Wer ein Vollzeitstudium macht und nebenbei Geld verdienen möchte, kann sich einen Werkstudentenjob suchen. Voraussetzung für eine solche Beschäftigung ist also, dass du eingeschriebener Student an einer Hochschule oder Fachhochschule bist. Außerdem gelten noch ein paar weitere Regeln.
Der Vorteil für Arbeitgeber ist, dass die Beiträge zur Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung wegfallen. Lediglich der Beitrag zur Rentenversicherung fällt für beide an. Der Arbeitnehmer muss außerdem die Krankenversicherungsbeiträge weiter zahlen. Wobei Studierende bis zum 25. Lebensjahr in der Familienversicherung mitversichert bleiben dürfen.
Wer während eines Urlaubssemesters, neben einem Teilzeitstudium, neben einem Promotionsstudium oder parallel zu einem dualen Studium arbeitet, kann keine Werkstudenten-Beschäftigung aufnehmen und bleibt Sozialversicherungspflichtig.
Wie viele Stunden darf ich als Werkstudent arbeiten?
Grundsätzlich dürfen Werkstudierende nicht mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten. Dabei spielt es keine Rolle, wie hoch dein Gehalt konkret ausfällt. Es gibt jedoch eine Ausnahme. Während der vorlesungsfreien Zeit, sprich während deiner Semesterferien, darfst du mehr als 20 Wochenstunden arbeiten.
Sobald ein Werkstudent während der Vorlesungszeit mehr als 20 Stunden pro Woche arbeitet, ist er nicht mehr sozialversicherungsfrei und muss zusätzliche Beiträge zahlen. Denn dann gilt das Werkstudentenprivileg nicht mehr.
Wie viel darf ich als Werkstudent verdienen?
Es gilt die 20 Stunden Regel. Wie hoch der Stundenlohn dabei ist, spielt dabei keine Rolle.
Dein Stundenlohn kann dem Mindestlohn entsprechen oder 60€ betragen - du bleibst dabei Werkstudent.
Die meisten Werkstudenten verdienen allerdings rund 15€ pro Stunde. Häufig zahlen größere Unternehmen höhere Gehälter als Kleinstunternehmen oder Start Ups.
Wenn du unter 450€ monatlich verdient, gelten für dich die Regelungen der geringfügig Beschäftigten. In diesem Fall spricht man nicht über eine Werkstudenten-Anstellung, sondern einen Minijob.
Kann ich als Biologiestudentin auch im Marketing arbeiten?
Aus mehreren Gründen macht es Sinn, sich einen Job zu suchen, der in Verbindung zum Studienfach steht. Es ist allerdings keine Pflicht. Du kannst Medizin studieren und parallel in der Logistik arbeiten, das ist allein deine Entscheidung.
Wenn du während deines Studiums einen Job aufnimmst, kannst du schon früh Berufserfahrung sammeln. Studierst du beispielsweise Kommunikations- und Medienwissenschaften und arbeitest parallel bei einem Radiosender, kannst du dein theoretisches Wissen direkt anwenden und fängst so früh an, deinen Lebenslauf interessant zu gestalten. Nach Abschluss deines Studiums bist du dann schon sehr attraktiv für potentielle Arbeitgeberinnen.
Ein weiterer Punkt, warum es sich häufig lohnt, einen Job im gleichen Bereich wie dein Studienfach zu wählen, ist das Pflichtpraktikum. Viele Studien- oder Prüfungsordnungen verlangen dieses Pflichtpraktikum. Aber ob du nun 4 Wochen Vollzeit oder mehrere Monate als Werkstudentin arbeitest, spielt häufig keine Rolle. Du kannst dir also in vielen Fällen deinen Job anrechnen lassen und sparst dir damit das Praktikum.
Das kann von Vorteil sein, wenn du schon genau weißt, wohin dich die Zukunft trägt. Bist du noch unsicher, was du nach dem Studium machen möchtest, können Praktika dir helfen, das herauszufinden.