Duales Studium Wirtschaftspsychologie - Studium und Beruf

Duales Studium Wirtschaftspsychologie - Studium und Beruf
  • Ausbildungsart
    Duales Studium
  • Ausbildungsdauer
    6 - 8 Semester
  • Gewünschter Schulabschluss
    Je nach Hochschule: Abitur oder Fachabitur
  • Studieninhalt
    Kombiniert BWL und Psychologie

Du findest sowohl Wirtschaftsthemen als auch Psychologie spannend und kannst dich nicht entscheiden, welches davon du später beruflich machen möchtest? Dann mach doch einfach beides! Mit dem Studiengang Wirtschaftspsychologie, den du dual studieren kannst, ist das nämlich möglich. Hier werden Aspekte aus beiden Fachrichtungen miteinander verwoben, etwa im Bereich Marketing oder im Personalwesen. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, dann bleib jetzt dran!

Was genau machen Wirtschaftspsychologen?

Wie bei den meisten Studiengängen gibt es nicht die EINE Position, die du am Ende in einem Unternehmen besetzt. Stattdessen gibt es ganz viele Möglichkeiten, wie die Kombination aus Wirtschaftswissen und psychologischem Wissen in einem Unternehmen eingesetzt werden kann. Wir nennen dir jetzt ein paar Beispiele, aber diese Liste ist nicht abschließend zu verstehen!

Der Beruf Wirtschaftspsychologe in 20 Sekunden

  • Kombiniert BWL und Psychologie
  • Ist sehr vielfältig einsetzbar
  • Es geht um Analyse, Optimierung und Organisation
  • Viel Menschenkontakt
  • Eine gute Option, wenn man sich für Psychologie interessiert, aber lieber dual studieren möchte

Personalwesen und Organisationsentwicklung: Hier unterstützt du Unternehmen bei der Personalauswahl, -entwicklung und -bindung. Du könntest zum Beispiel Assessment-Center durchführen, um die passenden Bewerber für bestimmte Positionen zu identifizieren. Außerdem hilfst du Unternehmen dabei, ihre Organisationsstrukturen und -kulturen zu analysieren und zu verbessern.

Arbeits- und Organisationspsychologie: In diesem Bereich beschäftigst du dich mit Themen wie Arbeitszufriedenheit, Motivation, Arbeitsplatzgestaltung und Stressbewältigung. Du könntest Unternehmen dabei helfen, ein angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen, das die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter fördert.

Marketing und Verbraucherverhalten: Hier untersuchst du, wie psychologische Prinzipien das Konsumentenverhalten beeinflussen. Du könntest zum Beispiel Marktforschung betreiben, um zu verstehen, warum Menschen bestimmte Produkte kaufen und wie Unternehmen ihre Produkte und Marketingstrategien verbessern können.

Beratung und Training: Als Wirtschaftspsychologin kannst du auch als Beraterin arbeiten, die Unternehmen dabei unterstützt, ihre Leistung zu verbessern und ihre Ziele zu erreichen. Das kann beispielsweise die Entwicklung von Führungskräfte-Programmen oder Teamtrainings umfassen.

Unternehmenskommunikation und Change-Management: Hier geht es darum, wie Unternehmen effektiv kommunizieren und Veränderungen erfolgreich umsetzen können. Du könntest Unternehmen dabei helfen, Veränderungen zu managen und die Mitarbeiter auf Veränderungsprozesse vorzubereiten.

In jedem Bereich wirst du also viel mit anderen Menschen zusammenarbeiten – ist ja klar, es geht ja auch um Psychologie! Du kannst ganz nach deinen Stärken und Interessen schauen, welcher Bereich etwas für dich sein könnte. Achte im Studium darauf, welche Fächer dir am besten gefallen – oder vielleicht hast du ja schon von Anfang an eine Präferenz!

Mit welcher Ausbildung kannst du das duale Studium Wirtschaftspsychologie kombinieren?

Ein Duales Studium kann auf ganz unterschiedlichen Wegen absolviert werden. Alles zu den möglichen Studienmodellen und Zeitmodellen im Dualen Studium haben wir schon für dich gesammelt!

Aber jetzt interessiert dich vielleicht, welche Ausbildung du machen könntest, falls du dich entscheidest, ausbildungsintegrierend zu studieren. Ganz kurz: Das bedeutet, dass du einen Studienabschluss und eine Ausbildung gleichzeitig machst!


Das ist zum Beispiel mit der Ausbildung ​​Kaufmann für Marketingkommunikation möglich! Auch Kauffrau für Büromanagement wird manchmal angeboten. Es handelt sich aber in jedem Fall um eine kaufmännische Ausbildung!

Insgesamt gibt es mehr Hochschulen, die Wirtschaftspsychologie OHNE gleichzeitige Ausbildung anbieten. Dort liegt der Fokus dann auf einem Studium mit gleichzeitiger Praxiserfahrung im Unternehmen. Je nachdem, was dir besser gefällt, musst du dich also gründlich informieren!

Wo kannst du als Wirtschaftspsychologin arbeiten?

Prinzipiell kannst du mit diesem Abschluss in fast allen Branchen der freien Wirtschaft Fuß fassen. Es geht in diesem Berufsbild viel um Optimierung, Organisation und Analysen und das ist für sehr viele Unternehmen relevant. Durch deine vielseitige Einsetzbarkeit kannst du an vielen Stellen Fuß fassen. Wir nennen dir jetzt ein paar Beispiele, wie deine Aufgaben in unterschiedlichen Branchen aussehen könnten:

Unternehmensberatung: Viele Wirtschaftspsychologen arbeiten in Unternehmensberatungen, wo sie Unternehmen bei verschiedenen Herausforderungen unterstützen, sei es bei der Organisationsentwicklung, im Change-Management oder in der Personalberatung.

Banken und Finanzdienstleistungen: In dieser Branche kannst du im Bereich des Personalwesens, der Kundenbetreuung oder des Risikomanagements arbeiten, wo psychologische Kenntnisse hilfreich sein können, um das Verhalten von Kunden oder Mitarbeitern zu verstehen und darauf zu reagieren.

Einzelhandel und Konsumgüterindustrie: Hier kannst du im Marketing, in der Marktforschung oder im Vertrieb tätig sein, wo du Verbraucherverhalten analysierst, Kundenbedürfnisse identifizierst und Strategien zur Produktplatzierung und -förderung entwickelst.

IT und Technologie: In dieser schnelllebigen Branche kannst du im Bereich der Mitarbeiterentwicklung, des Change-Managements oder der Benutzererfahrung arbeiten, um sicherzustellen, dass Technologien effektiv genutzt und von den Mitarbeitern akzeptiert werden.

Gesundheitswesen: Im Gesundheitswesen könntest du im Personalwesen, in der Patientenberatung oder im Qualitätsmanagement tätig sein, wo du dich mit Themen wie Mitarbeiterzufriedenheit, Patientenbindung und der Verbesserung von Arbeitsabläufen beschäftigst.

Du siehst also, dass du weder in der Branche noch der Abteilung festgelegt bist – eine ideale Voraussetzung, um einen Job zu finden, der dir auch wirklich Spaß macht!

Was brauchst du, um Wirtschaftspsychologe zu werden?

Was genau die Qualifikationen sind, die du mitbringen musst, hängt vor allem von der Hochschule oder Fachhochschule ab, an der du das Studium machen willst. Hier gibt es keine Regeln, die überall gelten würden – aber natürlich gibt es Richtlinien, die dir zeigen, in welche Richtung es sich bewegt. Hier ein paar Dinge, die hilfreich sind:

Allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder Fachhochschulreife: Die meisten dualen Studiengänge setzen eine Hochschulzugangsberechtigung voraus. Dies kann entweder das Abitur oder die Fachhochschulreife sein.

Gute Noten in relevanten Schulfächern: Fächer wie Mathematik, Deutsch, Englisch, Sozialwissenschaften und Psychologie können besonders nützlich sein, da sie oft einen Bezug zum Studium haben und grundlegende Kenntnisse vermitteln, die für das Verständnis von wirtschaftspsychologischen Konzepten wichtig sind.

Interesse an Psychologie und Wirtschaft: Ein starkes Interesse an menschlichem Verhalten, psychologischen Theorien und Konzepten sowie an wirtschaftlichen Zusammenhängen ist wichtig. Du solltest neugierig sein, wie psychologische Prinzipien in Unternehmensumgebungen angewendet werden können.

Analytische Fähigkeiten: Das duale Studium erfordert oft das Analysieren von Daten, das Durchführen von Studien und das Finden von Lösungen für komplexe Probleme. Gute analytische Fähigkeiten sind daher von Vorteil.

Kommunikationsfähigkeit: Als Wirtschaftspsychologin wirst du mit verschiedenen Personen kommunizieren müssen, sei es in Teamprojekten, bei Kundenpräsentationen oder in der Beratung. Eine starke Kommunikationsfähigkeit, sowohl schriftlich als auch mündlich, ist daher wichtig.

Organisationstalent und Teamfähigkeit: Du wirst oft in Teams arbeiten und mehrere Aufgaben gleichzeitig bewältigen müssen. Ein gutes Organisationstalent und die Fähigkeit, effektiv im Team zu arbeiten, sind daher unerlässlich.

Engagement und Eigeninitiative: Ein duales Studium erfordert oft ein hohes Maß an Engagement und Eigeninitiative, da du sowohl in der Hochschule als auch im Unternehmen aktiv sein wirst. Die Bereitschaft, sich einzubringen und Verantwortung zu übernehmen, ist daher wichtig.

Was lernst du im Dualen Studium Wirtschaftspsychologie?

Jeder duale Studiengang ist ein bisschen anders aufgebaut. Je nach Hochschule und ob du das Studium ausbildungsintegrierend machst oder nicht, werden sich deine Module (das sind quasi die Fächer in einem Studium) unterscheiden. Manche dieser Module sind verpflichtend, du musst sie also immer machen. Andere sind wiederum Wahlpflichtmodule – bei diesen kannst du dir selbst aussuchen, in welche Richtung du weiter studieren möchtest. Wir stellen dir nun ein paar Module vor, aus denen dein Studium bestehen könnte.

Allgemeine und biologische Psychologie:

Dieses Modul vermittelt grundlegende Konzepte und Theorien der Psychologie, die für das Verständnis menschlichen Verhaltens und Erlebens wichtig sind. Hierbei werden Themen wie Wahrnehmung, Lernen, Gedächtnis, Denken und Motivation behandelt. Die biologische Psychologie konzentriert sich auf die biologischen Grundlagen des Verhaltens und untersucht die Zusammenhänge zwischen Gehirn, Hormonen und Verhalten.

Diagnostik:

In diesem Modul lernst du verschiedene Methoden und Instrumente kennen, die in der psychologischen Diagnostik verwendet werden, um individuelle Merkmale, Fähigkeiten, Persönlichkeitseigenschaften und psychische Gesundheit zu erfassen. Dazu gehören Interviews, psychologische Tests, Beobachtungen und standardisierte Verfahren zur Messung von Merkmalen wie Intelligenz, Persönlichkeit oder psychischen Störungen.

Controlling:

Das Controlling-Modul beschäftigt sich mit der Planung, Steuerung und Kontrolle von wirtschaftlichen Prozessen und Unternehmenszielen. Dabei geht es um die Entwicklung von Instrumenten und Methoden zur Messung und Analyse von Unternehmensleistungen, die Identifizierung von Abweichungen von den Zielen und die Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung der Leistung. Im Rahmen des Wirtschaftspsychologie-Studiums kann das Controlling auch eine psychologische Komponente beinhalten, indem man untersucht, wie psychologische Faktoren die Leistung und das Verhalten in Organisationen beeinflussen.

Sozialpsychologie:

Die Sozialpsychologie beschäftigt sich mit der Erforschung, wie individuelle Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen durch soziale Interaktionen und soziale Umwelten beeinflusst werden. Themen können die Wahrnehmung anderer Menschen, soziale Identität, Gruppendynamik, Vorurteile, soziale Normen und soziale Beeinflussung sein. In diesem Modul wirst du lernen, wie soziale Prozesse funktionieren und wie sie auf individuelles Verhalten und Gruppenentscheidungen wirken können.

Statistik:

Statistik ist ein Schlüsselmodul im Studium der Wirtschaftspsychologie, da es dir hilft, Daten zu analysieren und Schlussfolgerungen zu ziehen. Du wirst lernen, wie man Daten sammelt, organisiert, beschreibt und interpretiert. Dies umfasst Konzepte wie Wahrscheinlichkeit, Hypothesentests, Regression und Korrelation. Statistik ist unerlässlich für die Forschung in der Psychologie und für die Interpretation von Ergebnissen in wirtschaftlichen Kontexten.

Marktforschung:

Die Marktforschung beschäftigt sich mit der Sammlung und Analyse von Daten über Marktbedingungen, Kundenpräferenzen und Wettbewerbsfaktoren, um fundierte Entscheidungen im Marketing und in anderen Bereichen zu treffen. Du wirst lernen, verschiedene Marktforschungsmethoden anzuwenden, wie z. B. Umfragen, Interviews, Fokusgruppen und Datenanalyse. Dieses Modul ist besonders wichtig für diejenigen, die in Marketing- und Vertriebspositionen arbeiten möchten.

Nachhaltigkeitsmanagement:

Das Nachhaltigkeitsmanagement befasst sich mit der Integration von ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekten in Unternehmensstrategien und -prozesse, um langfristige Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Du wirst lernen, wie Unternehmen nachhaltige Praktiken identifizieren, umsetzen und bewerten können, und wie man die Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft messen kann. Dieses Modul reflektiert das wachsende Interesse an nachhaltigem Wirtschaften und verantwortungsvollem Unternehmertum.

Psychologisches Consulting:

Das Modul Psychologisches Consulting befasst sich mit den Fähigkeiten und Techniken, die benötigt werden, um als Berater:in in verschiedenen Bereichen zu arbeiten. Du wirst lernen, wie man Kundenbedürfnisse erkennt, Beratungsprojekte plant und durchführt, Lösungen entwickelt und präsentiert und Kundenbeziehungen aufbaut. Dieses Modul bereitet dich darauf vor, als Wirtschaftspsychologin in Beratungsunternehmen oder als selbstständige Beraterin zu arbeiten, um Organisationen bei der Lösung von Problemen und der Verbesserung ihrer Leistung zu unterstützen.

Welches Gehalt bekommen Wirtschaftspsychologen?

Gehalt und Gebühren während des Studium können je nach Hochschule und Praxispartner ganz unterschiedlich ausfallen. Soviel sei aber gesagt: In der Regel übernehmen die Praxispartner eines Dualen Studiums die Gebühren, die an der Hochschule anfallen. Denn, ganz wichtig: Bei einem Dualen Studium studierst du nicht nur, sondern hast auch Praxisphasen in einem Unternehmen – das ist der Praxispartner! Es kann sein, dass dieser dir eine zusätzliche Vergütung bezahlt. Das ist häufig der Fall, allerdings nicht verpflichtend. 

Wenn du ausbildungsintegrierend studierst, also wie oben beschrieben gleichzeitig noch eine kaufmännische Ausbildung absolvierst, erhältst du das Ausbildungsgehalt aus diesem Beruf. Beim ​​Kaufmann für Marketingkommunikation würde sich die Vergütung etwa zwischen 815 und 1250 Euro bewegen.

Was verdienen Wirtschaftspsychologen im Berufsleben?

Da du als fertiger Wirtschaftspsychologe oder Wirtschaftspsychologin in sehr unterschiedlichen Bereichen arbeiten kannst, kann auch das Gehalt ganz unterschiedlich ausfallen. Nichtsdestotrotz gibt es natürliche statistische Durchschnittswerte, die wir dir nicht vorenthalten wollen! Denn sie geben dir eine gute Orientierung, was du in Sachen Gehalt erreichen könntest! 

Im Schnitt verdienen Wirtschaftspsychologen um die 3.000 Euro im Monat im unteren Gehaltssegment. Wer sich schon etwas hochgearbeitet hat oder zum Beispiel in einem Bundesland arbeitet, in dem die Gehälter höher sind, der kann mit durchschnittlich 4.700 Euro im Monat rechnen. Und wenn du zu den Top Verdienern im Bereich Wirtschaftspsychologie gehören würdest, dann kämst du auch auf ein monatliches Einkommen von über 5.800 Euro brutto!

Du siehst, die Verdienstmöglichkeiten mit dem Dualen Studium Wirtschaftspsychologie sind ziemlich gut! 

Deine Karriereoptionen als Wirtschaftspsychologin

Wenn dir der Bachelorabschluss noch nicht reicht, gibt es ein paar Optionen für dich, denn er qualifiziert dich für ein Masterstudium. Folgende Studienfächer bieten sich im Anschluss an:

  • Kommunikationspsychologie
  • Markt & Kommunikationsforschung
  • Psychologie
  • Wirtschaftswissenschaften

Du kannst auch noch einen Master in Wirtschaftspsychologie machen! 

Abgesehen von einem Masterstudium kannst du dich natürlich auch allgemein in deinem bevorzugten Themengebiet weiterbilden und so weitere Qualifikationen sammeln, die deine Gehaltschancen weiter verbessern. 

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