Bockbier, Pils oder Lagerbier - bis der Gerstensaft genießbar ist, ist viel zu tun. Brauer und Mälzer sind für den gesamten Herstellungsprozess zuständig, vom Einkauf der Rohstoffe bis zur Abfüllung des Bieres. Dieses alte Berufsbild (auch als Bierbrauer bekannt) verfügt in Deutschland über eine alte Tradition - die Deutschen sind sehr stolz auf ihr Bier.
Brauer und Mälzer lernen in der Ausbildung Malz herzustellen, indem sie Gerste weichen, keimen und darren. Zusammen mit Wasser, Hopfen und Hefe brauen sie daraus dann Bier. Dazu setzen sie das Malz mit Wasser an und läutern die entstandene Maische, trennen also die festen von den flüssigen Teilen. Danach kochen sie die Würze, kühlen sie und lassen sie gären. Schließlich filtern sie das Bier und füllen es in Flaschen, Fässer oder Dosen. Doch sie brauen nicht nur verschiedene Biersorten, sondern stellen auch Biermischgetränke und alkoholfreie Getränke her, die bei jungen Leuten immer beliebter werden. Da die Herstellungsvorgänge weitgehend automatisiert sind, bedienen und überwachen sie bei diesen Vorgängen hauptsächlich Maschinen und computergesteuerte Anlagen, die sie auch reinigen und warten.
Auszubildende zum Brauer und Mälzer sollten an technischen Abläufen interessiert sein. Kenntnisse in Chemie und Mathematik sind hierbei gute Grundvoraussetzungen. Zudem sollte man das Getränk Bier schätzen und lieben - was nicht bedeutet, dass der Beruf ein Freischein zum "Saufen" ist. Die Ausbildung zum Brauer und Mälzer verlangt ganz im Gegenteil einen nüchternen Kopf, um die Feinheiten des Bierbrauens zu erlernen.