Kaufmann/-frau Spedition und Logistikdienstleistung - Ausbildung und Beruf

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Kaufmann/-frau Spedition und Logistikdienstleistung - Ausbildung und Beruf
  • Ausbildungsart
    duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3 Jahre
  • Gewünschter Schulabschluss
    ein guter mittlerer Bildungsabschluss, Fachhochschulreife oder Abitur
  • Ausbildungsvergütung
    1. AJ 1.341,39€ mtl./ 2. AJ 1.421,98€ mtl./ 3. AJ 1.514,11€ mtl.

Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung in 20 Sekunden

  • Dies ist ein wichtiger Organisationsberuf in der Logistik
  • Klassischer kaufmännischer Bürojob. Hier transportierst du nicht selbst, sondern kümmerst dich darum, dass transportiert wird
  • Lieferketten aufrecht erhalten klingt spannend? Genau DAS machst du in diesem Beruf!
  • Alte Berufsbezeichnung: Speditionskaufmann und Speditionskauffrau

Herzlich willkommen in der faszinierenden Welt der Spedition und Logistikdienstleistung! Als Kauffrau oder Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung betrittst du einen vielseitigen und dynamischen Berufszweig, der das Rückgrat der globalen Wirtschaft bildet. 

In diesem Beruf dreht sich alles um die reibungslose Organisation, Planung und Durchführung von Transporten und Logistikprozessen – eine spannende Aufgabe mit einer Vielzahl von Herausforderungen und Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Entwicklung. 

Lass uns gemeinsam eintauchen und entdecken, wie du als Expertin oder Experte in diesem wichtigen Bereich deine Talente entfalten und einen bedeutenden Beitrag zur Wirtschaft leisten kannst.

Was genau machen Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistungen?

Als Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung trägst du eine wichtige Rolle in der Organisation und Durchführung von Transport- und Logistikprozessen, denn du bist quasi dafür zuständig, alles zu überwachen. Damit eine Ware von A nach B kommt, gibt es viele Beteiligte, und du bist die Schnittstelle, die alles zusammenführt. 

Hier sind einige der Hauptaufgabenbereiche, die du in diesem Beruf übernehmen könntest:

Transportorganisation: Du planst und organisierst den Transport von Gütern, sei es per LKW, Schiff, Bahn oder Flugzeug. Dazu gehören die Auswahl der geeigneten Transportmittel und -routen sowie die Koordination der Lieferungen.

Dokumentation: Du kümmerst dich um die Erstellung und Bearbeitung der benötigten Transport- und Zolldokumente. Dies kann die Abwicklung von Zollformalitäten, die Erstellung von Frachtbriefen und die Sicherstellung der Einhaltung von Vorschriften umfassen.

Kundenbetreuung: Du bist Ansprechpartner für Kunden und Lieferanten und stehst diesen bei Fragen oder Problemen zur Verfügung. Dies erfordert gute Kommunikationsfähigkeiten und die Fähigkeit, Lösungen für unterschiedliche Anliegen zu finden.

Lagerlogistik: Du überwachst den Wareneingang und -ausgang, organisierst die Lagerung von Gütern und behältst den Lagerbestand im Auge. Dies kann auch die Planung von Inventuren und die Optimierung von Lagerprozessen umfassen.

Kostenkalkulation und Angebotserstellung: Du erstellst Kostenvoranschläge für Transportdienstleistungen, kalkulierst Preise und erstellst Angebote für Kunden.

Qualitätskontrolle: Du überwachst die Einhaltung von Qualitätsstandards und sorgst dafür, dass die Transport- und Logistikprozesse reibungslos ablaufen.

Wo kannst du als Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung arbeiten?

In der Logistikbranche sowie in Industrie und Handel gibt es sehr vielfältige Möglichkeiten für Speditionskaufleute. Schließlich ist quasi jedes größere Unternehmen darauf angewiesen, dass Waren transportiert werden – entweder fertige Produkte oder auch Rohstoffe oder Bauteile, um die Produkte herzustellen. Derjenige, der das in die Wege leitet, wärest du!

  1. Speditions- und Logistikunternehmen: Das offensichtlichste Arbeitsumfeld sind Speditions- und Logistikunternehmen, die sich auf den Transport von Gütern spezialisiert haben. Das können große internationale Unternehmen oder kleinere lokale Betriebe sein.
  2. Industrieunternehmen: Viele Industrieunternehmen verfügen über eigene Logistikabteilungen, in denen sie die Organisation ihres Warentransports selbst übernehmen. Hier könntest du in der internen Logistikabteilung eines Unternehmens arbeiten.
  3. Handelsunternehmen: Große Einzelhandels- und Handelsunternehmen benötigen ebenfalls Logistikexperten, um den Transport ihrer Waren zu organisieren. Das können beispielsweise Supermarktketten, Versandhändler oder Modeunternehmen sein.
  4. Logistikdienstleister: Neben reinen Speditionsunternehmen gibt es auch Dienstleister, die sich auf bestimmte Bereiche der Logistik spezialisiert haben, wie zum Beispiel Lagerhaltung, Transportmanagement oder Zollabwicklung.
  5. Transportunternehmen: Du könntest auch bei Unternehmen arbeiten, die sich auf bestimmte Transportarten spezialisiert haben, wie beispielsweise Luftfrachtunternehmen, Seefrachtunternehmen oder Bahnlogistikunternehmen.
  6. Beratungsunternehmen: Es gibt auch Beratungsunternehmen, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre Logistikprozesse zu optimieren. Hier könntest du in der Beratung oder im Projektmanagement tätig sein.

Was brauchst du, um Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung zu werden?

Wie in allen kaufmännischen Berufen ist es wichtig, dass Mathe dir kein Kopfzerbrechen bereitet. Aber auch andere Skills können sich als nützlich erweisen, wenn du Speditionskaufmann werden möchtest. An diesen könntest du arbeiten, um dich auf den Beruf vorzubereiten – und natürlich lernst du auch vieles davon während deiner Ausbildung!

Schulfächer

  • Wirtschaft und Recht: Ein Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge und rechtliche Grundlagen ist in diesem Beruf sehr wichtig. Schulfächer wie Wirtschaftslehre, Rechnungswesen und Recht können eine gute Grundlage bieten.
  • Geografie: Kenntnisse über geografische Gegebenheiten, wie die Lage von Ländern, Städten und Verkehrswegen, können bei der Planung und Organisation von Transportrouten von Vorteil sein.
  • Mathematik: Mathematische Grundkenntnisse sind in der Kalkulation von Transportkosten und der Berechnung von Lagerbeständen und Umschlagszeiten wichtig.
  • Sprachen: Da die Logistik oft international ausgerichtet ist, sind Fremdsprachenkenntnisse von Vorteil. Besonders Englisch ist in der Logistikbranche weit verbreitet, aber auch Kenntnisse in anderen Sprachen können nützlich sein.

Interessen

  1. Planung: Ein Interesse an organisatorischen Aufgaben und der Planung von Abläufen ist in diesem Beruf besonders wichtig, da du täglich mit der Koordination von Transporten und Logistikprozessen zu tun haben wirst.
  2. Technologie und IT: Die Logistikbranche setzt zunehmend auf Technologie und IT-Lösungen zur Optimierung von Prozessen. Ein Interesse an neuen Technologien und digitalen Lösungen kann daher von Vorteil sein.
  3. Kommunikation: Da du viel mit Kunden, Lieferanten und verschiedenen Abteilungen innerhalb des Unternehmens kommunizieren wirst, ist ein Interesse an zwischenmenschlichen Beziehungen und guten Kommunikationsfähigkeiten wichtig.

Persönliche Eigenschaften

  1. Organisationstalent: Die Fähigkeit, komplexe Abläufe zu organisieren und den Überblick zu behalten, ist in der Logistik unerlässlich.
  2. Belastbarkeit und Flexibilität: Da der Beruf oft mit Zeitdruck und unvorhergesehenen Ereignissen verbunden ist, ist es wichtig, belastbar zu sein und flexibel auf neue Situationen reagieren zu können.
  3. Genauigkeit und Sorgfalt: Fehler können in der Logistik teuer sein, daher ist es wichtig, genau und sorgfältig zu arbeiten, um Fehler zu vermeiden.
  4. Teamfähigkeit: Logistik ist oft Teamarbeit. Du könntest zum Beispiel mit Fachkräften für Lagerlogistik, Kaufleuten im Großhandelsmanagement und Supply Chain Manager:innen zusammenarbeiten! Die Fähigkeit, gut im Team zu arbeiten und sich mit verschiedenen Personen abzustimmen, ist daher von Vorteil.

Azubi-Wissen: Was ist Supply Chain Management?

Supply Chain Management bedeutet auf Deutsch so viel wie “Lieferkettenmanagement”. Es geht darum, wie Produkte von ihrem Ursprungsort bis zum Endverbraucher gelangen. Stell dir vor, du kaufst etwas im Laden. Bevor das Produkt dort ist, hat es einen langen Weg zurückgelegt. Vom Hersteller über verschiedene Zwischenstationen bis zum Laden. Das Management dieser ganzen Reise, von der Produktion bis zum Verkauf, nennt man Supply Chain Management. Dabei geht es darum, die verschiedenen Schritte so zu organisieren, dass alles reibungslos funktioniert: von der Beschaffung der Rohstoffe über die Produktion bis hin zur Auslieferung an den Kunden. Es geht auch darum, die Kosten niedrig zu halten, die Qualität zu sichern und sicherzustellen, dass die Kunden ihre Produkte rechtzeitig erhalten. Insgesamt geht es also darum, die gesamte Lieferkette effizient zu managen. Es gibt auch einen Beruf, der sich genau darauf spezialisiert: Das sind Supply Chain Manager:innen!

Was lernst du in der Ausbildung zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung?

Nun fragst du dich bestimmt, was genau während deiner Ausbildung auf dem Lehrplan stehen würde? Erstmal musst du dafür wissen, dass du während einer dualen Ausbildung sowohl in der Berufsschule (Theorie) als auch im Ausbildungsbetrieb (Praxis) lernst. So wirst du ideal auf deine Arbeit vorbereitet. Hier nun einige Punkte, die dir beigebracht werden:

Transportwesen:

  • Planung und Organisation von Transporten, z. B. Auswahl geeigneter Transportmittel und Routen für den Gütertransport.
  • Erstellung von Fracht- und Versanddokumenten, wie Frachtbriefe oder Lieferscheine.
  • Abwicklung von Zollformalitäten für den internationalen Warenverkehr.

Lagerlogistik:

  • Wareneingangskontrolle und -annahme, z. B. Prüfung von Lieferungen auf Vollständigkeit und Qualität.
  • Lagerhaltung und Bestandsführung, z. B. Einlagern von Waren unter Berücksichtigung von Lagerplatz und Lagerbedingungen.
  • Kommissionierung und Versandvorbereitung, z. B. Zusammenstellung von Warenlieferungen und Verpacken für den Versand.

Kundenbetreuung und Auftragsabwicklung:

  • Kommunikation mit Kunden und Lieferanten, z. B. Beantwortung von Anfragen zu Transportaufträgen oder Lieferterminen.
  • Angebotserstellung und Kalkulation von Transportkosten, z. B. Ermittlung von Transportpreisen unter Berücksichtigung von Transportweg, Gewicht und Volumen der Ware.
  • Auftragsabwicklung und -überwachung, z. B. Koordination von Lieferterminen und Überwachung des Lieferfortschritts.

Qualitätsmanagement und Optimierung:

  • Überwachung und Einhaltung von Qualitätsstandards, z. B. Sicherstellung der Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften und Unternehmensrichtlinien.
  • Kontinuierliche Optimierung von Logistikprozessen, z. B. Identifikation von Optimierungspotenzialen in der Transport- und Lagerlogistik und Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen.

Betriebswirtschaftliche Grundlagen:

  • Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, z. B. Kosten- und Leistungsrechnung, betriebliches Rechnungswesen.
  • Rechtliche Grundlagen, z. B. Vertragsrecht, Transportrecht, Zoll- und Außenwirtschaftsrecht.

Welches Gehalt bekommen Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung?

Während deiner Ausbildungszeit erhältst du vom Ausbildungsbetrieb eine Ausbildungsvergütung. Man könnte auch sagen: Während deiner Zeit im Betrieb erhältst du eine Vergütung 😉 Jedenfalls ist diese davon abhängig, wo genau du deine Ausbildung machst, das Gehalt kann also schwanken. Wir nennen hier deshalb von-bis Werte:

AusbildungsjahrAusbildungsvergütung
1. Ausbildungsjahr649 – 1.160 €
2. Ausbildungsjahr766 – 1.227 €
3. Ausbildungsjahr876 – 1.289 €

Was verdiene ich als fertig ausgebildeter Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung?

Auch hier kann man natürlich keine pauschale Antwort, sondern nur Durchschnittsgehälter nennen. An diesen kannst du dich aber gut orientieren, wenn es um Gehaltsverhandlungen etc. geht. Unter 25-jährige Speditionskaufleute verdienen im Schnitt 2.800 Euro. Mit mehr Berufserfahrung steigt das Gehalt dann auf durchschnittlich 3.600 Euro brutto im Monat. Und es ist in diesem Beruf auch möglich, 4.500 Euro und mehr im Monat zu verdienen, wenn du zum Beispiel Zusatzqualifikationen erwirbst oder in Führungspositionen aufsteigst.

Deine Karriereoptionen als Kauffrau in der Spedition & Logistik

Die Ausbildung Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung ist eine tolle Ausgangsbasis, um dein Wissen zu vertiefen, dich zu spezialisieren und so die Karriereleiter zu erklimmen (wenn du das möchtest). Wir nennen dir jetzt einige Optionen – die Liste ist aber nicht abschließend!

Spezialisierungen

  • Transportlogistik: Du kannst dich auf die Planung, Organisation und Durchführung von Transporten spezialisieren. Dies umfasst die Optimierung von Transportrouten, die Auswahl geeigneter Transportmittel und die Koordination von Lieferungen.
  • Zollabwicklung: Eine Spezialisierung im Bereich Zollabwicklung befähigt dich dazu, komplexe Zollformalitäten im internationalen Warenverkehr zu bearbeiten. Du wirst Experte für Zolltarife, Ursprungszeugnisse und andere Zolldokumente.
  • Reklamation / Beschwerden: Diese Spezialisierung konzentriert sich auf die Bearbeitung von Kundenreklamationen und Beschwerden im Zusammenhang mit Transport- und Logistikdienstleistungen. Du entwickelst Lösungen zur Kundenzufriedenheit und arbeitest an der Verbesserung von Prozessen.
  • Supply Chain Management: Im Bereich Supply Chain Management geht es darum, die gesamte Lieferkette eines Unternehmens zu optimieren, angefangen von der Beschaffung über die Produktion bis hin zur Auslieferung an den Endkunden. Du koordinierst und steuerst die verschiedenen Prozesse entlang der Lieferkette, um eine effiziente und reibungslose Versorgung sicherzustellen.

Weiterbildungen

  1. Fachwirt:in Güterverkehr: Diese Weiterbildung vertieft deine Kenntnisse im Bereich Güterverkehr und vermittelt dir zusätzliche betriebswirtschaftliche Kompetenzen. Du lernst, komplexe Transportprozesse zu planen, zu organisieren und zu überwachen.
  2. Betriebswirt:in Logistik: Die Weiterbildung zum Betriebswirt für Logistik vermittelt dir umfassende Kenntnisse im Bereich Logistikmanagement. Du erwirbst Führungskompetenzen und lernst, strategische Entscheidungen in logistischen Fragestellungen zu treffen.
  3. Fachwirt:in Logistiksysteme: Diese Weiterbildung fokussiert sich auf die Optimierung von Logistiksystemen und -prozessen. Du lernst, moderne Informationstechnologien und Automatisierungslösungen in der Logistik einzusetzen und Prozesse effizient zu gestalten.

Studienfächer

  1. Logistik / Supply Chain Management: Ein Studium in diesem Bereich vermittelt dir vertiefte Kenntnisse über die Planung, Steuerung und Optimierung von Logistikprozessen entlang der gesamten Lieferkette. Du beschäftigst dich mit Themen wie Lagerhaltung, Transportmanagement, Beschaffung und Distribution.
  2. Verkehrsbetriebswirtschaft: Dieses Studienfach kombiniert betriebswirtschaftliche Grundlagen mit spezifischem Fachwissen im Bereich Verkehr und Transport. Du beschäftigst dich mit ökonomischen Fragestellungen im Zusammenhang mit Verkehrsträgern wie Straße, Schiene, Luft und Wasser.
  3. Schiffs-, Reedereimanagement, Hafenwirtschaft: Wenn du dich für den maritimen Sektor interessierst, kannst du ein Studium in Schiffs- oder Reedereimanagement oder Hafenwirtschaft absolvieren. Dabei lernst du alles über den Betrieb von Schiffen, Reedereien oder Häfen sowie die damit verbundenen logistischen und wirtschaftlichen Herausforderungen.
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