛠️ Handwerk & TechnikBau, Metall, Elektro, KFZ, Anlagenmechanik
👥 Mit Menschen arbeitenPflege, Erziehung, Beratung, Gastronomie, Einzelhandel
🎨 Kreativität & GestaltungMediengestaltung, Design, Marketing, Handwerk, Floristik
📈 Wirtschaft & OrganisationBüro, Verwaltung, Banken, Versicherungen, Logistik
🌱 Umwelt & NaturGärtnerei, Forstwirtschaft, Umwelttechnik, Landwirtschaft
🔧 Tüfteln & ProblemlösenIT, Mechatronik, Elektronik, Maschinenbau
📚 Lernen & ErklärenPädagogische Berufe, Nachhilfe, Ausbildung, Bibliothek

Noch mehr erfährst du natürlich wie immer auf unseren Berufsprofilen. Pick dir einfach einen Beruf heraus und lies es ganz genau nach – oder mach unseren Berufswahltest für eine erste Orientierung.

💡 Tipp: Interessen zeigen – so geht’s

Interessen sagen viel über dich aus – und können den entscheidenden Unterschied machen, wenn ein Unternehmen zwischen mehreren Bewerber:innen wählen muss. Deshalb solltest du deine persönlichen Interessen unbedingt in deine Bewerbung einbauen – und zwar möglichst konkret.

Eine gute Möglichkeit dafür ist dein Lebenslauf. Unter dem Punkt „Hobbys & Interessen“ kannst du mehr angeben als nur „Sport“ oder „Musik hören“. Schreib lieber, was genau du tust. Zum Beispiel, wie lange du schon im Verein Fußball spielst oder dass du seit zwei Jahren in der Theater-AG bist – das zeigt Teamfähigkeit, Durchhaltevermögen und Verantwortungsbewusstsein.

➡️ Mehr Tipps zum Lebenslauf als Schüler:in bekommst du in diesem Artikel: Wie schreibt man einen Lebenslauf als Schüler:in?.

Auch im Anschreiben kannst du deine Interessen gezielt nutzen, um zu zeigen, dass du gut in den Beruf passt. Ein Satz wie „Schon in meiner Freizeit beschäftige ich mich gerne mit Technik und habe z. B. meinen eigenen PC zusammengebaut“ zeigt sofort: Du hast echtes Interesse – und bringst schon erste Erfahrungen mit.

➡️ Wenn du noch mehr Details zum Thema Anschreiben möchtest, schau mal in unseren Artikel: So schreibst du ein gutes Bewerbungsschreiben für eine Ausbildung.

Nicht zuletzt ist das Vorstellungsgespräch eine tolle Gelegenheit, um deine Interessen lebendig zu machen. Wenn du erzählst, warum du dich für genau diesen Beruf entschieden hast und was dich daran fasziniert, wirkt das viel überzeugender als reine Fakten. Arbeitgeber merken schnell, ob jemand wirklich Lust auf den Beruf hat – oder nur eine Bewerbung verschickt hat, weil man „irgendwas machen muss“.

Unser Tipp: Überleg dir vorher, was dich an deinem Wunschberuf begeistert, und wie du das mit deinem Alltag oder deinen Hobbys verknüpfen kannst. Das zeigt Persönlichkeit – und macht dich im Gespräch richtig interessant.

Praktika & Nebenjobs: Der Türöffner zur Ausbildung

Wenn du schon einmal ein Praktikum gemacht oder neben der Schule gearbeitet hast, hast du einen echten Vorteil. Denn durch praktische Erfahrungen bekommst du nicht nur einen realistischen Einblick in die Arbeitswelt – du kannst damit auch zeigen, was in dir steckt.

Warum Praxiserfahrung so wichtig ist

In einem Bewerbungsschreiben kannst du viel behaupten: dass du teamfähig bist, dass du pünktlich arbeitest oder dass dich ein Beruf interessiert. Aber wenn du schon ein Praktikum, einen Ferienjob oder ein Schulprojekt in einem ähnlichen Bereich gemacht hast, kannst du deine Aussagen belegen – und das überzeugt Arbeitgeber besonders.

Außerdem hilft dir Praxiserfahrung dabei,

  • herauszufinden, ob dir der Beruf wirklich liegt,
  • dich auf den Alltag in der Ausbildung vorzubereiten,
  • und Kontakte zu knüpfen, die dir später bei der Bewerbung helfen können.

Praktika als Testlauf – und als Empfehlung

Viele Unternehmen achten heute mehr auf praktische Erfahrung als auf Schulnoten. Wenn du bei einem Praktikum oder Nebenjob einen guten Eindruck machst, merken sich Betriebe deinen Namen – oder bieten dir direkt einen Ausbildungsplatz an.

Auch ein gutes Praktikumszeugnis kann deine Bewerbung aufwerten. Es zeigt, dass du zuverlässig mitgearbeitet hast, pünktlich warst und dich engagiert hast – all das zählt später im Berufsleben.

💡 Tipp: So holst du das Beste aus deinem Praktikum raus

Ein Praktikum ist nicht nur „schnuppern“, sondern eine echte Chance, dich zu zeigen. Achte darauf:

  • Sei pünktlich, freundlich und aufmerksam
  • Stell Fragen – das zeigt Interesse
  • Notier dir, was dir gefallen hat (oder auch nicht) – das hilft dir bei deiner späteren Berufswahl
  • Bitte am Ende um eine kurze Bewertung oder ein Praktikumszeugnis

Auch ein Nebenjob, z. B. im Supermarkt, im Café oder beim Austragen von Zeitungen, kann deine Chancen verbessern – denn er zeigt, dass du Verantwortung übernehmen kannst und dich ins Berufsleben einbringst.

Extra: So findest du heraus, was zu dir passt

Viele Jugendliche sind unsicher, welchen Beruf sie ergreifen sollen – und das ist völlig normal. Schließlich musst du dich für einen Weg entscheiden, den du bisher nur aus der Schule oder aus Erzählungen kennst. Deshalb ist es wichtig, dir Zeit zu nehmen und dir ein paar Fragen zu stellen, bevor du dich bewirbst.

🤔 Was kann ich gut? Was macht mir Spaß?

Frag dich ehrlich:

  • Welche Schulfächer liegen dir – und warum?
  • Welche Aufgaben übernimmst du gern (z. B. organisieren, helfen, bauen, erklären)?
  • Wobei vergisst du die Zeit?
  • Was sagen Freund:innen oder Lehrer:innen über deine Stärken?

Oft steckt in diesen Antworten schon eine Richtung, in die du denken kannst. Wenn du z. B. gerne mit Menschen sprichst und dich für andere einsetzt, könnte ein Beruf im sozialen Bereich gut zu dir passen. Wenn du gerne tüftelst oder Dinge baust, bist du vielleicht im technischen Bereich richtig.

Berufstests & Beratung können helfen

Wenn du noch keine konkrete Idee hast, kannst du auch einen Berufswahltest machen. Der hilft dir dabei, deine Interessen, Fähigkeiten und Werte besser einzuordnen und dazu passende Berufe zu entdecken.

Auch ein Gespräch mit einer Berufsberaterin oder einem Berufsberater kann sinnvoll sein – viele Schulen bieten das direkt vor Ort an.

Auf azubister wollen wir dir so viel Hilfestellung wie möglich geben, den passenden Beruf zu finden. Deswegen haben wir die azubister Matching Welt geschaffen. Dazu gehören 

  1. Unser Berufswahltest: Hier gibst du deine Eigenschaften und Interessen an und wir zeigen dir, welche Beruf dazu passen und vor allem auch WARUM.
  2. Der Berufe-Check: Auf jedem Berufsprofil auf azubister kannst du noch einen speziellen Test machen, der dir die Tätigkeiten und Anforderungen von genau diesem Beruf zeigt. Das ist praktisch wenn du schon eine Idee hast, für welchen Beruf du dich interessierst.
  3. Der Job-Check: Auf Stellenanzeigen kannst du ebenfalls einen Check machen. Es ist quasi der gleiche wie der Berufe-Check, aber manchmal geben Unternehmen noch ergänzende Informationen, was sie sich ganz konkret von ihren Azubis wünschen.
  4. Das Job-Matching: Wenn du unsere Tests machst, werden die Ergebnisse in “my azubister” gespeichert. Dann hast du die Möglichkeit, in der Stellenanzeigen-Suche konkret nach Anzeigen zu filtern, die zu deinen Eigenschaften und Interessen passen. 

Eine Übersicht zur azubister Matching Welt findest du hier.

Inspiration aus der Praxis

Schau dich auch im Alltag um: Was machen die Leute in deinem Umfeld beruflich? Welche Berufe findest du spannend – z. B. beim Arztbesuch, im Supermarkt oder in der Werkstatt? Manchmal helfen schon kurze Gespräche, um mehr über einen Beruf zu erfahren.

Und wenn du noch unsicher bist, ist das völlig okay. Wichtig ist, dass du dich mit dir selbst beschäftigst und offen bleibst für neue Erfahrungen – denn oft ergibt sich der passende Weg erst mit der Zeit.