Wenn du alle erforderlichen Voraussetzungen erfüllst, um dich an einer der Unis einzuschreiben, musst du zwei Dinge entscheiden. Ersten: Welche Hochschule soll es werden? Zweitens: Auf welche Art und Weise möchtest du studieren? Es gibt nämlich prinzipiell zwei Wege, wie ein duales Studium ablaufen kann.
Ausbildungsbegleitendes Duales Studium zum Lebensmitteltechnologen
Wie der Name es schon verrät: Bei dieser Art zu studieren, machst du gleichzeitig eine Ausbildung UND erwirbst einen Hochschulabschluss. Du bist also länger damit beschäftigt, als wenn du nur eines von beidem machst, hast aber am Ende auch zwei Abschlüsse, die aufeinander aufbauen und dir gute Karrierechancen ermöglichen.
Wie läuft das ausbildungsbegleitende Studium ab?
Die Details sind natürlich abhängig von der jeweiligen Hochschule. Ihnen allen ist aber gleich, dass die Berufsausbildung in die Studienzeit integriert ist. Das bedeutet, dass du während der Zeit deiner Lehre sowohl die Hochschule als auch die Berufsschule besuchen wirst, und auch Phasen hast, in denen du im Betrieb arbeitest.
Klingt erstmal ganz schön viel, aber natürlich achten die Schulen darauf, dass alle gut ineinander greift und du wirklich eins nach dem anderen lernst. Eine gewisse Flexibilität musst du aber schon mitbringen.
Ein weiterer Vorteil dieses Ausbildungsweges ist es, dass du das gleiche Gehalt wie ein regulärer Azubi bekommst - so kannst du dir dein Studium einfach finanzieren!
Welche Ausbildungen kann ich mit dem Studium Lebensmitteltechnologie kombinieren?
- An der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe:
Ausbildung Süßwarentechnolog:in; Bachelor Lebensmitteltechnologie mit Schwerpunkt Back- und Süßwarentechnologie
- An der Hochschule Neubrandenburg:
Ausbildungen Süßwarentechnolog:in, Milchtechnolog:in, Fachkraft für Lebensmitteltechnik; Bachelor Lebensmitteltechnologie
- An der Hochschule Niederrhein
Ausbildung Süßwarentechnolog:in; Bachelor Lebensmittelwissenschaften
Praxisintegriertes Duales Studium zum Lebensmitteltechnologen
Diese Art des Studiums verbindet das Lernen an der Hochschule mit intensiven Praxisphasen, in denen das Gelernte angewendet werden kann. Da es sich hier um ein reines Studium handelt, hast du zum Teil andere Voraussetzungen, zum Beispiel das schon erwähnte Pflichtpraktikum. Oder aber, du kannst dich mit einer bereits abgeschlossenen Berufsausbildung aus dem Bereich der Lebensmittelindustrie bewerben.
Dieser Weg ist also besonders interessant für dich, wenn du erst einmal in Ruhe deine Ausbildung machen möchtest, und erst hinterher studieren. Der Vorteil dabei ist, dass du dich zuerst auf deine Lehre konzentrieren kannst und mehr Freizeit und Erholungsphasen hast. Natürlich wirst du auf diesem Weg insgesamt mehr Zeit benötigen und du musst dich auch Gedanken machen, die du das Studium finanzieren kannst, wenn du kein Ausbildungsgehalt bekommst.
Aber: Auch bei dieser Art des Studiums kann dir zumindest ein kleines Gehalt winken, denn schließlich finden die Praxisphasen ja in einem Unternehmen statt, bei dem du dich bewirbst, und das dir eine kleine Vergütung zahlen wird. Diese wird aber vermutlich geringer ausfallen, als ein Ausbildungsgehalt.
Was sind die Inhalte des Dualen Studiums Lebensmitteltechnologie?
Dein genauer Stundenplan richtet sich nach der gewählten Hochschule und deinen Schwerpunkten. Vor allem beim Grundlagenwissen ähneln sich die Studienangebote aber alle, schließlich ist die Idee eines Bachelor-Abschlusses, dass die Lerninhalte möglichst einheitlich sind. Du wirst zum Beispiel folgende Dinge lernen:
- Anorganische Chemie
- Lebensmittelkunde
- Grundlagen in Technik, Mathematik und Physik
- Verpackung
- Ver- und Entsorgung
- Lebensmittelrecht
- Haltbarmachung von Lebensmitteln
- Qualitätsmanagement
- BWL / Management
… und noch vieles mehr! Du lernst hier wirklich die gesamte Bandbreite an Grundlagenwissen, um dich für die verschiedenen Ausrichtungen der Lebensmitteltechnologin zu qualifizieren. Und mit den Fächern und Modulen, die du selbst auswählen kannst, kannst du deinen Schwerpunkt auch in die Richtung steuern, in der du später arbeiten möchtest.
Außerdem kannst du dich je nach Angebot der Hochschule auch auf bestimmte Lebensmittel- oder Getränkearten spezialisieren. Zum Beispiel auf Fleischtechnologie, Süßwarentechnologie oder Getränketechnologie. Das hängt ganz von deinen Vorlieben ab.