Thema Ratgeber

So schreibst du ein gutes Bewerbungsschreiben für eine Ausbildung

In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du ein gutes Bewerbungsschreiben zusammenstellst, wenn du dich um einen Ausbildungsplatz bewerben möchtest. Klar, es gibt haufenweise Anleitungen, aber die meisten beziehen sich auf die Jobsuche. Worauf musst aber genau DU als Schüler:in achten? Wir zeigen’s dir!

1. Warum ist das Bewerbungsschreiben so wichtig?

Das Bewerbungsschreiben – oft auch Anschreiben genannt – ist der erste Eindruck, den ein Unternehmen von dir bekommt.

Bevor jemand deinen Lebenslauf liest oder deine Zeugnisse anschaut, landet dein Anschreiben ganz oben auf dem Stapel (oder im Posteingang).

  • In wenigen Absätzen musst du zeigen, wer du bist, warum du dich bewirbst und warum genau du zur Ausbildung passt.
  • Es ist kein langer Aufsatz, sondern eine kurze, aber überzeugende Visitenkarte deiner Motivation.

Arbeitgeber bekommen oft jede Menge Bewerbungen. Dein Ziel ist es, aus der Masse herauszustechen, sodass man neugierig auf dich wird und dich für ein Gespräch einlädt. Du kannst zeigen, dass du Interesse an dem Unternehmen hast und dir richtig Mühe gibst, weil du den Ausbildungsplatz wirklich haben willst. Ein gutes Anschreiben kann sogar kleinere Schwächen im Lebenslauf ausgleichen – wenn du überzeugend rüberbringst, warum du der oder die Richtige bist.

Stell dir vor, dein Anschreiben ist wie ein Trailer zu einem Film: Es verrät nicht alles, macht aber Lust auf mehr – in diesem Fall auf ein Vorstellungsgespräch.

2. Formale Anforderungen – So sieht dein Bewerbungsschreiben professionell aus

Formale Anforderungen sind so etwas wie das Grundgerüst deiner Bewerbung. Sie sorgen dafür, dass dein Anschreiben ordentlich, übersichtlich und professionell wirkt. Stell dir vor, du bekommst einen Brief, bei dem der Text schief steht, die Schrift schwer zu lesen ist und wichtige Angaben fehlen – selbst wenn der Inhalt gut ist, wirkt das Ganze unordentlich. Genauso sehen es auch Unternehmen: Ein sauber gestaltetes Anschreiben zeigt, dass du sorgfältig arbeitest und dir Mühe gibst.

Die formalen Vorgaben sind keine starren Regeln, um dich einzuschränken, sondern helfen dir, einen positiven ersten Eindruck zu machen. Einheitliche Schriftarten, klare Abstände und eine logische Reihenfolge der Angaben sorgen dafür, dass der oder die Personaler:in sich schnell zurechtfindet. So bleibt mehr Aufmerksamkeit für das, was wirklich zählt: deine Motivation und deine Stärken.

2.1 Schriftart & Schriftgröße

Die Schriftart und die Schriftgröße bestimmen, wie gut dein Bewerbungsschreiben gelesen werden kann – und damit auch, welchen ersten Eindruck es hinterlässt. Eine klare, schlichte Schrift wirkt professionell und lenkt nicht vom Inhalt ab. Deshalb solltest du auf verschnörkelte oder verspielte Schriften verzichten. Sie sehen zwar vielleicht kreativ aus, können aber anstrengend zu lesen sein und wirken schnell unpassend.

Ebenso wichtig ist die Schriftgröße. Ist sie zu klein, strengt das Lesen an und wichtige Details gehen unter. Ist sie zu groß, wirkt dein Anschreiben schnell so, als wolltest du künstlich die Seite füllen. Mit einer Größe von 11 oder 12 Punkt bist du auf der sicheren Seite – das ist gut lesbar und sieht ordentlich aus. Denk daran: Dein Ziel ist es, dass der Text angenehm ins Auge fällt, damit sich der oder die Leser:in ganz auf deinen Inhalt konzentrieren kann.

Empfohlene Schriftarten:

  • Arial
  • Calibri
  • Times New Roman

📏 Schriftgröße:

  • 11 pt oder 12 pt (nicht kleiner, sonst schwer lesbar)

Vermeide:

  • Verschnörkelte Schriften (z. B. Brush Script, Comic Sans)
  • Bunte Schriftfarben (immer schwarz)

2.2 Seiten- und Zeilenabstände

Seiten- und Zeilenabstände sorgen dafür, dass dein Bewerbungsschreiben nicht wie ein „Textblock“ wirkt, sondern angenehm zu lesen ist. Stell dir vor, der Text wäre so eng geschrieben, dass man beim Lesen leicht in der Zeile verrutscht – das macht keinen guten Eindruck. Genauso unpassend ist es, wenn die Abstände zu groß sind und der Text dadurch wirkt, als würdest du künstlich Platz füllen.

Mit Seitenrändern von etwa 2,5 cm links und oben, 2 cm rechts und unten sowie einem Zeilenabstand von 1,0 oder 1,15 wirkt dein Anschreiben aufgeräumt und professionell. Zusätzlich solltest du zwischen Absätzen immer eine Leerzeile lassen. Das gibt dem Auge kleine Pausen und hilft dem oder der Leser:in, den Überblick zu behalten. So wird dein Anschreiben nicht nur schöner anzusehen, sondern auch leichter zu lesen.

  • Seitenränder: oben & unten ca. 2,5 cm, links 2,5 cm, rechts 2 cm
  • Zeilenabstand: 1,0 oder 1,15 für einen kompakten, aber gut lesbaren Text
  • Zwischen Absätzen: eine Leerzeile

2.3 Seitenaufbau nach DIN 5008 (vereinfacht)

Der Seitenaufbau nach DIN 5008 ist so etwas wie ein bewährter „Bauplan“ für Geschäftsbriefe – und dein Bewerbungsschreiben ist im Grunde genau das. Diese Norm legt fest, wie Adressen, Datum, Betreff und Anrede angeordnet werden, damit das Schreiben einheitlich und professionell aussieht. Unternehmen sind an dieses Layout gewöhnt, sodass sie sich sofort zurechtfinden.

🗂 Oben links: Dein Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail

📍 Darunter rechts oder links: Name und Adresse des Unternehmens

📅 Datum: rechtsbündig, z. B. „11. August 2025“

📝 Betreffzeile: fett, z. B. „Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als…“

👋 Anrede: „Sehr geehrte Frau…“ oder „Sehr geehrter Herr…“

Indem du dich an diesen Aufbau hältst, zeigst du nicht nur, dass du die Form kennst, sondern auch, dass du strukturiert arbeiten kannst – ein Punkt, der bei vielen Ausbildungsberufen besonders geschätzt wird.

💡 Mini-Beispiel Kopfbereich

Max Mustermann
Musterstraße 12
12345 Musterstadt
max.mustermann@email.de
0123 456789

Musterfirma GmbH
Frau Anna Beispiel
Beispielweg 5
12345 Musterstadt

August 2025

Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als Industriekaufmann (m/w/d)

Sehr geehrte Frau Beispiel,

3. Inhalt – So baust du dein Bewerbungsschreiben auf

Der Inhalt deines Bewerbungsschreibens folgt einer klaren Struktur, die dir hilft, alle wichtigen Punkte unterzubringen und dabei interessant zu bleiben.

Am Anfang steht der Einstieg: Hier musst du direkt Aufmerksamkeit wecken und zeigen, warum du dich für diesen Ausbildungsplatz interessierst. Ein origineller Satz oder ein persönlicher Bezug zum Beruf oder Unternehmen ist hier viel wirkungsvoller als die Standardformulierung „Hiermit bewerbe ich mich…“.

Im Hauptteil erklärst du, warum genau dieser Beruf zu dir passt und was dich an der Arbeit interessiert. Erzähle von Stärken, die für die Ausbildung wichtig sind, und belege sie mit Beispielen – zum Beispiel aus der Schule, von Praktika oder aus Hobbys. So wird deutlich, dass du nicht nur motiviert bist, sondern auch schon passende Fähigkeiten mitbringst.

Der Schluss ist kurz, positiv und selbstbewusst: Bedanke dich für die Zeit, betone deine Bereitschaft zu einem Gespräch und vergiss nicht deine Unterschrift. Wenn du dich an diese Struktur hältst, schaffst du es, in wenigen Absätzen ein klares, überzeugendes Bild von dir zu vermitteln.

Jetzt schauen wir uns die Einleitung, den Hauptteil und den Schluss noch im Detail an und geben dir auch einige Beispiele, wie du jeweils formulieren könntest.

3.1 Der erste Satz – Einstieg mit Wirkung

Der erste Satz deines Bewerbungsschreibens ist wie die Eröffnungsszene in einem Film – er entscheidet, ob die Leser:innen neugierig werden oder nicht. Viele Bewerbungen beginnen mit der Standardformulierung „Hiermit bewerbe ich mich…“. Das klingt höflich, aber eben auch langweilig und austauschbar. Besser ist es, gleich zu zeigen, dass du motiviert bist und dich mit dem Unternehmen oder dem Beruf auseinandergesetzt hast.

Du könntest zum Beispiel auf ein Praktikum eingehen, das dein Interesse geweckt hat, oder einen besonderen Aspekt des Berufs nennen, der dich begeistert. Auch ein Bezug zu einer Stellenanzeige oder zur Unternehmenswebsite macht den Einstieg persönlicher. So merkt die Person, die deine Bewerbung liest, sofort, dass du dir Gedanken gemacht hast – und das weckt Lust, weiterzulesen.

🎯 Ziel: direkt zeigen, dass du motiviert bist.

💬 Beispiel-Satzbausteine:

  • „Mit großem Interesse habe ich auf Ihrer Website gelesen, dass Sie Auszubildende zum … suchen.“
  • „Da mich [Ausbildungsberuf] schon lange begeistert, möchte ich mich Ihnen als motivierte Bewerberin vorstellen.“
  • „Mein Schülerpraktikum bei [Firma/Branche] hat mir gezeigt, dass dies genau der richtige Beruf für mich ist.“

3.2 Motivation und Interesse am Beruf

Im Hauptteil deines Bewerbungsschreibens erklärst du, warum du diesen Beruf lernen möchtest und was dich daran besonders fasziniert. Dabei reicht es nicht aus zu schreiben, dass der Beruf „spannend“ ist – du solltest genauer werden. Überlege dir, welche Aufgaben oder Arbeitsbereiche dich interessieren und wie diese zu deinen Fähigkeiten oder Interessen passen.

Besonders überzeugend wirkt es, wenn du einen persönlichen Bezug herstellst. Vielleicht hast du in einem Praktikum erlebt, wie abwechslungsreich die Arbeit ist, oder ein Schulprojekt hat dir gezeigt, dass dir genau diese Tätigkeiten liegen. Indem du konkrete Beispiele nennst, zeigst du, dass dein Wunsch, diesen Beruf zu erlernen, gut begründet ist. So kann sich das Unternehmen ein klares Bild davon machen, warum du wirklich motiviert bist.

👉 Tipp: Beziehe dich auf persönliche Erlebnisse, Interessen oder Erfahrungen. Wenn du nicht so viel über den Ausbildungsberuf weißt, dann schau mal auf unseren Berufsprofilen. Dort findest du viele Informationen zu den Tätigkeiten im Beruf und kannst diese sogar mit einem Test mit deinen eigenen Fähigkeiten und Interessen abgleichen. Dann kannst du direkt mehr dazu sagen, wieso du genau diesen Beruf lernen möchtest oder dein Testergebnis deiner Bewerbung beiliegen!

Hier findest du alle Berufsprofile auf azubister.

💬 Beispiel:

„Besonders spannend finde ich an der Arbeit als [Beruf], dass man sowohl im Team arbeitet als auch selbstständig Aufgaben löst.“

3.3 Eigene Stärken und Fähigkeiten

In diesem Teil des Hauptteils geht es darum, zu zeigen, warum du genau der oder die Richtige für die Ausbildung bist. Wähle dafür zwei bis drei Stärken aus, die direkt zum Beruf passen, und belege sie mit kurzen, konkreten Beispielen. Statt einfach nur zu behaupten „Ich bin teamfähig“, könntest du erzählen, wie du in einem Schulprojekt die Aufgaben im Team koordiniert hast oder bei einem Vereinsfest Verantwortung übernommen hast.

Wichtig ist, dass du ehrlich bleibst und keine Eigenschaften aufzählst, die du nicht belegen kannst. Personalverantwortliche merken schnell, wenn etwas nur gut klingt, aber nicht stimmig ist. Mit passenden Beispielen wirkt deine Bewerbung glaubwürdig – und das macht oft mehr Eindruck als eine lange Liste unkonkreter Fähigkeiten.

💬 Beispiele:

  • „Ich arbeite sorgfältig und genau, was ich im Schulfach [Fach] und bei Gruppenprojekten unter Beweis gestellt habe.“
  • „Organisation liegt mir – bei der Planung unseres Schulfests habe ich das Team koordiniert und den Ablauf erstellt.“

3.4 Bezug zu Praktika, Schule oder Hobbys

Hier hast du die Chance zu zeigen, dass du schon erste Erfahrungen gesammelt hast, die dich auf die Ausbildung vorbereiten. Das muss nicht immer ein offizielles Praktikum sein – auch schulische Projekte, Nebenjobs oder Hobbys können wertvolle Fähigkeiten vermitteln.

Wichtig ist, dass du den Bezug zum Ausbildungsberuf deutlich machst. Wenn du dich zum Beispiel für eine kaufmännische Ausbildung bewirbst, kannst du erzählen, wie du im Projekt “Schülerfirma” den Verkauf organisiert hast. Für einen handwerklichen Beruf könntest du darauf eingehen, dass du in deiner Freizeit gern Dinge reparierst oder baust. So merkt das Unternehmen, dass du nicht bei null anfängst, sondern schon etwas mitbringst, was dich im Beruf weiterbringt.

  • Schulprojekte
  • Nebenjobs oder Ferienjobs
  • Vereinsarbeit oder Hobbys

💬 Beispiel:

„Im Schulprojekt ‚Schülerfirma‘ habe ich den Verkauf organisiert und gelernt, wie wichtig Kundenfreundlichkeit ist.“

3.5 Schlussabsatz

Der Schlussabsatz rundet dein Bewerbungsschreiben ab und hinterlässt den letzten Eindruck – deshalb sollte er selbstbewusst, aber freundlich formuliert sein. Fasse hier nicht noch einmal alles zusammen, sondern richte den Blick nach vorn. Mach deutlich, dass du dich auf die Möglichkeit eines persönlichen Gesprächs freust und bereit bist, das Unternehmen von dir zu überzeugen.

Bedanke dich außerdem für die Zeit, die sich die Person für deine Bewerbung nimmt. Halte den Abschluss kurz, aber klar. Formulierungen wie „Ich freue mich darauf, Sie persönlich kennenzulernen“ oder „Vielen Dank für Ihre Zeit und die Prüfung meiner Unterlagen“ wirken positiv und schließen das Schreiben in einem höflichen Ton ab. Vergiss zum Schluss nicht deine Unterschrift – ob handschriftlich auf Papier oder eingescannt in einer PDF-Datei.

  • Gesprächsbereitschaft betonen
  • Dank für die Zeit
  • Unterschrift nicht vergessen

💬 Beispiele:

  • „Ich freue mich darauf, Sie in einem persönlichen Gespräch von mir zu überzeugen.“
  • „Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für meine Bewerbung nehmen.“

💡 Merke: Dein Anschreiben ist maximal eine Seite lang. Alles, was nur Fakten sind (Schule, Praktika, Geburtsdatum), gehört in den Lebenslauf, nicht ins Anschreiben.

4. Unterschied zwischen Anschreiben und Lebenslauf

Das Anschreiben und der Lebenslauf sind zwei unterschiedliche Teile deiner Bewerbung, die sich gegenseitig ergänzen. Während das Anschreiben eher wie ein persönlicher Brief funktioniert, in dem du erklärst, warum du dich für die Ausbildung interessierst und weshalb du gut ins Unternehmen passt, ist der Lebenslauf eine sachliche Übersicht über deinen bisherigen Werdegang.

Im Anschreiben steht also deine Motivation im Vordergrund: Was macht den Beruf für dich spannend? Welche Stärken bringst du mit? Warum hast du dich genau für dieses Unternehmen entschieden? Der Lebenslauf dagegen listet deine schulische Laufbahn, Praktika, Nebenjobs, besondere Kenntnisse und Hobbys in klarer, tabellarischer Form auf – ohne lange Erklärungen.

Wenn du beide Dokumente richtig einsetzt, entsteht ein vollständiges Bild: Der Lebenslauf liefert die Fakten, das Anschreiben verleiht ihnen eine persönliche Geschichte.

AnschreibenLebenslauf
Erklärt warum du dich bewirbstZeigt was du bisher gemacht hast
Persönlicher, in ganzen SätzenSachlich, in Stichpunkten
Geht auf Motivation und Interesse am Unternehmen einListet Schule, Praktika, Nebenjobs, Hobbys
Betont deine Stärken und passende FähigkeitenEnthält Daten & Fakten ohne lange Erklärungen
Individuell auf jedes Unternehmen zugeschnittenGleiche Version kann oft an mehrere Firmen gehen
Max. 1 SeiteMax. 1–2 Seiten

💡 Merke:

  • Anschreiben = „Warum du?“
  • Lebenslauf = „Was hast du bisher gemacht?“

Mehr Tipps zum Lebenslauf als Schüler:in bekommst du in diesem Artikel: Wie schreibt man einen Lebenslauf als Schüler:in?.

5. Häufige Fehler – und wie du sie vermeidest

Viele Bewerbungen scheitern nicht daran, dass die Bewerber:innen ungeeignet sind, sondern an vermeidbaren Kleinigkeiten. Häufig sind es Rechtschreib- oder Grammatikfehler, die sofort negativ auffallen – gerade weil ein Bewerbungsschreiben in Ruhe vorbereitet werden kann. Auch unpersönliche Standardsätze wie „Hiermit bewerbe ich mich…“ wirken austauschbar und lassen dein Anschreiben in der Masse untergehen.

Ein weiterer Fehler ist eine unpassende E-Mail-Adresse. Adressen wie „sweetgirl123@…“ oder „zockerking@…“ mögen privat lustig sein, wirken in einer Bewerbung aber unprofessionell. Ebenso problematisch sind überladene Layouts mit bunten Schriften oder zu langen Texten, die die Leselust verderben.

Vermeiden kannst du all das, indem du dein Anschreiben klar strukturierst, es von jemandem Korrektur lesen lässt und dich an die bewährten Formalitäten hältst. So stellst du sicher, dass die Aufmerksamkeit der Leser:innen ganz bei deiner Motivation und deinen Stärken bleibt.

Hier sind die häufigsten Stolperfallen – und wie du es besser machst:

FehlerBesser so
Rechtschreib- und GrammatikfehlerText am Ende von jemand anderem gegenlesen lassen
Lange SchachtelsätzeKurze, klare Sätze, die leicht zu verstehen sind
Unpersönliche Floskeln („Hiermit bewerbe ich mich…“)Direkter, individueller Einstieg mit Bezug zum Unternehmen
Unpassende E-Mail-Adresse (z. B. schnucki2008@…)Seriöse E-Mail-Adresse: vorname.nachname@email.de
Zu viel Standardtext ohne Bezug zum UnternehmenKonkrete Gründe nennen, warum genau dieses Unternehmen
Bunte oder verschnörkelte SchriftartenSchlichte, gut lesbare Schrift wie Arial oder Calibri
Zu lange Texte (> 1 Seite)Max. eine Seite, klar gegliedert

💡 Extra-Tipp: Lies dein Anschreiben einmal laut vor. Wenn du beim Vorlesen ins Stocken kommst, ist der Satz wahrscheinlich zu lang oder kompliziert.

Noch mehr Tipps für deine Bewerbung – auch über das Anschreiben hinaus, findest du in unserem Artikel: Bewerbung für einen Ausbildungsplatz - So geht's richtig.

6. Tipps für den letzten Schliff

Der letzte Schliff macht aus einem guten Bewerbungsschreiben ein überzeugendes. Wenn dein Text fertig ist, lohnt es sich, ihn noch einmal mit frischem Blick durchzugehen – oder ihn von jemand anderem lesen zu lassen. So fallen dir kleine Tippfehler, holprige Formulierungen oder fehlende Angaben schnell auf.

Auch die technische Vorbereitung ist wichtig: Speichere dein Anschreiben als PDF, damit es auf jedem Gerät gleich aussieht, und wähle einen eindeutigen Dateinamen wie „Bewerbung_Max_Mustermann_KfzMechatroniker.pdf“. Achte darauf, dass alle Angaben aktuell sind – vom Datum bis zur Anrede – und dass deine Kontaktdaten vollständig und korrekt sind.

Wenn dann noch alles einheitlich formatiert ist und der Text sauber gegliedert ist, kannst du deine Bewerbung mit einem guten Gefühl abschicken. So weißt du, dass nicht nur der Inhalt, sondern auch die Präsentation überzeugt.

6.1 Korrekturlesen lassen

Korrekturlesen ist ein Schritt, den viele unterschätzen – dabei kann er entscheidend sein. Wenn du selbst einen Text geschrieben hast, überliest du leicht kleine Fehler, weil dein Gehirn automatisch das liest, was es erwartet. Genau deshalb ist es sinnvoll, dein Bewerbungsschreiben von jemand anderem prüfen zu lassen.

Das kann ein Familienmitglied, eine Freundin oder ein Lehrer sein. Sie achten nicht nur auf Rechtschreibung und Grammatik, sondern oft auch darauf, ob Sätze klar verständlich sind und der Text einen guten Eindruck macht. Manchmal geben sie dir sogar wertvolle Tipps, wie du Formulierungen verbessern kannst. So stellst du sicher, dass dein Anschreiben fehlerfrei, verständlich und rund wirkt – und du es mit einem sicheren Gefühl verschicken kannst.

  • Bitte jemanden aus deiner Familie, Freunde oder Lehrer:innen, drüberzuschauen.
  • Achte besonders auf Rechtschreibung, Grammatik und klare Formulierungen.

6.2 Datei richtig speichern

Wie du deine Bewerbungsdatei speicherst, kann einen größeren Unterschied machen, als du vielleicht denkst. Wenn du dein Anschreiben als bearbeitbare Word-Datei verschickst, kann sich das Layout je nach Computer oder Programm verändern – Absätze verrutschen, Zeilen brechen anders um und das Dokument wirkt plötzlich unordentlich. Deshalb solltest du dein Anschreiben immer als PDF abspeichern. So bleibt alles genau so, wie du es gestaltet hast.

Auch der Dateiname ist wichtig. Statt „Bewerbung_neu_final_v3“ sollte er klar und professionell sein, zum Beispiel: Bewerbung_Max_Mustermann_Industriekaufmann.pdf. Das wirkt ordentlich und hilft dem Unternehmen, deine Datei schnell zuzuordnen. Vermeide Sonderzeichen oder Leerzeichen, damit es bei E-Mail-Anhängen keine Probleme gibt. So zeigst du, dass du auch auf technische Details achtest – ein Pluspunkt in jeder Bewerbung.

  • Als PDF abspeichern – so bleibt das Layout überall gleich.
  • Dateiname: Bewerbung_Max_Mustermann_Industriekaufmann.pdf
  • Keine Leerzeichen oder Sonderzeichen im Dateinamen verwenden.

6.3 Optisch sauber halten

Ein optisch sauberes Anschreiben wirkt sofort professionell – noch bevor jemand überhaupt den ersten Satz liest. Einheitliche Schriftart und Schriftgröße sorgen dafür, dass der Text ruhig und geordnet wirkt. Nutze Absätze, um einzelne Themen voneinander zu trennen, und setze zwischen ihnen eine Leerzeile, damit der Text leichter zu überfliegen ist.

Auch der Verzicht auf unnötige Gestaltungselemente ist wichtig. Bunte Farben, verschnörkelte Rahmen oder Cliparts mögen kreativ wirken, lenken aber vom Wesentlichen ab und passen nicht zu einer seriösen Bewerbung. Halte dich an ein schlichtes, übersichtliches Layout, bei dem die Lesbarkeit im Vordergrund steht. So bleibt die Aufmerksamkeit der Leser:innen dort, wo sie hingehört – bei deinem Inhalt.

  • Einheitliche Schriftart und -größe im ganzen Dokument.
  • Absätze durch Leerzeilen trennen.
  • Kein unnötiger Schmuck (z. B. bunte Rahmen oder Cliparts).

6.4 Vor dem Versenden prüfen

Bevor du deine Bewerbung abschickst, lohnt sich ein letzter gründlicher Check – denn kleine Unaufmerksamkeiten können schnell einen unprofessionellen Eindruck hinterlassen. Überprüfe, ob der Name des Unternehmens und der Ansprechperson korrekt geschrieben sind. Achte darauf, dass Datum und Betreff aktuell sind und zur Stellenausschreibung passen.

Kontrolliere außerdem, ob deine Kontaktdaten vollständig und richtig sind, damit das Unternehmen dich problemlos erreichen kann. Wenn du das Anschreiben auf Papier einreichst, gehört deine handschriftliche Unterschrift darunter. Bei einer digitalen Bewerbung kannst du deine Unterschrift einscannen und einfügen, um den persönlichen Charakter zu erhalten. Erst wenn alle Angaben stimmen und das Dokument fehlerfrei ist, solltest du auf „Senden“ klicken – so weißt du, dass deine Bewerbung einen rundum guten Eindruck macht.

  • Stimmt der Name des Unternehmens und der Ansprechpartnerin?
  • Sind Datum und Betreffzeile aktuell?
  • Hast du unterschrieben (bei Ausdruck) oder eine eingescannte Unterschrift eingefügt (bei PDF)?

💡 Extra-Tipp: Speichere dein Anschreiben auch in einer Version ohne Datum, damit du es bei Bedarf leicht anpassen und für andere Bewerbungen verwenden kannst. Achte aber darauf, dass du jedes Anschreiben individualisierst. Verschicke niemals genau das gleiche Anschreiben an mehrere Unternehmen – das merken sie!