Berufsfeld KFZ

Interviews Ausbildung bei Ford – Spannende Berufe

Werkzeuge hängen an Wand
Werkzeugmechaniker bei Ford werden – Foto: unsplash.com

Bereit seit 1914 bildet Ford schon Auszubildende aus. Bisher haben hier über 14.ooo junge Menschen eine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Hierbei zeichnet sich die Lehre vor allem durch eine hohe Praxisorientierung und Nähe zum Betrieb aus. Jährlich werden bei Ford über 200 Ausbildungsplätze angeboten. azubister hat sich mit Meike Groh und Cordula Bendel, beide zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Berufsausbildung, sowie Azubi Sven Ramolla, der eine Ausbildung zum Werkzeugmechaniker macht, über die Ausbildung bei Ford berichten lassen.

azubister: An welchen Standorten bildet Ford aus?

Groh: Ford bietet neben dem Ausbildungsort hier in Köln zusätzlich noch Ausbildungsplätze im Werk in Saarlouis an. Jährlich bilden wir knapp 270 Azubis aus, welche sich auf die Standorte aufteilen. Der Großteil wird aber hier bei uns in Köln ausgebildet.

azubister: Welche Ausbildungen werden bei Ford angeboten?

Groh: Wir bieten insgesamt 13 verschiedene Ausbildungsberufe bei Ford und für andere Kunden an und bedienen damit die drei Säulen der Berufsausbildung: kaufmännische, technische und gewerbliche Ausbildungsberufe. Daneben ist es noch möglich ein Duales Studium bei uns zu beginnen.

azubister: Was sollten Bewerber für Voraussetzungen bei Ford mitbringen?

Azubi bei Ford

© Ford – Sven macht bei Ford eine Ausbildung zum Werkzeugmechaniker

Sven: Ich hab mich mit einer Mittleren Reife beworben. Die Bewerbung lief standardmäßig ab. Anschreiben, Lebenslauf und mein Abschlusszeugnis habe ich in die Mappe beigelegt.

Groh: Bei uns gibt es noch keine Online-Bewerbung. Wir machen den klassischen Weg: die schriftliche Bewerbung.

Bendel: Bewerber sollten Spaß und Interesse an Technik mitbringen und zuverlässig sein, d.h. auch keine unentschuldigten Fehlzeiten auf dem Zeugnis haben. Die erforderlichen Noten hängen vom jeweiligen Beruf ab, aber wir haben sowohl für Hauptschüler als auch für Abiturienten Ausbildungsberufe bei Ford. Für technische Berufe gilt: mindestens ein guter Hauptschulabschluss. Nach der Bewerbung, und wenn diese den formalen Anforderungen entspricht, laden wir die Bewerber zu einem 2 1/2-stündigen Einstellungstest ein.

azubister: Was wird in dem Test abgefragt?

Sven: Zum einen wurde Englisch abgefragt, aber auch Grundwissen aus der Mathematik, Deutsch und Erdkunde. Auch Textverständnis war sehr wichtig. Aus der Mathematik gab es Aufgaben zu räumlichen Vorstellungsvermögen.

azubister: Wie läuft ein Vorstellungsgespräch ab?

Groh: Nach dem erfolgreichen Test wird man zum Vorstellungsgespräch eingeladen, was wiederum eine Stunde dauern wird. Der Bewerber sollte sich hierbei schon angemessen kleiden. Also er sollte sich wohl fühlen, aber die Kleidung sollte gepflegt und sauber sein. Ein festlicher Anzug für eine technische Ausbildung ist nicht unbedingt erforderlich.

azubister: Was ist das Besondere an einer Ausbildung bei Ford?

Sven: Hier geht die Ausbildung wirklich sehr in Tiefe. Und man hat natürlich die Sicherheit, dass wenn man fertig ist, kann man sagen; “ich habe die Ausbildung bei Ford gemacht”. Das sieht schon super aus. Und man muss sagen, dass sich wirklich um die Azubis gekümmert wird. Auch haben wir eine Jugend-Auszubildenden-Vertretung, die sich bei uns vorgestellt hat und für alle Probleme und Fragen zur Verfügung steht.

Bendel: Mit der IG Metall ist festgelegt, dass Azubis nach der Ausbildung erstmal 1 Jahr übernommen werden um Berufserfahrung zu sammeln. Auch ist Besonders, dass man bei der Ausbildung in einem Klassenverband bleibt, d.h. man hat immer einen Ausbilder der sich wirklich nur um seine Azubis kümmert. Wir legen besonders Wert auf das Team und das Miteinander. In jedem Ausbildungsjahr fahren z.B. die Azubis einer Gruppe gemeinsam auf ein arbeitspädagogisches Seminar.Das Miteinander ist später auch wichtig für den Erfolg im Betrieb. Neben der Berufsschule gibt es dann hier zusätzlich den Werkunterricht, wo nochmal verschiedene Aspekte, z.B. in technischen Berufen das technische Zeichnen und auch Mathe, vertieft werden können. Einmal im Jahr fragen wir zudem bei den Auszubildenden in einer Befragung nach, wie die Ausbildung so ist etc. Diese Daten werden auch ernst genommen und mit den Führungskräften besprochen und ggf. werden Abläufe verändert oder angepasst.

azubister: Auch Duale Studiengänge werden bei Ford angeboten. Seit wann bieten Sie dies an und welche Ziele verfolgt Ford damit?

Groh: Wir bieten zwei duale Studiengänge an. Das duale Studium do2technik seit 2004 an und seit 2009 gibt es auch ein kaufmännischen Programm, do2business. Unser Ziel ist es auch damit Fach- und Führungskräftenachwuchs zu entwickeln.

azubister: Wie läuft dein Arbeitstag bei Ford ab?

Sven: Als erstes müssen wir uns morgen umziehen, d.h. um viertel nach Sieben müssen wir in Arbeitskleidung an unserem Arbeitsplatz stehen und dann gehts auch schon los. Unser Ausbilder ist dann den ganzen Tag stets bei uns und teilt uns unsere Aufgaben zu. In meiner Gruppe sind wir zur Zeit 12 Leute. Mittags wird dann in der werkseigenen Kantine gegessen. Anschließend gehts weiter mit der Arbeit.

azubister: Bei Ford wird auch besonders das Thema “Frauen in technische Berufe” vorangetrieben. Worum geht es da?

Groh: Das Programm haben wir schon seit 1999.Das Unternehmen möchte einfach mehr junge Frauen als Fachkräftenachwuchs im technischen Bereich gewinnen. Hierzu veranstalten wir Berufsinformationstage und bieten Ferienpraktika an, damit die Mädchen auch einfach mal einen Einblick in die Berufe bekommen. Das soll  zur Berufsorientierung vor der Bewerbung dienen. Und wir haben hier auch wirklich gute Erfolge erreicht: zur Zeit haben wir 20% weibliche Azubis (Ausbildung und Studium).

Sven: Und für uns Jungs ist es natürlich auch recht angenehm wenn Mädchen unter den Kollegen sind 🙂

Bendel: Daneben bieten wir generell für Schüler an, ein Betriebspraktikum bei uns zu machen. Hierzu muss man sich mindestens 6 Monate vor Beginn des Praktikums bewerben und sich im Idealfall schon im Vorfeld entschieden haben, ob eher der technische oder kaufmännische Bereich von Interesse ist.