Die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) ist eine Förderungsmaßnahme der Agentur für Arbeit und soll dir eine Ausbildung trotz knapper Finanzen ermöglichen. Die Beihilfe ist ein pauschaler Zuschuss von maximal 518 Euro für den Lebensunterhalt während deiner Ausbildung. Dazu kommen noch die individuellen Fahrtkosten. In der Regel bekommst du aber nur einen Teil davon, da das BAB an eine ganze Reihe von Bedingungen geknüpft ist.
Wann wird Berufsausbildungsbeihilfe gezahlt?
Generell gilt: Nur die erste Berufsausbildung kann staatlich gefördert werden. Wenn du also bereits eine geförderte Ausbildung begonnen und abgebrochen hast, kannst du deine Beihilfe nicht in die nächste Ausbildung mitnehmen! Außerdem werden nur staatlich anerkannte Ausbildungen gefördert. Dies umfasst nur jene Ausbildungen, die auf der Seite der Bundesagentur für Arbeit vorgestellt werden. Ferner können Minderjährige unter 18 Jahren nur dann BAB erhalten, wenn sie nicht mehr bei ihren Eltern wohnen können, weil der Ausbildungsbetrieb mehr als eine Stunde vom Wohnort der Eltern entfernt liegt. Ungeachtet dessen werden die finanzielle Situation deiner Eltern und deren Einkommen bei der Berechnung deiner Berufsausbildungsbeihilfe berücksichtig.
Wird dir Berufsausbildungsbeihilfe bewilligt, kann diese für einen Zeitraum von insgesamt 18 Monaten gezahlt werden. Nach Ablauf dieser 18 Monate musst du einen neuen Antrag stellen. Um Berufsausbildungsbeihilfe zu bekommen, stellst du einen Antrag bei der Agentur für Arbeit. Hierfür musst du anschließend eine ganze Reihe von Bescheinigungen vorlegen. Stell den Antrag möglichst vor Beginn deiner Ausbildung, da das BAB nicht rückwirkend gezahlt wird. Um die Höhe deines Zuschusses zu errechnen, addiert die Agentur für Arbeit deine bestehenden Kosten aus:
- Miete
- Arbeitskleidung
- Fahrtkosten zwischen Wohnung und Ausbildungsort
- Fahrtkosten für eine Familienheimfahrt im Monat
- Sonstige Kosten wie zum Beispiel Kinderbetreuungskosten
Dies ergibt einen Gesamtbetrag von dem wiederum dein Azubi-Gehalt und das anzurechnende Einkommen deiner Eltern abgezogen werden. Der übrige Restbetrag wird von der Agentur für Arbeit erstattet.
Der BAB-Rechner hilft dir bei der Errechnung deiner Berufsausbildungsbeihilfe
Wenn du wissen möchtest, ob und in welcher Höhe dir Berufsausbildungsbeihilfe zusteht, besuche den BAB-Rechner auf der Agentur für Arbeit Seite. So kannst du schon im Vorfeld sehen, ob sich das Stellen eines Antrags für dich überhaupt lohnt.
Solltest du keine Berufsausbildungsbeihilfe erhalten, hast du die Möglichkeit “Wohngeld” zu beantragen. Wohngeld bedeutet eine Unterstützung zu deinen Mietkosten. Solltest du am Ausbildungort eine Wohnung gemietet haben und musst die Kosten hierfür alleine aufbringen, kann Wohngeld eine enorme Erleichterung für dich bedeuten. Den Antrag musst du bei der zuständigen Wohngeldstelle oder Gemeinde der Stadt stellen, in der du auch wohnst.
Neben der Berufsausbildungsbeihilfe gibt es aber noch eine ganze Menge weiterer Sparmöglichkeiten, die du als Azubi nutzen solltest.
Bekomst du Berufsausbildungsbeihilfe? Oder hast du weitere Tipps zur Finanzierung deiner Ausbildung?