Warum eine gezielte Ansprache von Eltern im Ausbildungsmarketing immer wichtiger wird

In Zeiten, in denen es für Ausbildungsbetriebe immer schwieriger wird, Ihre Ausbildungsplätze zu füllen, gilt es umso mehr, die wichtigsten Maßnahmen im Ausbildungsmarketing zu kennen und diese dann auch effektiv und effizient einzusetzen. Was als erste und natürlich auch sinnvollste Maßnahme von den meisten Ausbildungsbetrieben gemacht wird, ist die Bestimmung der relevanten Zielgruppe. Und die Zielgruppe im Ausbildungsmarketing besteht vornehmlich aus jungen Menschen der Generation Z. Also Schülerinnen und Schüler der Geburtsjahrgänge 1997 bis 2012, die kurz vor ihrem Schulabschluss stehen und sich Gedanken um ihre berufliche Zukunft machen (müssen). 

Als sogenannte Digital Natives, also als eine Generation, die sich eine Welt ohne Internet, Smartphone und Social Media überhaupt nicht vorstellen kann, weil sie in diese Welt bereits hineingeboren wurde, suchen und finden sie Informationen und Interessen vornehmlich online. Wir haben in diesem Blog schon darüber geschrieben, wie und wo man diese jungen Menschen am besten erreicht und welche Strategien und Inhalte ihnen als Ausbildungsbetrieb helfen, diese wichtige Zielgruppe erfolgreich auf sich aufmerksam zu machen.

Eltern als wichtige Zielgruppe des Ausbildungsmarketings 

Im weiter wachsenden Wettbewerb um die Fachkräfte der Zukunft wird es allerdings nicht mehr ausreichend sein, sich auf die Kernzielgruppe der jungen Generation zu konzentrieren. Es gilt, ein besonderes Augenmerk auf diejenigen zu legen, die die Entscheidung über den Ausbildungsberuf und die Ausbildungsstätte maßgeblich beeinflussen. Denn die richtige Berufs- beziehungsweise Ausbildungswahl ist schließlich kein Entscheidungsprozess, der isoliert im stillen Kämmerlein von den Jugendlichen vor dem Computer, Tablet oder Smartphone getroffen wird. Es ist ein wichtiges Thema und es findet im besten Fall ein reger Austausch mit Freunden, Mitschülern, Lehrern und Eltern statt. 

Aktuelle Studien sprechen davon, dass die eigenen Eltern hierbei den größten Einfluss auf die Berufs- und Ausbildungswahl ihrer Kinder haben. Nun muss man sich die Zahlen der Studien gar nicht genauer anschauen, um zu wissen, dass Eltern die vornehmlich größten Influencer ihrer Kinder bei der Berufswahl sind. Denn schließlich lebt man gemeinsam unter einem Dach, man will das Beste für die eigenen Kinder und es nähert sich eine wichtige Weiche im jungen Leben des Nachwuchses. Da sind die meisten Eltern besonders gefragt und engagiert.

Eltern sind die wichtigsten Influencer und Berater für Ausbildungsberufe

Der Grad und die Art der Einflussnahme ist natürlich von Familie zu Familie unterschiedlich. Es gibt am einen Ende des Spektrums sicherlich Eltern, die ihren Kindern ganz bewusst so viel Freiheit und Autonomie wie möglich geben wollen, andere haben am gegenüberliegendem Ende ganz klare Vorstellungen, was aus ihren Kindern mal werden soll und vieles liegt irgendwo in der Mitte zwischen diesen beiden Polen. Eines haben die meisten Familien in diesen Situationen allerdings gemeinsam:

Eine intensive Beratung und Mitwirkung der Eltern, welchen Berufs- und Ausbildungsweg die Kinder einschlagen können, findet in gut 80% der Familien statt. Neben ihrer eigenen Berufs- und Lebenserfahrung müssen sich Eltern hierbei auch über die neuesten Trends und Entwicklungen im Arbeitsmarkt im Allgemeinen und in den jeweiligen Berufsfeldern und den einzelnen Ausbildungsbetrieben im Besonderen informieren. Gerade hier liegt für die Branchenverbände und die einzelnen Ausbildungsbetriebe ein großes Potenzial, die Zielgruppe der Eltern zu erreichen. Hier gilt es, sie mit den notwendigen Informationen zu versorgen und sowohl vom jeweiligen Ausbildungsberuf als auch vom eigenen Ausbildungsbetrieb zu überzeugen und zu begeistern. 

Wichtige Themen für die Eltern sind zum Beispiel:

  • Qualität der Ausbildung
  • Reputation und die Erfahrung des Betriebes 
  • Karriere- und Beschäftigungsaussichten
  • finanzielle Aspekte
  • Ausbildungsinhalte und Lehrpläne, 
  • notwendige Interessen, Talente und Neigungen, die man für diese Ausbildung mitbringen sollte

Überzeugungsarbeit für Ausbildungsberufe

Neben diesen grundlegenden Informationen, die dazu beitragen, den Eltern ein umfassendes Bild des Ausbildungs- und Berufsweges zu geben, ist es ebenfalls besonders wichtig, Eltern auf den neuesten Stand der Ausbildungen und deren Inhalte zu bringen. Es gilt, Klischees auszuräumen und den Beruf und seine Weiterbildungsmöglichkeiten in einer aktuellen und attraktiven Art darzustellen. 

Erfolgreiches Ausbildungsmarketing für Eltern: Überzeugungsarbeit durch zeitgemäße Darstellung der Ausbildungsberufe 

Wer weiß zum Beispiel aus dem Stehgreif dass Tischler heutzutage mit computergesteuerten Präzisionsmaschinen, 3 D Druckverfahren, Apps für die Planung und Aufmaß arbeiten, Augmented Reality Operation, gemeinsam mit Collaborativen Robotern (Cobots) Holzwaren herstellen oder über speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) CNC Maschinen einrichten. Nur ein kleiner Ausschnitt in Meister Eders digitale Werkstatt. 

Ganz zu schweigen von den Möglichkeiten, über ein anschließendes Studium in Produktdesign, Innenarchitektur oder Holztechnik oder eine Weiterbildung zum Meister Techniker, seinen Karrierepfad sehr individuell gestalten zu können. Das alles sind Inhalte, die attraktiv aufbereitet ein großes Potenzial mitbringen, Eltern für Ausbildungsberufe zu begeistern. Es gilt hier, im besonderen Maße Überzeugungsarbeit zu leisten, dass Eltern ein Hochschulstudium nicht als die beste und einzige Ausbildung ihrer Kinder sehen, sondern dass Ausbildungsberufe und duale Studiengänge gerade in Zeiten des demographischen Wandels, des Fachkräftemangels, und der Über-Akademisierung eine zukunftsfähige Alternative darstellen.

Wie erreichen Sie Eltern mit Ihrem Ausbildungsmarketing?

Zunächst einmal gilt es, relevante und attraktive Inhalte zu schaffen. Wie bereits beschrieben, sind für Eltern natürlich erstmal grundlegende Informationen wichtig. Darüber hinaus sollten sie allerdings auch Inhalte schaffen, die begeistern und auch gegebenenfalls die notwendige Überzeugungsarbeit leisten. Am Ende sollten die Eltern sagen: Das würde ich auch gerne machen 🙂 Oder zumindest sollten sie davon überzeugt sein, das Beste für ihr Kind gefunden zu haben.

Machen Sie sich Gedanken über die Candidate Journey der Eltern:

Versetzen sie sich in die Lage von Eltern, die ihre Kinder bei der Ausbildungssuche unterstützen wollen. Es beginnt wahrscheinlich mit einem Gespräch über Interessen, Neigungen, Zukunftschancen, Erfahrungsaustausch, was Freunde, Lehrer, Kollegen und so weiter berichten. Eine konkrete Suche nach weiteren Informationen findet dann meist erst einmal online statt. Auch wenn die Zielgruppe der Eltern sicherlich ein anderes Onlineverhalten an den Tag legt, als ihre Kinder, wird die Reise nach Informationen im Internet mit der Eingabe relevanter Keywords in eine Suchmaschine beginnen.

Die Eltern mögen nun gemeinsam mit ihrem Nachwuchs herausgefunden haben, dass eine Ausbildung im Bereich Marketing interessant sein könnte. Der Ort könnte Köln und Umgebung sein. Die Branche, weil heimatverbunden, sollte etwas mit der Kölschen Brautradition zu tun haben. “Ausbildung Marketing Köln Brauerei” ist nun die Suche und als eines der ersten Suchergebnisse wird die Karrierewebsite der Kölner Traditionsbrauerei Früh mit Informationen zur Ausbildung zum Industriekaufmann/-frau angezeigt. Hier erfahren sie alles über das Unternehmen, die Erfahrungen und Karrieren der Auszubildenden und Mitarbeiter, Aufstiegschancen, Stellenanzeigen und vieles mehr. Eine solche interne Karrierewebsite, also auf der eigenen Domain des Unternehmens, bietet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, zielgruppenrelevante Inhalte in allen Formaten zu präsentieren.

Ein weiterer Touchpoint bei der eher konservativen Suche der Eltern über die bekannten Suchmaschinen (im Gegensatz zu ihren Kindern, die auch Social Media Seiten wie TikTok als Suchmaschinen nutzen) sind Ausbildungsplattformen wie azubister.de. Entdecken die Eltern bei der Suche nach Ausbildungsplätzen bei Google z.B. eine Stellenanzeige von azubister und wollen dann mehr erfahren, gelangen sie auf die Stellenanzeige auf azubister. Auf azubister.de sind Stellenanzeigen mit Unternehmensprofilen verknüpft, die als externe Karriereseite einen guten Einstieg in die Präsentation des Ausbildungsbetriebes mit allen wichtigen Informationen liefern. Das ist zum Beispiel alles rund um das Unternehmen, zu den Abteilungen, Fotos und Videos mit echten Einblicken, FAQs zum Thema Bewerbung und vieles mehr. Dies gibt den Eltern einen guten Einblick in das Unternehmen aus Sicht der Auszubildenden. Auch ein FAQ speziell für Eltern kann auf diesen Seiten eingebunden werden, um spezifische Fragen zu beantworten, für die sich eher die Eltern interessieren. Eine solche externe Karriereseite ist ein guter erster Schritt in eine umfangreiche und dedizierte Zielgruppenansprache.

Wenn es bereits eine interne Karriere-Website wie im Falle von Früh gibt, die noch weitere, detaillierte Einblicke erlaubt, ist diese natürlich auch auf dem Unternehmensprofil verlinkt. So bekommen Eltern mit jedem Klick weitere wertvolle Informationen, die ihnen helfen, ihren Kindern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Dies sind nur ein paar kurze Beispiele, wie sich die Candidate Journey aus Sicht der Eltern erschließen kann. Es gilt, sich ein Verständnis zu erarbeiten, welche Informationen die Eltern zu welcher Zeit brauchen. Diese sollten dann in relevante Inhalte, wie Artikel, Berufsinformationseiten, Interviews, Videos oder Erfahrungsberichte aufbereitet und an den wichtigen Stellen im Internet veröffentlicht werden.   

Schaffen Sie attraktive Online-Touchpoints: 

Zu den wichtigsten Touchpoints, die sowohl Eltern als auch deren ausbildungssuchenden Kinder aufsuchen, gehören zum Beispiel: Die Unternehmens- und vor allem die Karrierewebseite des Ausbildungsbetriebes, Online-Ausbildungs- und Karriereportale sowie soziale Netzwerke und Special Interest-Plattformen. Hier offenbart sich ein breites Spektrum für die Erstellung von relevanten Inhalten, die Einblicke in Ihr Unternehmen geben und Sie als Arbeitgeber attraktiv und erlebbar machen. Artikel über Ausbildungen und Berufe, Videos, Erfahrungsberichte, Interviews und Podcasts sind nur einige Beispiele, wie Sie Eltern und deren Kinder erreichen können. 

Weitere Anregungen speziell zum Ausbildungsmarketing erhalten Sie auf unserer Ausbildungsplattform azubister.

Was wir für Sie tun

Ausbildungsmarketing und Online Recruiting

Auf unserer Ausbildungsplattform azubister.de begeistern wir die junge Zielgruppe und ihre Eltern für eine duale Ausbildung, ein Duales Studium oder ein Praktikum in Ihrem Unternehmen. Ihre Stellenanzeigen werden nicht nur auf azubister gefunden, sondern auch in Google for Jobs und anderen Partnerangeboten. Mit unseren Social Marketing Maßnahmen sprechen wir die verschiedenen Zielgruppen zudem dort an, wo sie sich primär aufhält: In Social Networks und über die relevanten Suchmaschinen. Potentielle Auszubildende und deren Eltern wollen Sie als Ausbildungsbetrieb kennenlernen. Unternehmen sollten diesen Zielgruppen deshalb auf Augenhöhe begegnen und umfassend und vertrauensvoll kommunizieren. 

Wenn Ihr Unternehmen noch keine Karriereseite besitzt, auf der Sie Auszubildende konkret ansprechen, bieten wir die Lösung. Auf azubister können Sie als Ausbildungsbetrieb mit einer eigenen Karrierewebseite starten, die Ihre Zielgruppe garantiert auf Augenhöhe erreicht. Später können Sie auf eine eigene Karriereseite unter Ihrer Domain umziehen und bleiben über eine API mit unserem Stellenportal verbunden. Mit unseren optionalen Social Media Maßnahmen machen wir Ihren Ausbildungsbetrieb auch in Social Networks bekannt. Und über unsere Stellenbörse evidero.de sprechen wir zusätzlich noch einmal gezielt Eltern an, die laut mehrerer Studien zu rund 70% die Ausbildungsentscheidung der Sprösslinge beeinflussen.

Der Doppel-Wumms des “Gut gefunden werdens” 

Selbst die authentischsten, glaubwürdigsten und relevantesten Inhalte nutzen Ihnen natürlich nichts, wenn sie nicht gefunden werden. Wir erarbeiten mit Ihnen gemeinsam Ihre digitale Content-Strategie. Von den Insights in Ihrer Zielgruppe über die Erstellung verschiedener Personas und deren Candidate Journey, der Herausarbeitung der wichtigsten Touchpoints und die Erstellung der relevanten Inhalte und Content Formate: Wir helfen Ihnen, dass Sie von Ihrer Zielgruppe mehr als gut gefunden werden! 

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